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NBA: LeBron James übertrumpft Giannis Antetokounmpo - Los Angeles Lakers schlagen Milwaukee Bucks

LeBron James führt die Los Angeles Lakers zum Sieg im Spitzenspiel gegen die Milwaukee Bucks.
© getty

Die Los Angeles Lakers haben das Spitzenspiel der NBA gegen die Milwaukee Bucks mit 113:103 (BOXSCORE) für sich entschieden. Der überragende Mann des Abends ist LeBron James, der das Duell mit Giannis Antetokounmpo für sich entscheidet und mit "MVP"-Rufen der Lakers-Fans gefeiert wird. Die Lakers haben damit erstmals seit sieben Jahren wieder die Playoffs erreicht.

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LeBron beendete die Partie mit 37 Punkten als Topscorer (dazu 8 Rebounds und 8 Assists), 25 davon erzielte er in der zweiten Halbzeit. Nach einer wahren Defensiv-Schlacht in den ersten 24 Minuten erarbeiteten sich die Lakers in der zweiten Hälfte hinter dem dominanten Auftritt LeBrons einen Vorsprung, den sie letztlich über die Zeit brachten.

Starke Unterstützung lieferte Anthony Davis, der auf 30 Punkte und 9 Rebounds kam. Auch die Braue drehte erst nach dem Seitenwechsel so richtig auf, nachdem der Big zuvor noch aufgrund von Foulproblemen nicht wirklich in seinen Rhythmus fand. Nach der Pause legte Davis aber 25 Zähler auf.

Ansonsten kam bei den Lakers nur Kyle Kuzma (11) auf eine zweistellige Punkteausbeute, Avery Bradley (2 Punkte, 0/5 FG, aber +23) machte mit guter Defense auf sich aufmerksam. Auf der Gegenseite setzte sich Giannis Antetokounmpo mit 32 Punkten, 11 Brettern und 6 Assists zur Wehr, die zehnte Niederlage der Bucks in dieser Saison konnte aber auch er nicht verhindern.

Dafür fehlte es auch ein wenig an der Unterstützung der Teamkollegen. Von Khris Middleton (12, 5/19 FG) und Eric Bledsoe (11, 5/13 FG) war nur wenig zu sehen, Brook Lopez kam immerhin noch auf 13 und Donte DiVincenzo auf 17 Zähler von der Bank. Mit dem Erfolg gegen das Spitzenteam der Liga haben die Lakers den zehnten Sieg aus elf Spielen eingefahren - und sich gleichzeitig die erste Playoff-Teilnahme seit 2013 gesichert!

Lakers vs. Bucks avanciert zur Defensiv-Schlacht

Im ersten Viertel stand vor allem die Defense im Fokus. Die Bucks machten in den Anfangsminuten die Zone dicht und erarbeiteten sich einen frühen Vorteil. Schön anzuschauen war die Angelegenheit aber nicht unbedingt, gerade das Shooting war teilweise katastrophal. Auch teils offene Würfe von Downtown wollten nicht fallen, Milwaukee ging mit 22:19 in den zweiten Durchgang.

Das änderte sich im zweiten Viertel, zumindest auf Seiten der Bucks. Lopez versenkte mehrere Triples zur 9-Punkte-Führung der Gäste, ein wirklicher offensiver Befreiungsschlag war aber auch das nicht. Beide Teams schenkten sich in der ersten Halbzeit herzlich wenig, mehrere starke Aktionen von LeBron brachten den Lakers erstmals eine Führung ein. Letztlich ging es aber ausgeglichen in die Halbzeitpause (48:48).

Nach dem Seitenwechsel sorgte in erster Linie LeBron dafür, dass es nicht lange so blieb. Auch aus dem direkten Duell mit Giannis ging der King immer wieder als Sieger hervor, allein im dritten Viertel schenkte er den Bucks 14 Zähler ein. Mit einem 18:0-Lauf übernahm L.A. die Kontrolle, auch mit LeBron auf der Bank behielten die Lakers die Oberhand - 87:76 nach drei Durchgängen.

LeBron James und Anthony Davis machen Lakers-Sieg klar

Zunächst machte James im vierten Viertel genau da weiter, wo er vor seiner Auswechslung aufgehört hatte, während sich Giannis regelmäßig gegen Double- oder Triple-Teams behaupten musste. Das machte der Grieche aber mit Bravour, mit zahlreichen Trips an die Freiwurflinie brachte er die Bucks wieder in Schlagdistanz (99:94 für die Lakers).

