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NBA: Dennis Schröder entfacht Celtics-Comeback ohne Happy End - Brooklyn Nets patzen erneut

Von Philipp Jakob und Daniel Berchem
Dennis Schröder und die Boston Celtics haben nach zwei Niederlagen in Folge wieder eine Pleite kassiert.
© getty
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Brooklyn Nets (2-3) - Miami Heat (3-1) 93:106 (BOXSCORE)

  • Die Saison der Nets bleibt ein Auf und Ab, bisher wechselten sich Siege und Niederlagen kontinuierlich ab, nun hagelte es wieder eine Pleite für Kevin Durant und Co. - da half selbst ein Franchise-Rekord von Joe Harris nicht. Erneut war die Offense ein Problem, zudem zerstörte Miami die Hausherren an den Brettern und in der Zone.
  • Die Gäste aus Florida sammelten ganze 17 Offensiv-Rebounds, die sie in 31 Second-Chance-Points ummünzten - Brooklyn kam auf 4 solcher Zähler. Dieser Vorteil kam bereits in der Anfangsphase zum Tragen, doch James Harden lief im zweiten Viertel kurzzeitig heiß und brachte sein Team mit einem persönlichen 11:2-Lauf wieder heran. Brooklyn übernahm sogar die Führung.
  • Doch nach dem Seitenwechsel konnten die Nets erneut nicht genügend Offense produzieren, um gegen die Heat-Dominanz in der Zone (48:34 Points in the Paint) und deren Physis dagegenzuhalten. Nach einem 14:0-Lauf der Gäste waren sogar deutliche "Let's go Heat"-Sprechchöre im Barclays Center zu vernehmen. Durant brachte sein Team zwar im Schlussabschnitt nochmal auf 3 Zähler ran, doch mit guten Attacken zum Korb baute Miami den Vorsprung im Nu wieder aus. Ein Dreier von P.J. Tucker (15) machte eineinhalb Minuten vor dem Ende schließlich alles klar.
  • KD setzte sich mit 25 Punkten und 11 Rebounds zur Wehr, von Harden war abgesehen von seinem Zwischenhoch zu wenig zu sehen (14, 4/12 FG, dazu 7 Rebounds und 7 Assists). Ansonsten machte nur noch Harris mit 15 Punkten und 5 Triples, mit denen er sich auf der Franchise-Bestenliste bei den verwandelten Dreiern an Jason Kidd vorbei an die Spitze schob, auf sich aufmerksam. Bam Adebayo war mit 24 Punkten der erfolgreichste Heatle, Jimmy Butler kam auf 17 Punkte und 14 Rebounds. Dewayne Dedmon (14 und 9) lieferte ebenfalls einen starken Auftritt ab.

New Orleans Pelicans (1-4) - Atlanta Hawks (3-1) 99:102 (BOXSCORE)

  • Die Atlanta Hawks haben ihren ersten Auswärtssieg der Saison eingefahren. Das Duell gegen New Orleans war das erste eines drei Spiele andauernden Road Trips. Die Partie war ein offener Schlagabtausch und brachte Spannung bis zum Schluss. Devonte' Graham war mit 21 Punkten der Topscorer bei den Pelicans, Trae Young legte 31 Zähler für das Siegerteam auf.
  • Die Pelicans kamen gut aus den Startlöchern. Brandon Ingram versenkte seine ersten drei Würfe und legte die ersten 8 Punkte für sein Team auf, der Forward provozierte zudem einige Fouls. Nach dem ersten Viertel führte die Heimmannschaft komfortabel mit 33:19. Im zweiten Viertel starteten die Hawks ein Comeback und verkürzten den Rückstand.
  • Die Partie entwickelte sich im dritten Durchgang zu einem Shootout zwischen Young und Ingram (insgesamt 20 Punkte). Die Hawks beendeten das Viertel mit einem 12:2-Lauf und verwandelten einen 16-Punkte-Rückstand aus der ersten Hälfte in eine 7-Punkte-Führung. Und das, obwohl John Collins Mitte des dritten Viertels bereits vier Fouls auf dem Konto hatte und infolgedessen mehrere Minuten auf der Bank sitzen musste.
  • Doch in der Crunchtime konnten sich die Hawks auf ihr Star-Duo verlassen. Young versenkte einen Midrange-Jumper, Collins besorgte die 100:99-Führung mit einem spektakulären Putback-Dunk nach einem seiner 7 (!) Offensiv-Rebounds. Nach einem Timeout erhielt Ingram den Ball mit wenigen Sekunden auf der Uhr, jedoch wurde er eng von De'Andre Hunter verteidigt und aus dem potenziellen Game-Winner wurde ein Airball. Young machte letzten Endes mit zwei verwandelten Freiwürfen den Deckel drauf.

Milwaukee Bucks (3-2) - Minnesota Timberwolves (3-1) 108:113 (BOXSCORE)

  • Eine Monster-Performance von Giannis Antetokounmpo (40 Punkte und 16 Rebounds) war nicht genug - die von Verletzungen gebeutelten Bucks mussten gegen Minnesota eine Heimpleite hinnehmen. Es ist der erste Sieg der Timberwolves in Milwaukee seit der Saison 2013/14, die T-Wolves gerieten dabei kein einziges Mal in Rückstand.
  • Das Star-Trio der Timberwolves konnte auf ganzer Linie überzeugen. D'Angelo Russell zauberte 29 Punkte aufs Parkett, Karl-Anthony Towns und Anthony Edwards steuerten jeweils 25 Zähler bei. Jarred Vanderbilt gelang bei seinem Starter-Debüt ein Double-Double (10 Punkte und 13 Rebounds).
  • Bei den Bucks fielen mit Jrue Holiday (verstauchter Knöchel) und Brook Lopez (Rückenprobleme) erneut zwei Starter aus, was sich bemerkbar machte. Khris Middleton kam bei einer schwachen Wurfquote von 6/16 aus dem Feld auf 16 Punkte, als Team traf Milwaukee lediglich 41,1 Prozent seiner Würfe.
  • Im ersten Viertel brannten die Timberwolves ein regelrechtes Offensiv-Feuerwerk ab. Die Gastgeber versenkten 17 ihrer 25 Würfe, darunter 6 von 10 Dreierversuchen, und bestraften einige Male die Drop-Coverage der Hausherren. Zunächst konnten die Bucks dagegenhalten, zur Halbzeit lag der amtierende Champion nur mit 8 Punkten hinten (58:66).
  • Ein 9:2-Lauf der T-Wolves im dritten Viertel hielt Milwaukee auf Abstand, doch die Bucks starteten im Schlussviertel eine Aufholjagd. Nach einem Clutch-Bucket von Edwards folgte die Antwort der Bucks, die durch einen Giannis-Layup neun Sekunden vor Spielende bis auf 2 Punkte herankamen (108:110). Die Timberwolves behielten die Nerven an der Freiwurflinie und machten den Sieg perfekt.