NFL

Mehr Playoff-Teams? Neuer Liga-Vertrag in der Endphase

Von SPOX
Die NFL könnte schon bald einen erweiterten Spielplan und größere Playoffs präsentieren.
© getty

Der Vertrag zwischen der NFL und dem Spielerverband - das sogenannte Collective Bargaining Agreement (CBA) - würde nach der kommenden Saison auslaufen. Doch offenbar ist eine Einigung vor dem Start des neuen Liga-Jahres am 18. März in Sicht; und die würde wohl einige gravierende Änderungen mit sich bringen.

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Übereinstimmenden Medienberichten zufolge treffen sich die NFL-Teambesitzer am Donnerstag in New York, um die Gespräche voranzutreiben. Am Freitag werden sich laut dem NFL Network dann die Spielervertreter separat zusammensetzen, um den Vorschlag der Teambesitzer zu diskutieren.

Die Spielervertretung benötigt bei ihrer Abstimmung eine Zweidrittelmehrheit, um einen CBA-Vorschlag anzunehmen. Passiert das, würde der Vorschlag an alle NFL-Spieler zur Abstimmung freigegeben werden. Hier reicht dann eine einfache Mehrheit.

Im Idealfall könnte das neue CBA dann schon Anfang März in trockenen Tüchern sein. Gleichzeitig kursieren aber auch Berichte, wonach eine Ablehnung vonseiten der Spielervertretung womöglich zur Folge hätte, dass die Gespräche vorübergehend auf Eis gelegt und erst nach der kommenden Saison wieder aufgenommen werden. Dann würde die Chance steigen, dass 2021 keine volle Saison gespielt wird.

Einige der maßgeblichen Diskussionspunkte betreffen dabei Veränderungen des Spielplans, und dabei gibt es offensichtlich zwei übergreifende Themenkomplexe: Eine Erweiterung der Regular Season von 16 auf 17 Partien für jedes Team auf der einen, sowie eine Erweiterung des Playoff-Teilnehmerfeldes auf der anderen Seite.

NFL: Neues CBA - mehr Teams in die Playoffs?

Laut ESPN-Insider Adam Schefter beinhaltet der aktuelle Entwurf der Teambesitzer eine Erweiterung des Playoff-Feldes auf je sieben Teilnehmer pro Conference.

Aktuell kommen in der AFC und der NFC je sechs Teams in die Postseason: Die vier Division-Sieger sowie zwei Wildcard-Teams. Um die ungerade Teilnehmerzahl unterzubekommen, soll außerdem nur noch der jeweilige Nummer-1-Seed ein Freilos in der ersten Runde erhalten.

Für die gerade beendete Saison hätte das bedeutet, dass die Los Angeles Rams in der NFC sowie die Pittsburgh Steelers in der AFC als Nummer-7-Seed in die Playoffs eingezogen wären. Außerdem hätte der spätere Super-Bowl-Sieger Kansas City in der ersten Playoff-Runde spielen müssen, genau wie die Green Bay Packers in der NFC. Eine Quelle teilte Schefter mit, dass man sich auf diese Erweiterung "bereits vor einer Weile geeinigt" habe.

Es wäre die erste Veränderung des Playoff-Teilnehmerfeldes seit 1990, als die Erweiterung auf zwölf Playoff-Teams umgesetzt wurde.

NFL: Erweiterung der Regular Season auf 17 Spiele?

Ein größerer Diskussionspunkt dürfte dagegen die Erweiterung des Regular-Season-Spielplans werden. Hier gibt es wohl zwei Szenarien: Aktuell erhalten die Spieler 47 Prozent der Gesamteinnahmen; bleibt es beim 16-Spiele-Schedule, würden diese auf 48 Prozent pro Jahr ansteigen.

Sollte man sich dagegen auf die Erweiterung um ein zusätzliches Regular-Season-Spiel verständigen, würde der Spieler-Anteil auf 48,5 Prozent steigen. Über die CBA-Vertragsdauer von zehn Jahren könnte das einen Unterschied zwischen rund drei und rund fünf Milliarden Dollar bedeuten.

Für die Teambesitzer ist die Vergrößerung der Regular Season bereits länger ein Thema, spätestens mit den bald anstehenden Verhandlungen über neue TV-Verträge wollen sie diese Option haben. Von Spielerseite aus dagegen gibt es regelmäßig deutliche Kritik an diesen Plänen, mit Verweis auf die zusätzliche physische Beanspruchung.

Die Erweiterung der Regular Season soll mit einer Verkürzung der Preseason von vier auf drei Spiele einhergehen.

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