NBA

Das letzte Hurra des CP3?

Chris Paul und James Harden spielen nun gemeinsam für die Houston Rockets
© getty
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Wie geht es bei den Los Angeles Clippers weiter?

Lob City ist tot! Das steht zunächst mal fest. Nach dem erneut gescheiterten Run der Big Three um Paul, Blake Griffin und DeAndre Jordan steht eine neue Ära an. Was noch bleibt, ist die Frage: Erfolgt nun ein kompletter Rebuild oder nur ein Rebuild "light"?

Das hängt vor allem von der Personalie Blake Griffin ab. Der Power Forward hat auch die Option, aus seinem Vertrag auszusteigen und Unrestricted Free Agent zu werden. Interessenten wird es für den 28-Jährigen zuhauf geben, worunter sicherlich auch Teams sind, die einen Maximal-Kontrakt in Betracht ziehen.

Einen solchen wollten die Clippers Paul übrigens gar nicht anbieten - das Risiko, einem 36- oder 37-jährigen Point Guard in ein paar Jahren um die 40 Millionen Dollar zu zahlen, erschien zu groß. Die in L.A. gut vernetzte ESPN-Insiderin Ramona Shelburne erkennt darin die Handschrift Jerry Wests, der kürzlich als Berater von den Warriors geholt wurde. West führt offenbar das Meinungslager an, dass sich die Big Three "überspielt" habe und nicht mehr in der Lage sei, im Konzert der ganz Großen mitzumischen. Dazu passt der Verzicht eines Maximal-Angebots an CP3.

Bei Griffin verhält sich das freilich anders, da er noch ein paar Jahre jünger ist. Es gilt weiterhin als Priorität in L.A., den No.1-Pick von 2009 zu halten. Denn: Man könnte auch um ihn herum neu aufbauen und weiter wettbewerbsfähig (zumindest im Playoff-Rennen) bleiben. Die im Paul-Trade erworbenen Puzzleteile sind diesbezüglich eine große Hilfe.

Beverley verdient im kommenden Jahr nur 5,5 Millionen Dollar, ist aber einer der besseren Point Guards der Liga. Über 2018 hinaus ist sein Gehalt nicht mehr garantiert. Williams ist ebenfalls kein Risiko: Er wird Scoring liefern und 2018 Free Agent. Und die Bigs Montrezl Harrell und Sam Dekker stecken noch in ihren Rookie-Verträgen, wobei sie ihr Potential zumindest immer wieder aufblitzen ließen. Der einzig unangenehme Vertrag im Roster gehört Jamal Crawford (knapp 15 Millionen nächste Saison), doch auch damit ist im Sommer 2018 Schluss.

Geht Griffin jedoch, sieht die Lage ganz anders aus. Dann wäre es auch eine Option, DeAndre Jordan billig zu traden - bevor dieser im Sommer 2018 als Free Agent geht. In diesem Fall wäre sogar das allseits beliebte Tanking eine Option, zumal es in der kommenden Saison wenig "Konkurrenz" hinsichtlich dieser Taktik geben dürfte. Kurz: Ohne Griffin gibt es einen Neuanlauf via Draft, mit ihm einen über die Free Agency. Zum erneuten Contender-Status ist es aber ein sehr weiter Weg.