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NBA - Saisonvorschau: Cleveland Cavaliers, New York Knicks, Orlando Magic: Franz Wagner als Teil der Celtics-Formel

Von Robert Arndt
Jalen Brunson ist der Hoffnungsträger der New York Knicks auf der Eins.
© getty
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NBA-Saisonvorschau: NEW YORK KNICKS

New York Knicks: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Trevor Keels (#42)
  • Free Agency: Jalen Brunson (Mavericks), Isaiah Hartenstein (Clippers), Svi Mykhailiuk (Raptors)

Abgänge

  • Trade: Kemba Walker, Nerlens Noel, Alec Burks (alle Pistons)
  • Free Agency: Taj Gibson (Wizards)

New York Knicks: Die wichtigsten Statistiken 2021/22

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
37-45 (Platz 11 im Osten)109,7 (23.)110,2 (11.)-0,4 (19.)

New York Knicks: Die Strategie in der Offseason

Die Knicks hatten große Pläne für diesen Sommer, zumindest in Teilen erreichte die Franchise seine Ziele. Jalen Brunson soll nun endlich die Lösung auf der Eins sein, der frühere Mavs-Guard war den New Yorkern 104 Millionen Dollar über vier Jahre wert. Kemba Walker wurde nach einem enttäuschenden Jahr wie Alec Burks und Nerlens Noel für zukünftige Picks nach Detroit abgeschoben.

Jene Picks sollten dann für Donovan Mitchell eingetauscht werden, doch Utah stellte auf Durchzug und tradete seinen All-Star lieber nach Cleveland. Das kam überraschend, doch im Nachhinein war es wohl die richtige Entscheidung für die Knicks, nicht Haus und Hof für einen kleinen Guard zu verscherbeln, welcher bei weitem kein Top-10-Spieler ist.

Stattdessen verlängerten die Knicks die Verträge mit Jericho Sims (3 Jahre, 5,7 Mio.) und Mitchell Robinson (4 Jahre, 60 Mio.), R.J. Barrett erhielt als erster First Rounder der Knicks eine Extension seit Charlie Ward im Jahr 1999. Der Kanadier galt als Trade-Chip für Mitchell, doch nach Ablauf einer gesetzten Deadline erhielt der Kanadier einen Vierjahresvertrag über 120 Millionen Dollar, der 2023 starten wird.

Ein echter Steal könnte zudem die Addition von Isaiah Hartenstein sein. Der deutsche Center kommt für zwei Jahre und 16 Millionen und war schon im Vorjahr einer der, wenn nicht sogar DER beste Backup-Fünfer der NBA. Es dürfte ein weiterer Vertrag sein, der leicht tradebar wäre, wenn der "richtige" Spieler auf den Markt kommt.

New York Knicks: Die Schwachstellen

Wie bereits erwähnt, den Knicks fehlt ein echter Star und Go-to-Guy, um wirklich zu den besseren Teams im Osten zu gehören. Randle war das vor zwei Jahren, doch bestätigen konnte der Forward das nicht. Zusammen mit Barrett zählte er zu den ineffizientesten High-Volume-Scorern der Liga, teilweise überlappt sich zu allem Überfluss das Skillset der beiden.

Mehr Platz würde dem Duo guttun, wirklich besser ist das Spacing in dieser Offseason aber nicht geworden, hier ruhen die Hoffnungen erneut auf Fournier und Grimes, dessen Rolle in dieser Saison größer werden sollte. Dazu kommt, dass Coach Tom Thibodeau gerne mit einem traditionellen Center spielt, der offensiv kaum eingesetzt wird. Es ist zu befürchten, dass die Starting Five oft früh ins Hintertreffen gerät, was die potenziell starke Bank dann wieder aufholen muss.

NBA Preview: Der Kader der New York Knicks

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Jalen BrunsonEvan FournierR.J. BarrettJulius RandleMitchell Robinson
Derrick RoseImmanuel QuickleyQuentin GrimesObi ToppinIsaiah Hartenstein
Miles McBrideSvi MykhailiukCam Reddish-Jericho Sims

New York Knicks: Der Hoffnungsträger

Die Liste an Flops auf der Point-Guard-Position im Mekka des Basketballs ist historisch gesehen erschreckend lang (hier mal ein Auszug). Mit Jalen Brunson angelte man sich nun den vielleicht besten Spieler, der diesen Sommer via Free Agency das Team wechselte. Der 26-Jährige spielte grandiose Playoffs und überhaupt eine gute Saison und darf nun beweisen, dass er auch ohne Luka Doncic über einen längeren Zeitraum ein Team anführen kann.

Dabei geht es gar nicht so sehr um das eigene Scoring, welches Brunson recht beständig bringen wird, sondern eher um die Struktur im Knicks-Spiel im Allgemeinen. Brunson wird dafür verantwortlich sein, dass der Ball flüssiger als noch in den Jahren zuvor läuft und Barrett sowie Randle weniger in den oft statischen Eins-gegen-Eins-Basketball verfallen. Das ist keine einfache Aufgabe, aber Brunsons unaufgeregte Art könnte helfen, dass die Knicks nicht schon wieder in Sachen Offense zum unteren Drittel in der NBA gehören.

New York Knicks: Fazit

Es war kein spektakulärer Sommer, doch die Knicks haben auch nicht viel falsch gemacht. Das Team wurde punktuell und sinnvoll verstärkt und dürfte zumindest als sicherer Kandidat für die Play-In-Plätze gelten. Für viel mehr erscheint die Konkurrenz im Osten jedoch als zu stark. Sollten Konkurrenten Verletzungspech haben, könnte New York die Chance am Schopfe packen.

Selbst ist man doch recht tief aufgestellt. Vor allem die Second Unit dürfte wie schon in den vergangenen Jahren für Furore sorgen. Es fehlen zwar die großen Namen, aber insgeheim ist New York gut für einen Superstar-Trade aufgestellt. Einige gute, junge Spieler, einige gute Verträge, verschiedene Optionen, zahlreiche Picks. Sollten andere Teams die Erwartungen nicht erfüllen, muss ein Auge zu den Knicks geworfen werden. Der Trade für einen Star wird kommen, die Frage ist nur, wer es sein wird und wann.