Was bedeutet der Trade für Chris Paul?
CP3 befindet sich am Ende seiner Prime - und steht als einer der besten Point Guards der letzten Dekade ohne Teilnahme an den Conference Finals da. Seine größte Priorität war es, dies zu ändern. Diese Möglichkeit hat er bei den Clippers nicht mehr gesehen.
Der Knackpunkt dürften die Playoffs 2015 gewesen sein, als die Clips in der zweiten Runde gegen die Rockets mit 3-1 führten, dann aber komplett einbrachen und sich die Butter vom Brot nehmen ließen. Bis heute fehlen die Erklärungen dafür, wie das passieren konnte - vor allem, nachdem man in Spiel 6 sieben Minuten vor Schluss noch mit 15 Punkten geführt hatte.
Nach diesem Debakel war das Team psychisch gebrochen und es folgten zwei von Verletzungen überschattete Erstrunden-Pleiten gegen die Blazers und die Jazz. Die Wolke der Erfolgslosigkeit erschien einfach zu groß, der Glaube an den einen Run fehlt seit 2015. Deshalb braucht Paul einen Neuanfang im komplett neuen Umfeld.
Die Rockets haben einen deutlich besseren Ruf als die Clippers und spielen eine ganz andere Art des Basketballs, was natürlich vor allem mit Coach D'Antoni zusammenhängt. "Pace-and-Space" beziehungsweise "7 seconds or less" stehen im Vordergrund, was für Paul Neuland ist. Auch D'Antoni hat noch nie einen Floor General mit dieser Spielweise unter sich gewusst und wird sich überlegen müssen, wie er CP3 einzusetzen gedenkt.
Beide sind aber smart genug, um Wege zu finden, wobei Paul deutlich wenier zu verlieren hat. Geht das Experiment schief, kann er es 2018 überdenken. Nur: Bei einem Team mit noch größerem Contender-Status als die Rockets ist kein Platz für einen hochkarätigen Point Guard. Er wird also alles daransetzen, sein ultimatives Ziel in Texas zu erreichen.