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NBA Power Ranking nach dem All-Star Break: Die Conference, die nicht verzeiht

LeBron James und die Los Angeles Lakers müssen um den Einzug in die Playoffs kämpfen.
© getty
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Von 22 auf 20: Charlotte Hornets (27-30).

Die Deadline kam und ging, Gespräche um Marc Gasol wurden heiß, verliefen am Ende aber im Sand - und so war dann doch klar: Die Kavallerie wird nicht kommen, um Kemba Walker zu unterstützen. Der Trend der vergangenen Wochen deutet nun darauf hin, dass Charlotte noch aus den Playoff-Rängen fallen könnte - seit dem letzten Ranking haben die Hornets das achtschlechteste Net-Rating der NBA (-4,3), der letzte Sieg gegen ein überdurchschnittliches Team (die Kings) ist über einen Monat her. Kriegt man in Buzz City nach dem All-Star Weekend noch einmal die Kurve? Es sieht nicht richtig gut aus.

Von 17 auf 19: Minnesota Timberwolves (27-30).

Komplett abgeschrieben hat Minnesota die Playoffs noch nicht und die Siege über die Clippers und Rockets vor der Pause wahrten zumindest noch eine kleine theoretische Chance. Aber: Die Wolves bleiben unkonstant und vor allem auswärtsschwach, 11 der nächsten 16 Spiele steigen aber in fremder Halle (Auswärtsbilanz bisher: 8-20). Kaum vorstellbar, dass die Playoff-Chance auch danach noch besteht. Wenigstens lichtet sich das Lazarett langsam, wobei Robert Covington leider noch immer raus ist. Für einen richtigen Run bräuchte man wohl RoCos Defense - und auch Leadership.

Von 13 auf 18: Los Angeles Lakers (28-29).

Seit dem letzten Ranking haben einzig die Cavs, Knicks und Suns schlechtere Net-Ratings als die Lakers (-7,7; 5-15-Bilanz). Die Chemie scheint angeknackst zu sein, mindestens unruhig ist es in L.A. - und ESPN räumt den Lakers nur noch eine 5,8-prozentige Chance (!) auf die Playoffs ein. LeBron James hat seit 2005 nicht mehr die Playoffs verpasst, wenn diese irre Serie halten soll, muss der King direkt nach der Pause auf Playoff-Modus schalten - dann könnten die Kings und Clippers noch überholt werden. Garantiert ist das aber keineswegs; der Westen ist nicht mehr die Conference, die Ruhepausen verzeiht.

Von 25 auf 17: Orlando Magic (27-32).

Apropos Conference, die verzeiht: Beim letzten Ranking schien die Saison für Orlando mit 17-24 schon gelaufen zu sein, einen guten Monat später ist die Postseason wieder mehr als machbar. Wie gut dieser Monat war: Orlando hatte seit dem letzten PR ein Net-Rating von +6 - das klingt nach einem 50-Siege-Team! Von den letzten acht Spielen vor der Pause gewannen sie sieben und walzten alles platt. Der Schedule ist nicht der schwerste; kehrt die Postseason erstmals seit 2012 zurück nach Disneyland? Langfristig noch spannender: Kommt Markelle Fultz in Orlando in der NBA an?

Von 24 auf 16: Detroit Pistons (26-30).

Vor dem All-Star Break kam die Offense der Pistons dank Blake Griffin, Andre Drummond und Reggie Jackson erstmals so richtig ins Rollen - ein Offensiv-Rating von über 118 über immerhin fünf Spiele ließ aufhorchen. Noch positiver ist indes die Top-5-Defense seit dem letzten Ranking hervorzuheben. Detroit ist kein wirklich gutes, aber ein solides Team - das sollte im Schneckenrennen des Ostens eigentlich für die Playoffs reichen. Allerdings stehen noch viele Auswärtsspiele aus. Können Svi Mykhailiuk und Wayne Ellington den Abgang des besten Floor-Spacers Reggie Bullock auffangen?

Von 16 auf 15: Brooklyn Nets (30-29).

D'Angelo Russell durfte beim All-Star Game mitmischen, Joe Harris gewann den Dreiercontest, Caris LeVert ist zurückgekehrt und den Nets winkt die erste Playoff-Teilnahme seit langem - es entsteht was in Brooklyn! Die Defense vor der Pause war allerdings alarmierend schwach, mehr als 118 Punkte pro 100 Ballbesitze wurden in vier Spielen gegen unter anderem Cleveland und Chicago zugelassen. Woof. Unmittelbar vor der Pause wurden nur 2 der letzten 7 gewonnen. Das sollte schnell besser werden. Obwohl die Ausgangslage gut ist, steht den Nets noch einer der schwersten Spielpläne bevor.

Von 11 auf 14: L.A. Clippers (32-27).

Deutlich weniger beachtet als die Lakers hat auch der Nachbar einen eher dürftigen Monat hingelegt (8-11 seit dem letzten Ranking), und dieser Trend zeichnete sich nicht erst seit dem Trade von Tobias Harris ab. Nach der Deadline fragt sich nun: Wollen die Clippers überhaupt noch in die Playoffs? Wie die Nr.1-Priorität scheint das nicht - die anstehende Free Agency und die Entwicklung der Talente (Landry Shamet und Ivica Zubac waren mehr als nur nette Zugaben) steht wohl eher im Vordergrund. Gut und tief genug für einen Playoff-Run sind die Clippers gleichzeitig aber eigentlich auch noch.

Von 10 auf 13: San Antonio Spurs (33-26).

Die Bilanz über die letzten 17 Spiele war bei den Spurs noch knapp positiv (9-8) - aber die (erneute) defensive Regression macht Sorgen: Seit dem letzten Ranking haben nur die Suns und Hawks schlechter verteidigt, das Defensiv-Rating von 117,4 dürfte nicht nur Gregg Popovich anwidern. Die Offense war besser (Platz 9), trotzdem war der traditionell oft so positive Rodeo Trip bisher (drei Spiele kommen noch) kein Erfolg. Die Spurs haben den Tiebreaker gegen Sacramento schon verloren, sicher ist also nichts. Erfreulich: 14 der letzten 23 Spiele sind gegen die Eastern Conference.

Von 18 auf 12: Sacramento Kings (30-27).

Es gibt Spiele, in denen man den Kings ihre jugendliche Unerfahrenheit noch anmerkt, in anderen sehen sie wie eins der Top-Teams der Zukunft aus. Marvin Bagley und auch Harry Giles werden immer besser, Buddy Hield schießt nach wie vor die Lampen aus - und mittlerweile ist auch die Defense besser. Von den letzten 16 Spielen haben die Kings zehn gewonnen, der Trend geht nach oben. Nun fragt sich: Bringen die neuen Veteranen Harrison Barnes und Alec Burks Unruhe ins Team oder machen sie es besser? De'Aaron Fox war nicht glücklich darüber, dass Iman Shumpert gehen musste.

Von 14 auf 11: Utah Jazz (32-25).

Nur drei Teams haben seit dem letzten Ranking eine höhere Siegquote vorzuweisen als die Jazz - mit der Entspannung des Spielplans hat sich auch das Team von Quin Snyder gefangen. Die Defense ist wieder elitär, Donovan Mitchell überragte im Januar und Utah räumt beständig die Teams aus dem Weg, die man schlagen muss (12-0 gegen -.500-Teams seit Weihnachten). Nun stehen nur noch neun Spiele gegen Teams über .500 aus. Aber: Im Hinblick auf die Playoffs wäre ein Upgrade a la Mike Conley für Ricky Rubio gut gewesen - gegen die Top-Teams der Conference hat Utah oft Probleme.

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