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Chargers holen Flowers

Von Adrian Bohrdt
Brandon Flowers schließt sich den Chargers an
© getty

Die San Diego Chargers haben ihre löchrige Secondary aufgebessert und Brandon Flowers somit in der Division gehalten. Die Dallas Cowboys sorgen für weitere Tiefe in der O-Line, Jacksonville baut auf Chad Henne. Außerdem: Die Steelers schwärmen von ihren Receivern, im Streit um die Versicherungen bei Gehirnerschütterungen gibt es eine Einigung und Trent Richardson erhält noch eine Chance.

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Chargers verpflichten Flowers: Es hat erwartungsgemäß nicht lange gedauert, ehe Brandon Flowers nach seiner Entlassung bei den Kansas City Chiefs ein neues Team gefunden hat. Am Dienstag einigte sich der Cornerback mit den San Diego Chargers auf einen Einjahresvertrag, der ihm garantiert drei Millionen Dollar einbringt. Zusätzlich könnte er durch Boni zwei weitere Millionen kassieren.

Die Chargers waren das erste Team, mit dem sich Flowers nach seiner Entlassung traf. Pikant ist, dass der 28-Jährige damit zu einem direkten Division-Rivalen geht. "Ich war selbst überrascht, als es passiert ist", erzählte Flowers bei "NFL Total Access" über seine Entlassung: "Das Timing hat mich getroffen. Ich dachte, wenn ich abgegeben werde, dann im Februar oder im März."

Daher habe er jetzt noch eine Rechnung mit den Chiefs offen: "Deshalb bin ich in der Division geblieben. Ich wollte gegen die Chiefs spielen, und sie wissen lassen, wie ich darüber denke."

Cowboys verstärken O-Line: Die Dallas Cowboys haben sich einen Routinier für die O-Line geholt, am Dienstag bestätigte Dallas die Verpflichtung von Uche Nwaneri. Der 30-jährige Guard hatte seine komplette NFL-Karriere bei den Jacksonville Jaguars verbracht und seit 2008 nur ein Spiel verpasst. Im März hatten ihn die Jaguars entlassen, bei den Cowboys dürfte er primär als erster Backup eingeplant sein.

Einigung im Gehirnerschütterungs-Fall: Die NFL hat die Obergrenze des Entschädigungs-Pools für Spieler, die an den Folgen von Gehirnerschütterungen leiden, aufgehoben. Damit reagiert die Liga auf die Zweifel der Bundesrichterin Anita Brody, ob ein Budget in Höhe von 675 Millionen Dollar für die über 20.000 ehemaligen Spieler ausreichen würde.

Der Vorsorge-Pool soll mindestens für 65 Jahre vorhalten und Spieler versorgen, die an den Folgen von in ihrer Karriere erlittenen Gehirnerschütterungen leiden. "Einige Spieler waren besorgt und fragten, ob sie sich auf Zahlungen verlassen könnten, falls sie, Gott bewahre, in 40 Jahren krank werden. Das hat die Änderung vorangetrieben", erklärte Anwalt Christopher Seeger. Über 4.500 ehemalige Spieler hatten bereits Anklage wegen gesundheitlicher Probleme erhoben.

Die Einigung eliminiert zwar eine finanzielle Obergrenze, sieht aber weiter festgelegte Summen gemessen an der Art der Krankheit und des Alters vor. Ein junger ehemaliger Spieler, der beispielsweise an ALS leidet, würde demnach fünf Millionen Dollar erhalten. Ein 50-Jähriger mit Alzheimer 1,6 Millionen und ein 80-Jähriger mit Demenz im frühen Stadium 25.000 Dollar.

Jaguars bauen auf Henne: Die Jacksonville Jaguars haben bereits angekündigt, ihren Top-Pick Blake Bortles in seinem ersten NFL-Jahr behutsam aufbauen zu wollen. Head Coach Gus Bradley bestätigte jetzt erneut, dass Chad Henne das Team in der kommenden Saison als Quarterback anführen wird.

"Ich denke es ist bekannt, dass wir an Chad glauben und von ihm überzeugt sind. Ich glaube, das Team steht wirklich hinter ihm", so Bradley. Gleichzeitig lobte er Bortles: "Er macht einen wirklich guten Job. Er hat mehr gute Tage, als Tage, an denen er Probleme hat - was für einen Rookie ja immer noch normal ist. Wir sind sehr angetan von seiner Entwicklung."

Haley schwärmt von Steelers-Receivern: Zuletzt hatte Quarterback Ben Roethlisberger Pittsburghs Defense gelobt, jetzt gibt es für alle Steelers-Fans erneut Grund zur Vorfreude auf die kommende Saison. Trotz der Abgänge von Emmanuel Sanders und Jerricho Cotchery schwärmte Offensive Coordinator bereits nach wenigen Trainingseinheiten von seinem neuen Receiving-Corps.

"Ich denke, einige Jungs, die wirklich gute Spieler sind, werden es am Ende nicht ins Team schaffen", erklärte Haley gegenüber "ESPN". Vor allem die Draft-Picks Markus Wheaton und Justin Brown sorgen für Begeisterung. "Er hat sich verändert und ist reifer geworden. Er versteht das Konzept und seine Körpersprache ist anders", lobte Receiver-Coach Richard Mann Brown explizit.

Neben den Rookies verfügen die Steelers über Antonio Brown, Lance Moore und Darrius Heyward-Bey. Dazu verpflichtete Pittsburgh Running Back LeGarrette Blount, der gemeinsam mit Le'Veon Bell eines der besten Running-Back-Duos der Liga bilden könnte.

Arians: "Langer Weg" für Cooper: Nachdem Cardinals-Guard Jonathan Cooper die Vorsaison wegen eines Beinbruchs komplett verpasste, soll er in seinem zweiten NFL-Jahr gemeinsam mit Neuzugang Jared Veldheer die Offensive Line stärken. Allerdings hat er bis Saisonstart offenbar noch einiges an Arbeit vor sich.

"Mir gefällt sehr, wo Jared ist", lobte Head Coach Bruce Arians bei "Fox Sports": "Coop hat aber noch einen langen Weg vor sich. Er ist noch nicht der Athlet, der er letztes Jahr war, aber das war mir klar. Es geht einfach darum, dass er seine Stärke, sein Selbstvertrauen und seine Balance zurückbekommt."

Und sonst so? Die Indianapolis Colts haben Trent Richardson nach dessen enttäuschender Vorsaison noch nicht aufgegeben. Medienberichten zufolge soll Richardson eine Chance als Three-Down-Back erhalten, da er mittlerweile das Playbook auch besser kennt und die Konkurrenten Ahmad Bradshaw sowie Vick Ballard nach Verletzungen erst zurückkommen müssen. Dazu ging Donald Brown nach San Diego.

Umgekehrter Ansatz in Green Bay: Obwohl Jonathan Franklin nach seiner Nackenverletzung seine Karriere beenden musste, soll Eddie Lacy etwas mehr Schonzeit bekommen - 284 Carries hatte er in seiner Rookie-Saison.

Offensive Coordinator Tom Clements erklärte jetzt in der "Green Bay Press-Gazette": "Wir haben keine Zahl für Eddie festgelegt. Er hat uns letztes Jahr getragen, und mit James Starks wurde es eine gute Kombination. Jetzt kommt noch DuJuan Harris dazu und es wird interessant sein zu sehen, wie das am Ende aussieht."

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