Doch das reichte den Gäste nicht. Fragwürdige Wurfentscheidungen von Giannis und Bledsoe in den finalen Minuten sowie starke Szenen von LeBron und AD verhinderten das Comeback der Bucks. Für die Lakers steht am Sonntag (ab 20.30 Uhr live auf SPOX) gegen die Clippers der nächste Härtetest an.

Die wichtigsten Statistiken

Los Angeles Lakers (48-13) vs. Milwaukee Bucks (53-10) 113:103 (BOXSCORE)

  • Das erste Viertel war das genaue Gegenteil eines Offensiv-Feuerwerks: Die Lakers trafen nur 32 Prozent aus dem Feld, die Bucks waren mit 33,2 Prozent nur bedingt besser. Vor allem von Downtown lief anfangs wenig bis gar nichts zusammen. Beide Teams zusammen trafen in den ersten 12 Minuten äußerst magere 3 von 25 aus der Distanz.
  • Gerade bei den Lakers wurde es im weiteren Spielverlauf nicht wirklich besser (insgesamt: 6/32 Dreier, 18,8 Prozent). Allerdings drückten die Hausherren nach 21 Versuchen von Downtown in Halbzeit eins nach dem Seitenwechsel nur noch 11 Mal von der Dreierlinie ab. Vor allem LeBron richtete den Großteil seines Schadens innerhalb der Markierung an.
  • Der Spielfluss wurde von zahlreichen Pfiffen immer wieder unterbrochen. Am Ende ahndeten die Referees 59 Fouls, was nicht unbedingt zur Attraktivität des Spiels beitrug. Entsprechend gab es eine Menge Freiwürfe zu sehen, die Lakers durften aber deutlich öfters an die Linie (LAL: 31/38 FT; MIL: 17/23 FT).
  • Dank seines starken zweiten Viertels sicherte sich LeBron noch vor der Halbzeitpause einen weiteren Meilenstein in seiner beeindruckenden Karriere: Der Lakers-Star ist erst der dritte Spieler, der die Schallmauer von 34.000 Punkten durchbrechen konnte. Die anderen beiden NBA-Legenden sind Karl Malone (36.928 Punkte) und All-Time-Top-Scorer Kareem Abdul-Jabbar (38.387).

Lakers vs. Bucks: Die Stimmen zum Spiel

Frank Vogel (Lakers-Coach): "Was mich am meisten beeindruckt hat, war LeBrons Defense gegen Giannis. Dass er diese Aufgabe annimmt und trotzdem in der Offensive so abliefert ... Das war einfach eine unglaubliche Performance."

Giannis Antetokounmpo (Bucks): "Es ist immer gut, gegen einen der besten Spieler der Liga zu spielen. Jedes Mal, wenn du den Ball nach vorne bringst, wenn du gegen ihn antritts, spürst du seine Größe. Ich habe es in der Vergangenheit bereits gesagt: So will ich auch werden."

Der Star des Spiels

LeBron James. Sein Poster-Dunk gegen Lopez (dazu später mehr) war nicht das einzige Highlight-Play des Kings. Der 35-Jähirge holte noch weitere Slams raus, dazu versenkte er den ein oder anderen butterweichen Fade-Away über die ausgestreckten Arme von Giannis. Das Duell der MVP-Kandidaten ging an diesem Abend an LeBron.

Der Flop des Spiels

Eric Bledsoe. Der Auftritt des Bucks-Guards erinnerte doch stark an die Playoffs, was alles andere als ein gutes Zeichen für die Bucks war. Bledosoe hatte mit Foulproblemen zu kämpfen und auch wenn er auf dem Parkett war, setzte er wenig Akzente. Da George Hill als Backup fehlte, hätte unbedingt mehr kommen müssen.

Die Szene des Spiels

16-einhalb NBA-Jahre hat LeBron mittlerweile auf dem Buckel, in dieser Saison nun 58 Spiele in den Knochen - und trotzdem ist er immer noch für Monster-Dunks zu haben. Im zweiten Viertel verzichtete er auf einen relativ offenen Dreier, um nach kurzem Zögern doch in die Zone zu ziehen. Dort wartete Brook Lopez, der sich schon bald auf einem Poster wiederfinden wird.

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