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NFL - Buckner, Robinson und zwei Browns: Diese Spieler fehlen in den Pro-Bowl-Kadern

Von Jan Dafeld
DeForest Buckner, James Robinson und J.C. Jackson wurden nicht in den Pro Bowl gewählt.
© getty

Die Kader des Pro Bowls 2021 stehen fest und auch in diesem Jahr sorgt so manche Entscheidung für Stirnrunzeln. Wir nennen zehn Spieler, die in den Kader hätten gewählt werden sollen - und wen sie ersetzen sollten.

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DeForest Buckner (Defensive Tackle, Indianapolis Colts)

Indianapolis bezahlte im Sommer den teuren Preis eines Erstrundenpicks (plus einen Monstervertrag) für Buckner - ein Geschäft, das sich zu 100 Prozent bezahlt gemacht hat. Der 26-Jährige hat die Front Four der Colts im Alleingang zu einer der besten der NFL gemacht. In 13 Spielen in dieser Saison verbuchte er 47 Pressures, 7,5 Sacks und 2 Forced Fumbles. Herausragende Statistiken. Er ist der Spieler, der Indianapolis einen 4-Men-Rush erlaubt, worauf die Defense taktisch komplett aufbaut.

Tatsächlich sollte man nicht um Buckner als Pro Bowler diskutieren, der ehemalige 49ers-Star sollte vielmehr zumindest ein Außenseiter-Kandidat für den Titel des Defensive Player of the Year sein. Aufgrund eines Corona-Kontakts verpasste Buckner in dieser Saison ein Spiel, prompt ließ die hochgelobte Defense der Colts gegen die Titans 45 Punkte und mehr als 200 Rushing Yards zu. Buckner hätte einen Platz im Pro-Bowl-Kader definitiv mehr verdient gehabt als Calais Campbell, der 2020 verletzungsbedingt erst zehn Spiele machen konnte und darin auf vier Sacks kam.

James Robinson (Running Back, Jacksonville Jaguars)

Die Entlassung von Leonard Fournette sorgte vor der Saison für Schlagzeilen, knapp vier Monate später dürfte dem einstigen Erstrundenpick niemand in Jacksonville noch eine Träne nachweinen. Der Hauptgrund: James Robinson, einer der wenigen Lichtblicke in einer von Niederlagen geprägten Saison der Jaguars.

In seiner Rookie-Saison verkörpert der 22-Jährige all das, was sich die Jags einst von Fournette erhofften: Robinson ist explosiv, läuft durch Kontakt und ist auch als Pass-Catcher zu gebrauchen. Nach 14 Spielen ist der Undrafted Rookie einer von nur drei Spielern mit mehr als 1.000 Rushing Yards und einer von elf Running Backs mit mehr als 300 Receiving Yards, zudem hat er noch keinen Fumble verloren. Genug Argumente, um Josh Jacobs, der bislang auf nur 3,7 Yards pro Run kommt, im Pro-Bowl-Rennen zu überflügeln. Eigentlich.

J.C. Jackson (Cornerback, New England Patriots)

Dass die Patriots Jackson zunächst nicht mal zur Abstimmung über die Pro-Bowl-Roster nominierten hatten, sorgte vor einigen Wochen für Schlagzeilen. Angesichts der Leistungen des 25-Jährigen wenig verwunderlich: In 14 Spielen hat Jackson acht Interceptions gefangen, einzig Miamis Xavien Howard hat ligaweit noch mehr.

Diese Statistik allein sollte den Undrafted Free Agent von 2018 in den erweiterten Pro-Bowl-Kreis bringen, doch Jackson ist mehr als "nur" ein Ball Hawk. In der laufenden Saison spielte kein Cornerback bei den Patriots mehr Snaps, seine zugelassene Completion Percentage von 54 Prozent ist obendrein sehr solide. Jackson mag (noch) kein Shutdown-Corner sein, einen Platz im Pro Bowl hätte er aufgrund seiner forcierten Turnover in dieser Saison jedoch verdient -mehr als Teamkollege Stephon Gilmore.

Corey Linsley (Center, Green Bay Packers)

Drei Spiele hat Linsley in der laufenden Saison bereits verpasst und dennoch fehlt kaum ein Spieler offensichtlicher im Pro-Bowl-Kader. In fast 400 Pass-Blocking-Snaps hat Linsley exakt zwei Pressures zugelassen und obendrein noch keine einzige Strafe gegen sich gepfiffen bekommen.

Dazu kommt noch, dass das Pass-Blocking in dieser Saison nicht mal die große Stärke des 29-Jährigen war, Linsleys Run-Blocking ist 2020 mindestens ebenso beeindruckend. Jason Kelce war in dieser Saison die einzige Konstante in einer verletzungsgebeutelten O-Line der Eagles. Dass Linsley dadurch keinen Platz im Pro Bowl erhält, ist angesichts der gezeigten Leistungen dennoch falsch.

Jason Verrett (Cornerback, San Francisco 49ers)

Verrett zählt zu den größten Comeback-Stories in dieser NFL-Saison. Das Talent des einstigen Erstrundenpicks stand nie infrage, aufgrund von Verletzungen konnte er dies allerdings lange nicht aufs Feld bringen. Zwei Spiele in den vergangenen drei Saisons hatte Verrett absolvieren können, ehe er seine Qualität in dieser Saison endlich wieder unter Beweis stellen konnte.

In San Francisco hat der 29-Jährige die Cornerback-Position von einer potenziellen Schwachstelle in eine Stärke verwandelt. Verrett ist 2020 ein echter Shutdown-Corner: Bereits mehrfach hielt er seine Gegenspieler in dieser Saison bei weniger als zehn Receiving Yards, nur eine Handvoll Cornerbacks weisen in puncto Yards pro Coverage Snap einen noch besseren Wert auf als er. Verrett hätte einen Platz anstelle von Marshon Lattimore verdient gehabt.

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