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NBA Power Ranking zum Saisonstart: Die größte Wild Card findet man bei den Dallas Mavericks

Luka Doncic, LeBron James und Trae Young jagen in der kommenden Saison den Titel.
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Tier: Play-In Range, Teil 2

Platz 20: Indiana Pacers (34-38)

Net-Rating 20/21: -0,4 (Platz 17)

Rick Carlisle soll nach zwei Nates in Folge (McMillan und Bjorkgren) endlich der Coach sein, der das Maximum aus den Pacers herausholt. Fragt sich, was das Maximum ist: Im Backcourt sind die Pacers gut besetzt, aber oft verletzt, die Frage, ob Myles Turner und Domantas Sabonis nebeneinander spielen sollten, begleitet uns seit Jahren, der beste Wing (T.J. Warren) hat seit der Bubble nicht mehr gespielt und ist auch zum Saisonstart verletzt. Indiana hat eigentlich jede Menge Qualität im Kader, aber können sie diese jemals abrufen?

Platz 19: Toronto Raptors (27-45)

Net-Rating 20/21: -1,2 (Platz 20)

Die Raptors können defensiv richtig eklig werden, nahezu der gesamte Kader besteht aus langarmigen, mobilen Flügelspielern - und dem Hydranten Fred VanVleet. Scoring wird jedoch eine Herausforderung, solange Pascal Siakam ausfällt (vielleicht auch mit ihm). Spannend sind folgende Fragen: Macht O.G. Anunoby diesmal den erwarteten Schritt als Offensivspieler? Absolviert Goran Dragic eine ganze Saison in Toronto oder lässt er sich doch nach Dallas traden? War die Entscheidung korrekt, Scottie Barnes an Position 4 zu draften?

Platz 18: Charlotte Hornets (33-39)

Net-Rating 20/21: -2,5 (Platz 23)

Einige rechnen mit einem klaren Playoff-Team, hier sind wir etwas vorsichtiger. Die primären Gründe: Gordon Haywards Gesundheit, die absurd guten Clutch-Zahlen insbesondere von Terry Rozier vergangene Saison (ist das wiederholbar?), der schlechte Ringschutz (wenn Mason Plumlee ein Upgrade gegenüber Biyombo und Zeller ist, ist er kein großes) und die Tatsache, dass die Entwicklung junger Teams selten linear verläuft. Dennoch ist das Potenzial für mehr gegeben und LaMelo Ball einer der spannendsten Spieler dieser Saison.

Platz 17: Chicago Bulls (31-41)

Net-Rating 20/21: -1,3 (Platz 21)

Die Bulls wurden harsch dafür kritisiert, dass sie als unterdurchschnittliches Team alle Chips einsetzten und sich durch Blockbuster-Deals quasi die gesamte künftige Flexibilität nahmen. Kurzfristig sind sie dadurch aber natürlich besser geworden: DeMar DeRozan ist ein unterschätzter Playmaker und wird zumeist mit drei oder vier guten Shootern auf dem Court stehen, dazu kann er Zach LaVine in der Crunchtime entlasten. Nikola Vucevic sollte sich steigern. Fragezeichen gibt es dennoch - hinter der Defense, der Tiefe und dem Langzeitpotenzial des Teams. Kleinigkeiten!

Platz 16: Memphis Grizzlies (38-34)

Net-Rating 20/21: +0,6 (Platz 14)

Jaren Jackson ist wieder gesund und hofft darauf, seine Vorsaison vergessen zu machen. Findet er sein Spiel und seinen Wurf wieder, ist Memphis einen Schritt näher an der Lösung für das Spacing-Problem rund um Ja Morant. Defensiv waren die Grizzlies schon stark, Steven Adams könnte an diesem Ende des Courts sogar noch helfen. Fragt sich nur, wie sie das Lowpost-Scoring von Jonas Valanciunas ersetzt bekommen. Memphis ist jung und talentiert, den richtig großen Schritt gibt es aber womöglich erst 22/23.

