NFL

Mock Draft 4.0: Der finale Mock - Quarterback für die Patriots, Mac Jones fällt

SPOX-Redakteur Adrian Franke präsentiert seinen vierten und letzten Mock Draft für 2021.
© getty/imago
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17. LAS VEGAS RAIDERS - TEVEN JENKINS, OT, OKLAHOMA STATE

Athletik und "Nastyness" wird in der Raiders-O-Line großgeschrieben - Jenkins würde hinter diese Anforderungen einen ziemlich großen Haken setzen. Hat bei Oklahoma State ohnehin Right Tackle gespielt, und könnte dort auch für Las Vegas starten, alternativ könnte er nach innen rücken und Guard spielen. Und an Baustellen mangelt es ja nicht in der Raiders-Line.

18. MIAMI DOLPHINS - ZAVEN COLLINS, LB, TULSA

Running Back, Center oder Linebacker - das ist meine Vermutung für diesen Spot. Einer der Top-Center wird vermutlich auch noch zu haben sein, wenn Miami zu Beginn der zweiten Runde pickt, das dürfte auch für die Running Backs gelten. Collins aber ist vielleicht ein Spieler, der in der NFL nochmal höher eingeschätzt wird als in Analystenkreisen. Es gibt Insider-Gerüchte, wonach Arizona an 16 bereits Collins nehmen könnte, spannend ist vor allem seine Projection: Er ist extrem groß und schwer für die Position, trotzdem herausragend in Zone Coverage. Könnte aber durchaus auch Edge-Snaps erhalten. Bei Miami, das seine Linebacker flexibel einsetzen will, könnte das perfekt ins Wunschprofil passen.

19. WASHINGTON FOOTBALL TEAM - DEVONTA SMITH, WR, ALABAMA

Washington bleibt entspannt an seinem Spot und greift - ähnlich wie Division-Rivale Dallas letztes Jahr mit CeeDee Lamb - potenziell gigantischen Receiver-Value in der Mitte der ersten Runde ab. Smith ist mit seinem sehr schmalen Frame und dem geringen Gewicht zweifellos ein Outlier auf der Receiver-Position, und auch wenn er für mich der Nummer-1-Receiver dieser Klasse ist und bleibt - gerade in der ersten Hälfte der ersten Runde kann ich mir zunehmend vorstellen, dass mehrere NFL-GMs nicht darauf zocken wollen, dass Smith die große Ausnahme sein wird.

In diesem Szenario hätte Washington mit Smith und mit Terry McLaurin auf einen Schlag eines der spannendsten Receiver-Duos der Liga, mit Neuzugang Curtis Samuel zusätzlich im Slot.

20. CHICAGO BEARS - KADARIUS TONEY, WR, FLORIDA

Meine Vermutung ist, dass der fünfte Quarterback nach Chicago oder Denver geht. Ein Uptrade der Bears, um sich mit einem jungen Quarterback auch neue Hoffnung zu "erkaufen", würde mich absolut nicht wundern.

Hier geht Chicago einen anderen Weg, die Bears wollen bestmögliche Umstände schaffen, um mit Andy Dalton 2021 und dann mit einem noch unbekannten Quarterback darüber hinaus erfolgreich zu sein. Ein dynamischer, hochexplosiver Playmaker wie Kadarius Toney könnte aus schnellen, kurzen Dalton-Pässen Big Plays machen.

+++TRADE! Die Packers traden mit Indianapolis und kommen von Pick 29 hoch+++

21. GREEN BAY PACKERS (via IND) - ELIJAH MOORE, WR, OLE MISS

Der Receiver-Run ist an diesem Punkt offiziell eröffnet, und die Packers wollen nicht am Ende der ersten Runde mit langen Gesichtern dastehen. Green Bay ging 2020 für Jordan Love hoch, 2019 für Darnell Savage, 2018 für Jaire Alexander (nachdem sie zunächst runter gegangen waren) - ein gewisses Muster könnte man also durchaus hier rein interpretieren.

Mein Bauchgefühl sagt mir seit einigen Wochen, dass die Packers in diesem Jahr einen der Top-Playmaker holen wollen, und falls die zweite Wide-Receiver-Welle rund um Position 20 beginnt, besteht eine sehr reelle Gefahr, dass die Packers am Ende der ersten Runde mit der dritten Receiver-Kategorie Vorlieb nehmen müssen. Dieser Move stellt sicher, dass sich das Spiel aus dem Vorjahr nicht wiederholt, als das Board offenbar so fiel, dass Green Bay jeweils keinen Receiver-Value auf dem Board sah, wenn man selbst an der Reihe war.

Moore - oder auch Kadarius Toney - wäre dabei die ideale Ergänzung zu Davante Adams. Ein Slot-Receiver mit Speed, der Toughness über die Mitte mitbringt, der extrem schwierige Catches leicht aussehen lassen kann. Moore kann vertikal gewinnen, er würde Green Bay aber auch eine weitere konstante Waffe nach dem Catch geben und sollte in Matt LaFleurs Offense bestens aufgehoben sein.

22. TENNESSEE TITANS - GREG NEWSOME, CB, NORTHWESTERN

Die Titans schauen nach drei Receivern in Folge in die Röhre und wählen einen Audible. Oder anders gesagt: Ich habe keine Ahnung, was Tennessee in der ersten Runde machen könnte. Receiver und Corner dürften aber in der Prio-Liste relativ weit oben stehen, hier schnappt sich Tennessee einen sehr flexiblen, vielseitigen Outside-Corner in Greg Newsome, der sofort als Nummer 2 starten kann. Und den Receiver gibt's dann an Tag 2.

23. NEW YORK JETS - CALEB FARLEY, CB, VIRGINIA TECH

Farleys Potenzial ist unbestreitbar, ich denke trotzdem, dass er erst in der zweiten Hälfte der ersten Runde geht. Zu groß sind die Fragezeichen infolge seiner Rücken-OP was die langfristige Perspektive angeht, und Farley ist rein sportlich auch noch roher als Horn und Surtain. Pick 20 bis 25 halte ich für eine realistische Range, und die Jets mit all ihrem Draftkapital und einem nach wie vor gigantischen Cornerback-Need schlagen hier letztlich zu. Farley unter Robert Saleh mit einem starken Pass-Rush vor sich könnte eine echte Erfolgsstory werden - sofern er fit bleibt.

24. PITTSBURGH STEELERS - NAJEE HARRIS, RB, ALABAMA

Hätte Bama-Center Landon Dickerson nicht diese ausgeprägte Krankenakte, dann wäre er hier mein Pick. So könnten die Steelers vielleicht darauf spekulieren, dass sie Dickerson oder Oklahomas Creed Humphrey mit ihrem Zweitrunden-Pick noch bekommen können - während die letzten Jahre gezeigt haben, dass in der zweiten Runde ein kleiner Running-Back-Run nicht selten ist.

Dem kommen die Steelers hier zuvor. Pittsburgh hatte bereits letztes Jahr eines der schwächsten Backfields der Liga, James Conner ist mittlerweile auch offiziell weg und Verbesserungen sucht man vergeblich. Harris ist ein kompletter 3-Down-Back und Pittsburgh ist, nicht nur mit Blick auf die Gerüchteküche, mittlerweile mein heißester Kandidat für einen Running-Back-Pick in Runde 1.