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NBA Dropping Dimes - die SPOX-Awards für den Monat Februar: Der Absturz des Königs und der okayste Dunk des Jahres

Dropping Dimes ist zurück! Im Februar blickt SPOX in allerbester Magic-Johnson-Manier auf ein unfassbar enges MVP-Rennen um LeBron James, Luka Doncic und Damian Lillard.
© getty

Der Februar ist rum - höchste Zeit, die wichtigsten NBA-Awards zu verteilen! In der zweiten Ausgabe von Dropping Dimes blickt SPOX in allerbester Magic-Johnson-Manier auf ein unfassbar enges MVP-Rennen, kürt einen Sieger im "Battle of the Jenner-Exes" und beantwortet die Frage, was Kawhi Leonard eigentlich noch von Steve Ballmer lernen kann.

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Außerdem mit dabei: Warum selbst Denzel Washington gegen Joel Embiid machtlos ist und das "smartest dumb" Play der NBA-Geschichte.

Performance des Monats: Joel Embiid

Das kleine Wörtchen "unstoppable" wird nicht nur in Basketball-Kreisen gerne benutzt, und gerne auch mal inflationär. Der Kollege auf dem Freiplatz, der nach drei Treffern diese vier Silben brüllt (jeder kennt ihn), ist es meistens nicht. Auch nicht ein hochexplosiver Güterzug, solange Denzel Washington in der Nähe ist. Doch selbst Frank Barnes wäre am 19. Februar wohl machtlos gewesen. D-Zug Joel Embiid war schlicht und einfach nicht zu stoppen.

Dabei gaben sich die Chicago Bulls durchaus Mühe. Mehrfach schickten die Gäste aus der Windy City Double- oder sogar Triple-Teams gegen den Center, doch all das brachte wenig. Embiid antwortete mit butterweichen Fadeaways, mit Dunks, mit Spin-Moves, mit Pullups, mit Pump-Fakes, mit Step-Backs, mit schierer Power - was auch immer nötig war, um sich ein My Freiraum zu verschaffen.

Viel mehr benötigte der 26-Jährige gar nicht. Auf dem Weg zum ersten 50-Punkte-Spiel seiner Karriere versenkte der Sixers-Star 17/26 aus dem Feld und 15/17 von der Freiwurflinie. Zusätzlich schnappte er sich 17 Rebounds, verteilte 5 Assists, blockte 4 Würfe und klaute den Bulls zweimal den Spalding. All das war auch bitter nötig, um Philly einen knappen 112:105-Sieg zu sichern.

"Es fühlt sich echt so an, als ob er 'unstoppable' ist", sagte Teamkollege Matisse Thybulle. "Man fängt an zu glauben, dass es vielleicht keine Antwort auf ihn gibt." Als Belohnung gab es "MVP, MVP"-Rufe im leeren Wells Fargo Center, wenn auch nur vom Band. Doch für die nahende Award-Diskussion ist es sicherlich nicht schlecht, schon mal eine dominante 50-Punkte-Explosion in der Hinterhand zu haben.

Runner-Up: Stephen Currys 57 Punkte vs. Mavs, Franchise-High von Fred VanVleet (54) vs. Magic, 50 und 12 Assists von Nikola Jokic vs. Kings, Jamal Murray mit 50 Punkten ohne einen einzigen Freiwurf

Sixth Man des Monats: Jordan Clarkson

Der 15. Februar wird als der Tag des besten "Battle of the Jenner-Exes" aller Zeiten in die Annalen eingehen. Wobei eine detailliertere Erläuterung noch vonnöten ist, denn Exes von Kendall Jenner gibt es in der Association einige. Glaubt man der Website Showbiz Cheat Sheet, gab und gibt es Gerüchte um gleich sechs entsprechende Liaisons.

