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NBA - 5 Fragen zu den Dallas Mavericks: Der vielleicht wichtigste Sommer der Mavs-Historie

Luka Doncic und Kristaps Porzingis müssen ihr Zusammenspiel noch optimieren.
© getty
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Was fehlt den Mavericks zum Contender?

Es gibt einen Indikator, den historisch nahezu alle Meister-Teams gemeinsam haben: Top-10-Werte sowohl offensiv als auch defensiv. Die Nets sind gerade zwar dabei, mit der vielleicht besten Offensive aller Zeiten und mittelmäßiger Defense gegen diesen Trend zu gehen, dieses Team ist allerdings die Definition eines Ausnahmefalls. An ihnen können sich die Mavs schwerlich messen.

Die Top-10-Werte also - Dallas schaffte dies offensiv zum zweiten Mal nacheinander, auch wenn die Mavs diesmal nicht die beste Offense der Liga ihr Eigen nannten wie vergangenes Jahr (Platz 9). Defensiv hingegen reichte es nur für Platz 20, obwohl man sich hier durch Richardson einen viel größeren Schritt nach vorne erhofft hatte.

Dallas hat einige individuell starke Verteidiger, vor allem Dorian Finney-Smith und Kleber sind hier zu nennen, auch wenn letzterer gegen Leonard keine gute Serie spielte. Sie sind aber eher Ausnahme denn Regel und die Anmerkung von George, dass Dallas keinen Ringbeschützer hat, traf durchaus einen wunden Punkt.

Porzingis ist dies zwar nominell, aber nach seinen diversen Verletzungen übt er defensiv bei weitem nicht mehr den Einschüchterungsfaktor früherer Tage aus. Oft wird er stattdessen sogar ziemlich bereitwillig attackiert, sowohl nach Switches als auch im Post kann er seinem Einhorn-Ruf oft nicht gerecht werden. Als wichtigster Verteidiger ist er nicht dazu in der Lage, eine Defense zu verankern.

Die Mavs haben zudem gewisse System-Limitierungen, die das Duell mit den Clippers gut offenlegte. Sie haben nicht das Personal dazu, um quasi ohne Einbußen zu switchen, ihre Center sind teilweise sehr an eine bestimmte Spielweise gebunden. Marjanovic etwa kann defensiv lediglich in einer Zonenverteidigung genutzt werden, die gegen starke Shooting-Teams wie L.A. aber auch nicht lange funktioniert. Auch Porzingis ist nicht mobil genug, um auf dem Flügel regelmäßig zu bestehen.

KP ist dabei nicht das einzige Problem, mit Hardaway, Brunson und beizeiten auch Doncic (auch wenn sich dieser gesteigert hat) sind mehrere der wichtigsten Offensiv-Akteure defensiv eingeschränkt. Porzingis spielt jedoch auf der wichtigsten Position in dieser Hinsicht. Und gewissermaßen lässt sich das auch über die Offense sagen.

Diese ist zwar wie erwähnt keine Schwachstelle, sondern eine Stärke, weil Dallas in Doncic einen der besten Shot-Creator der Liga sein Eigen nennt. Aber sie kann auch verdammt eindimensional daherkommen, da Porzingis auch hier die für ihn vorgesehene Position - die des zweiten Stars - nicht beständig ausfüllt.