Die falschen Dirty Deeds

Von Maurice Kneisel
AJ Styles (r.) gewann bei Backlash gegen Dean Ambrose seinen ersten Titel in der WWE
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Fazit

Aufgrund diverser Ausfälle und eines generell dünnen Kaders stand hinter dem ersten exklusiven SmackDown-PPV seit dem Brand-Split ein dickes Fragezeichen. Der Ausfall eines weiteren Zugpferdes in Randy Orton erschwerte die Sache noch einmal zusätzlich.

Unter den gegebenen Umständen holten die Verantwortlichen das Beste heraus. Man vollendete konsequent den Monster-Push für AJ Styles und krönte die Fan-Lieblinge Becky Lynch und Heath Slater (& Rhyno) zu den ersten Women's- bzw. Tag-Champs. Gleichzeitig gelang es, die Usos und Carmella trotz Niederlage als Heels weiter over zu bringen, so dass die beiden Divisions auch in den kommenden Monaten äußerst spannend bleiben sollten.

Corbin erhielt einen aufgrund des Standings von Crews leider nicht sehr bedeutungsvollen Sieg und sollte sich allmählich Richtung Upper Midcard orientieren, während man die Fehde zwischen Miz und Bryan (auf Kosten von Ziggler) weiter anheizte. Neben dem Main Title-Rennen ist diese Storyline ohne Frage DAS derzeitige Highlight des Blue Brand und sollte, weiterhin sinnvolles Booking vorausgesetzt, auch in den kommenden Wochen und Monaten für Unterhaltung sorgen.

Einziger Kritikpunkt ist einmal mehr das Booking von Bray Wyatt: natürlich kann man die Niederlage mit der Überraschung über Kanes Auftauchen entschuldigen. Doch wie oft will man noch Entschuldigungen für das katastrophale Booking des Eater of Worlds suchen? Statt ihm nach dem Forfeit-Sieg gleich noch einen Erfolg gegen einen Part-Timer zu gewähren, lässt man Kane gewinnen. Auch ein Sieg über die Big Red Machine im Re-Match wird Brays schwache Darstellung nicht mehr rausreißen. Er braucht schlichtweg eine konsequente Siegesserie mit starkem Booking über mehrere Monate.

Hier wird auch deutlich, dass der SmackDown-Kader in der Midcard zu dünn besetzt ist: neben Ziggler und Kalisto auf Face- sowie Corbin auf Heel-Seiten fehlt es an Qualität, so dass auch attraktive Gegner für The Miz auf längere Sicht schwer zu finden sein werden. Ein Cesaro (nach Ende seiner Sieben-Matches-Serie gegen Sheamus) und am besten noch ein Neville (im breiten Raw-Kader völlig verloren) oder gar Sami Zayn könnten Abhilfe schaffen. Insgesamt war Backlash ein ordentlicher SmackDown-exklusiver PPV, der letztlich aber lediglich durch die beiden Titeleinführungen sowie den Sieg von AJ Styles in Erinnerung bleiben wird.

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