NBA

Von Komfortzone zu Komfortzone

Isaiah Thomas und Gordon Hayward spielen von nun an zusammen
© getty

Gordon Hayward hat sich nach einem chaotischen Hin und Her letztendlich doch für die Boston Celtics entschieden. Sind die Celtics nun ein echter Contender? Welche Moves folgen als nächstes? Und was wird aus den Utah Jazz? SPOX beantwortet die wichtigsten Fragen.

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Warum verlief der Wechsel so chaotisch?

Wie schon Kevin Durant im Vorjahr suchte sich Hayward mit dem 4. Juli einen (in den USA) Feiertag aus, um seine Entscheidung zu verkünden. Und er wählte auch dieselbe Plattform: Mit einem Artikel im Player's Tribune wollte Hayward mit über 2.000 Wörtern (!) alle Wogen glätten und seine Beweggründe so gründlich erklären, dass ihm womöglich nicht einmal eingefleischte Jazz-Fans böse sein würden.

Das Problem: Sein Umfeld machte Hayward einen Strich durch die Rechnung. Stunden vor der Publikation seines Briefs "Thank You, Utah" vermeldete zunächst ESPN-Reporter Chris Haynes, Hayward habe sich für Boston entschieden, dann bestätigten Zach Lowe und Sam Amick, sie hätten aus "Quellen, die Hayward nahstehen" das Gleiche gehört.

Was dann folgte, war Chaos. Zunächst sickerte durch, es sei noch gar keine Entscheidung gefallen, dann wurde berichtet, Hayward und sein Camp seien "sauer" und würden alles noch einmal überdenken. Jazz-Präsident Steve Starks sagte bei Twitter, seinem Wissensstand nach sei "keine Entscheidung gefallen" und man vertraue Gordon und seinem Agenten. Isaiah Thomas' Ehefrau hatte ihr Instagram-Video, in dem IT sich tanzend über die Verpflichtung freute, bereits wieder gelöscht.

Noch absurder wurde es, als Berichte kursierten, es würde womöglich an diesem Tag gar keine Entscheidung geben. Ob man im Celtics-Lager zu diesem Zeitpunkt schon eine DeAndre-Jordan-Situation befürchtete? Angeblich habe sich Hayward "in den letzten vier Tagen viermal umentschieden."

Am Ende kam dann doch alles so, wie Haynes es angekündigt hatte. Hayward veröffentlichte seinen Brief und nahm Stellung zu den Gerüchten: "Das Verrückte ist - bevor ich mich überhaupt entschieden und diesen Brief schreiben, bevor ich mit meinen Liebsten darüber sprechen konnte - konnte ich schon Berichte lesen, wo ich hingehen würde. Ich nehme an, dass es im Jahr 2017 einfach so läuft. Aber es tut mir leid, dass es so gelaufen ist."

Apropos 2017: Haynes, dem im Laufe des Tages die Verbreitung von "Fake News" vorgeworfen wurde, reagierte nach der Bekanntgabe des Wechsels bei Twitter mit einem Bild von Hulk Hogan, der die "Ich kann euch nicht hören"-Pose zeigte. Es gab also keinen Emoji-War wie bei DeAndre - unterhaltsam und chaotisch verlief der Wechsel trotzdem.