NBA

Klatsche für die Cavaliers - Season-High von Dirk Nowitzki nicht genug

Von SPOX
LeBron James hatte es gegen die Thunder schwer. Am Ende waren es 18 Punkte.
© getty

LeBron James muss noch mindestens ein Spiel auf die magische Marke von 30.000 Punkten warten: Zuhause gegen die Oklahoma City Thunder kassierten die Cleveland Cavaliers eine empfindliche Klatsche. Derweil verlieren die Dallas Mavericks trotz eines Saisonbestwerts von Dirk Nowitzki gegen Portland. Die Raptors müssen sich nach einer Dunk-Show von Andrew Wiggins den Timberwolves geschlagen geben und Miami gewinnt einen Krimi gegen die Hornets.

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Cleveland Cavaliers (27-18) - Oklahoma City Thunder (26-20) 124:148 (BOXSCORE)

Genau 25 Punkte fehlten LeBron vor dieser Partie noch zur magischen Marke von 30.000 Punkten - bei einem Schnitt in dieser Saison von exakt 27 Zählern sollte das doch eigentlich kein Problem sein, hofften die Fans im Q. Doch nach den ersten zwölf Minuten stand der King bei mageren 3 Punkten (1/4 FG), zur Halbzeit sah es mit 9 Punkten nicht sehr viel besser aus.

Die Thunder dagegen legten los wie aus der Pistole geschossen und schenkten den Cavs mit einem fast perfekten Viertel gleich 43 Punkte ein: Russell Westbrook hatte nach dem ersten Spielabschnitt 7 Assists auf dem Konto, Paul George 10 Punkte. Überhaupt war PG richtig gut aufgelegt, traf gut (36 Punkte, 12/19 FG) und machte es LeBron umgekehrt richtig schwer. Es half nicht, dass Kevin Love schon nach drei gespielten Minuten krank passen musste.

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Die Cavs, die nach einem Triple von George mit 14:33 zurückgelegen hatten, liefen also einem Rückstand hinterher, kassierten Buhrufe von den eigenen Fans - und steigerten sich in der Defensive nur minimal: 76:60 führte OKC zur Halbzeit, so viele Punkte hatte Cleveland in der ersten Hälfte noch nie zugelassen. Immerhin lief Isaiah Thomas (24 Punkte, 8/14 FG) mit 12 Punkten im dritten Viertel heiß, so verkürzte man zwischenzeitlich auf 92:104. Und LeBron? Layup - 16 Punkte. Noch ein Layup - 18 Punkte.

Sieben Punkte fehlten also, als das Schlussviertel begann. Doch der Vorsprung der so stark aufspielenden Thunder schrumpfte nicht mehr unter 20 Punkte, und so nahm der King nur noch zwei Würfe und schließlich rund sechseinhalb Minuten vor dem Ende auf der Bank Platz (8/17 FG, 7 Assists). Am Dienstag geht es zu den San Antonio Spurs, wo die Marke ganz sicher fallen dürfte.

Die Thunder scheiterten nur knapp an der Marke von 150 Punkten. Die Stars überragten (Carmelo Anthony: 29 Punkte, 10 Rebounds; Westbrook: 23 Punkte, 20 Assists (!), 9 Rebounds), Steven Adams gelang ebenfalls ein Double-Double (25 und 10).

Atlanta Hawks (13-32) - Chicago Bulls (18-28) 97:113 (BOXSCORE)

Manchmal kann das Leben in der NBA so einfach sein: Wenn der eigenen Wurf aus der Distanz nicht fallen will, dann sucht man sich eben einen Weg in die Zone. Genau das machte Lauri Markkanen gegen die Hawks mit Bravour. Zwar fand keiner seiner 4 Versuche von Downtown den Weg druch die Reise, dennoch führte der Rookie sein Team mit 19 Punkten (8/16 FG) zum ungefährdeten Sieg.

"Ich kann so viel mehr als nur von draußen schießen", gab Markkanen nach der Partie selbstbewusst zu Protokoll. "Ich habe keine Ahnung wie viele Dreier verfehlt, das hat bei mir heute einfach nicht geklappt. Also musste ich mir was anderes ausdenken." Ähnlich wie seine Teamkollegen fand der Finne enorm viele Freiräume in der Zone der Hawks vor, davon profiterte neben Markkanen vor allem Robin Lopez (20 Punkte, 9/13 FG).

So setzten sich die Bulls bereits im ersten Abschnitt mit 11 Zählern ab, im zweiten Viertel wuchs der Vorsprung auf 17 Punkte an. Das war zu viel für Atlanta, die einen rabenschwarzen Abend von Downtown erwischten. Von den ersten 38 Versuchen landeten ganze 34 Dreier nur am Ring (!), insgesamt drückten die Hawks 48 Mal aus der Distanz ab (11/48, 22,9 Prozent). Dementsprechend war wenig zu holen.

Zwar kämpften sich die Gastgeber dank Dennis Schröder nochmal bis auf 10 Zähler heran, wirklich spannend konnten sie das Spiel aber nicht mehr gestalten. Trotz der 18 Punkte (7/17 FG) und 5 Assists des Deutschen zog Chicago im Schlussabschnitt schließlich bis auf 15 Punkte davon. Neben Schröder kam Dewayne Dedmon immerhin noch auf ein Double-Double (11 Punkte, 11 Rebounds), insgesamt fehlte es dem 24-Jährigen aber an der Unterstützung.

Charlotte Hornets (18-26) - Miami Heat (27-19) 105:106 (BOXSCORE)

Was für ein wildes Finish in Charlotte! Mit nur noch 34 Sekunden zu spielen hatten die Hornets eine 5-Punkte-Führung auf der Habenseite - am Ende gingen die Hausherren dennoch als Verlierer vom Parkett. Das war passiert: Zunächst verkürzte der starke James Johnson (22 Punkte, 7 Assists) mit einem offenen Dunk, anschließend bekam der 30-Jährige nach einem Steal den Spalding an der Dreierlinie und versenkte den Wurf zum Ausgleich.

Doch damit war noch lange nicht Schluss. Im letzten Angriff der Hornets verlegte Kemba Walker einen Layup, Kelly Olynyk schnappte sich den Rebound und sprintete nach vorne. Auf dem Weg zum Korb zieht der Big Man der Heat ein kontroverses Foul gegen Dwight Howard. "Er hatte schon den Ball verloren und fiel zu Boden, bevor ich ihn berührt habe", sagte anschließend der angefressene Howard. Dennoch ging Olynyk mit nur noch 0,2 Sekunden auf der Uhr an die Freiwurflinie. Unter den lauten Buhrufen der Hornets-Fans landete sein erster Wurf am Ring, der zweite saß aber. Sieg für Miami.

Olynyk erzielte dabei 14 seiner insgesamt 16 Punkte im vierten Viertel, neben Johnson und Wayne Ellington (26 Punkte) war er damit hauptverantwortlich für das späte Comeback. Gleichzeitig machten sie den Saisonbestwert von Nicolas Batum (26 Punkte) wertlos, Walker kam auf 22 Zähler (nur 1/8 Dreier) sowie 7 Assists. Hornets-Coach Steve Clifford zeigte sich nach der Partie jedoch nicht etwa wegen des umstrittenen Calls erzürnt sondern viel mehr aufgrund der "fehlenden Konzentration, Intensität und schlechten Spielweise" seines Teams in der Schlussminute. Ganz Unrecht hatte er da sicherlich nicht.