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NFL: Das sind die Rookie-Gewinner und -Verlierer der Saisonvorbereitung 2021

Von Jan Dafeld
Mac Jones ist der neue Starting Quarterback der New England Patriots.
© getty
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Zach Wilson (Quarterback, Jets)

Zu Beginn der Vorbereitung schien noch wahrscheinlicher, dass Zach Wilson in diesem Text bei den Verlierern als bei den Gewinnern landen würde. Die ersten Berichte aus dem Trainingscamp der Jets legten nahe, dass der 20-Jährige noch etwas Zeit benötigen würde. Wilson warf einige Interceptions und schluckte zu viele Sacks.

Was der zweite Pick des Drafts in der Preseason zeigte, hinterließ allerdings einen gänzlich anderen Eindruck. Wilson spielte ruhig, nahm die Würfe, die da waren, ohne große Fehler zu machen. Das Spiel wirkte nicht zu schnell für ihn, er präsentierte sich wohl als der zweitsicherste Rookie-Quarterback nach Mac Jones.

Natürlich, Wilson spielte weder gegen die Giants noch gegen den die Packers gegen Spieler mit NFL-Starterformat. Es bleibt daher abzuwarten, wie sich Wilson schlägt, sobald es tatsächlich gegen gute und sehr gute Defenses geht. Ähnlich wie bei Jones sind die ersten Eindrücke jedoch vielversprechend.

Patrick Surtain II (Cornerback, Broncos)

Die Entscheidung der Denver Broncos im Draft auf die Auswahl eines Quarterbacks zu verzichten, bleibt fragwürdig, erst recht nach der Ernennung von Teddy Bridgewater zum Starting Quarterback. Spielt Patrick Surtain II in seiner Karriere allerdings so, wie er es in seinen ersten Auftritten für Denver bereits andeutete, könnte der Pick des Cornerbacks am Ende trotz allem die richtige Wahl gewesen sein.

Surtain wurde in der Preseason nur viermal angeworfen, dabei ließ er nur einen einzigen Catch zu und trug einen der Pässe per Pick-Six zum Touchdown zurück. Der 21-Jährige galt als der sicherste, weil am weitesten entwickelte, Pick unter den Cornerbacks im Draft, ein Eindruck, den er in den letzten Wochen weiter bestätigte. Hält Surtain sein Niveau, wird er früh viel spielen - und Denvers Secondary würde noch besser werden als ohnehin schon gedacht aussehen.

Royce Newman (Guard, Packers)

Den Packers drohen zu Beginn der kommenden Saison Probleme in der Offensive Line. Corey Linsley hat das Team in Richtung Los Angeles verlassen, David Bakhtiari wird das erste Saisondrittel aufgrund seines in der vergangenen Saison erlittenen Kreuzbandrisses verpassen. Da trifft es sich gut, dass sich einer der voraussichtlichen Vertreter in der Preseason in starker Form präsentierte.

Royce Newman überzeugte in all seinen Einsätzen als Right Guard. Der 24-Jährige ließ keinen einzigen Pressure zu und benötigte keinerlei Eingewöhnungszeit, nachdem er für Ole Miss am College noch als Right Tackle eingesetzt worden war. Newman wird in Woche eins vermutlich sofort für die Packers starten dürfen.

Nate Hobbs (Cornerback, Raiders)

Auch bei den Raiders könnte ein Rookie dabei helfen, eine Problemzone des Teams in der kommenden Saison zu beheben. Hobbs spielte in der Preseason 57 Snaps für Las Vegas und hinterließ dabei einen bleibenden Eindruck. Insbesondere im Spiel gegen die Rams, in dem der 22-Jährige eine Interception verbuchte, wusste Hobbs zu überzeugen.

Natürlich: Als Fünftrundenpick wird Hobbs die Secondary der Raiders nicht über Nacht auf neues Level heben, mit seinen starken Leistungen in der Preseason dürfte er sich jedoch sofort eine Rolle innerhalb der Defense gesichert haben. Hobbs dürfte in Woche eins gegen die Ravens die Rolle des Slot-Cornerbacks inne haben.

Joe Tryon (Edge, Tampa Bay Buccaneers)

Hat der amtierende Champion eine Schwäche in seinem Kader? Bei keinem anderen Team schien eine Schwachstelle so schwer zu finden wie bei den Tampa Bay Buccaneers. Noch am ehesten ein Grund zur Sorge schien lange: Die Tiefe im Edge-Rush. Nach den ersten Auftritten von Joe Tryon sollte selbst das jedoch für keine schlaflosen Nächte mehr in Tampa Bay sorgen.

Der Erstrundenpick überzeugte in der Preseason mit herausstechender Explosivität, die er in seiner letzten College-Saison so nur selten an den Tag gelegt hatte und verbuchte starke sechs Pressures. Starten wird Tryon zunächst zwar vermutlich nicht, in Sub-Packages könnte der Pass-Rusher aber schon früh eine Rolle in der Defense von Todd Bowles haben.