Platz 15: New York Knicks (41-31)

Net-Rating 20/21: +2,3 (Platz 11)

Die Überraschung der Vorsaison bekam in den Playoffs ihre Grenzen aufgezeigt, folglich wurde die größte Problemzone angegangen: New York hat jetzt mehr Ballhandler, Evan Fournier und natürlich Kemba Walker sollen Last von Julius Randle nehmen. Die schlechte Offense (Platz 24) sollte davon profitieren, defensiv (Platz 4) ist vor allem Walker indes keine Hilfe, doch Tom Thibodeau wird sich schon etwas einfallen lassen, um ihn zu beschützen. A propos Thibs: Seine Teams müssen nicht das meiste Talent haben, um eine positive Bilanz zu erreichen.

Tier: (Vielleicht) besser als Play-In

Platz 14: L.A. Clippers (47-25)

Net-Rating 20/21: +6,8 (Platz 2)

Der beste Spieler fehlt, vielleicht die gesamte Saison. In den Playoffs haben die Clippers gezeigt, dass es auch mal ohne Kawhi Leonard geht, aber eben unter sehr spezifischen Umständen gegen ein sehr spezifisches Matchup - so frenetisch wie gegen Utah werden sie nicht eine ganze Saison über spielen. Trotzdem bleibt das Team gut, Paul George ist ein Star, Tiefe ist auch vorhanden, Terance Mann könnte eine größere Rolle gut ausfüllen. Solange Kawhi nicht dabei ist, fehlt den Clippers jedoch das entscheidende Element zum Contender-Status.

Platz 13: Portland Trail Blazers (42-30)

Net-Rating 20/21: +2,4 (Platz 9)

Defensiv war es vergangene Saison ein Trauerspiel, was die Blazers (Platz 29) anboten, offensiv waren dafür nur die Nets (haarscharf!) besser. Verschieben sich diese Parameter unter Chauncey Billups? Hilfreich für die Defense wird sein, dass die Schwachstellen Carmelo Anthony und Enes Kanter weg sind und dafür mit Larry Nance ein richtig guter Verteidiger geholt wurde. Vielleicht verpassen Jusuf Nurkic und C.J. McCollum diesmal weniger Spiele? Solange Damian Lillard da ist, werden die Blazers jedenfalls ziemlich sicher mehr Spiele gewinnen als verlieren.

Platz 12: Boston Celtics (36-36)

Net-Rating 20/21: +1,6 (Platz 13)

Die Celtics haben ihre Saison aus der Hölle hinter sich, jetzt soll es unter dem neuen Coach Ime Udoka wieder bergauf gehen. Dafür ist das Team tiefer geworden, mit Al Horford ist ein alter Bekannter zurück, mit Marcus Smart als Starter kann Boston mit ausschließlich Plus-Verteidigern eröffnen. Dennis Schröder sorgt für Punch von der Bank, Jayson Tatum ist nun endgültig der Chef im Ring, Robert Williams soll als Starter den nächsten Schritt machen. Geht diese Rechnung auf und legt einer der jungen Wings (Aaron Nesmith? Romeo Langford?) den Schalter um, könnte sogar der Heimvorteil möglich sein.

Tier: Die Philadelphia 76ers

Platz 11: Philadelphia 76ers (49-23)

Net-Rating 20/21: +5,4 (Platz 7)

Was soll man mit Philly anfangen? Die Sixers scheinen es selbst nicht zu wissen, jede Aussage von Doc Rivers zum Thema Ben Simmons bietet beste Unterhaltung. Fakt ist, dass man mit dem erfolglosen Erpresser natürlich eine ganze Ecke besser ist als ohne ihn - potenziell sogar das drittbeste Team im Osten. Erst vergangene Saison erreichte Philly dort schließlich die beste Bilanz. Solange nicht abzusehen ist, wie diese Saga weitergeht und in welcher Form sich Simmons präsentiert, parken wir die Sixers trotzdem außerhalb der Top 10.