An dieser Stelle ist die Rede von Ben Simmons und Jordan Clarkson. Simmons führte angeblich von 2018 bis 2020 eine On-Off-Beziehung mit der zweitjüngsten Kardashian-Jenner-Schwester - der gesamte Clan scheint ein Faible für NBA-Stars zu haben, auch wenn der Funke nach 72 Tagen Ehe schon mal wieder erlöschen kann, wie Kris Humphries bestätigen kann - und schenkte den Utah Jazz an jenem 15. Februar 42 Punkte ein. Zum Sieg reichte das nicht, da Clarkson, von 2016 bis 2017 mit Jenner liiert, mit 40 Zählern sowie acht Dreiern seinem Dating-Nach-Nachfolger den Abend versaute (134:123 Jazz).

Reicht diese Performance schon zum Sixth Man des Monats? Mitnichten, Clarkson hat aber noch einige Argumente mehr auf seiner Seite. Da wäre zum Beispiel ein Februar-Schnitt von 18,7 Punkten zu nennen, der mit Abstand beste unter allen Bank-Spielern. Oder seine Dreierquote von 35,6 Prozent bei 9,6 (!) Versuchen. Oder die Tatsache, dass die Jazz auch dank des Scorings des 28-Jährigen in den vergangenen vier Wochen 12 Siege und zwei Niederlagen einheimsten. Clarkson ist der haushohe Favorit auf den Award am Ende der Saison.

Und da wir bei SPOX unseren Bildungsauftrag ernst nehmen, kommt hier die komplette Liste der angeblichen Jenner-Verehrer in chronologischer Reihenfolge (ohne Gewähr): Chandler Parsons, D'Angelo Russell, Jordan Clarkson, Blake Griffin, Ben Simmons und Devin Booker. Die Beziehung zwischen Jenner und dem Suns-Guard ist übrigens seit Mitte Februar offiziell, kurz darauf versenkte er die Sixers mit 36 Punkten und einem tiefen Dagger über Simmons. Am 8. April sind Clarkson und die Jazz in Phoenix zu Gast.

Runner-Up: Terrence Ross, Tim Hardaway Jr., Chris Boucher

Der Jenner-Clan um Mutter Kris (l.) und die Töchter Kendall (2. v. l.), Kylie (r.) und Khloe Kardashian (2. v. r.) stehen auf Basketball.
© IMAGO / ZUMA Wire
Der Jenner-Clan um Mutter Kris (l.) und die Töchter Kendall (2. v. l.), Kylie (r.) und Khloe Kardashian (2. v. r.) stehen auf Basketball.

D'Angelo-Russell-Swaggy-P-Award für den Teamkollegen des Monats: Kawhi Leonard

Gibt man den Namen Steve Ballmer in der Google-Suche ein, wird an fünfter Stelle "Steve Ballmer going crazy" vorgeschlagen - und das führt unter anderem zu dieser YouTube-Perle. Man möge sich einmal vorstellen, wie das erste Treffen zwischen diesem Ballmer und Kawhi Leonard ablief, da müssen Welten aufeinandergeprallt sein.

Sicher ist, dass sich die Klaue bisher noch nicht von der emotionalen Art seines Bosses hat anstecken lassen. Bestes Beispiel ist die vergangene Woche. Am Montag saß Ballmer mutterseelenallein auf einem einzelnen Courtside-Seat und rastete gegen die Nets komplett aus.

Wenige Tage später ballerte L.A. die Wizards aus der Halle, ein Dreier von Mfiondu Kabengele setzte den Schlusspunkt in der Garbage Time. Und während die Bank der Clippers aufsprang und den 23-Jährigen abfeierte, saß Leonard stoisch daneben, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Das geht besser, Kawhi!

Übrigens: Sucht man auf Google "Kawhi Leonard going crazy", erscheinen vier Videos in den Ergebnissen. In zweien davon spielt Ballmer die Hauptrolle.

Runner-Up: Der Social-Media-Manager der Kings hat keinen Bock auf den nächsten Blowout - Ryan Saunders hat (hatte) keinen Bock, D-Lo zu coachen - Jaylen Brown hat keinen Bock auf Celtics-Pleiten