NBA

Bart abputzen, weitermachen!

James Harden war im entscheidenden Spiel 6 nur ein Schatten seiner selbst
© getty
Cookie-Einstellungen

Wie ist die Rockets-Saison zu bewerten?

D'Antoni beeilte sich, auf der Pressekonferenz thematisch von der katastrophalen Niederlage wegzukommen. Stattdessen wollte er lieber über die Saison im Allgemeinen reden. Verständlich, denn die war außerordentlich.

"Wir haben einen großen Schritt nach vorn gemacht", sagte auch GM Daryl Morey: "Wir lieben diese Mannschaft und haben das Gefühl, dass sie mit einem weiteren Jahr Erfahrung nur noch besser wird."

Mit Harden als Vollzeit-Spielmacher steigerte sich Houston im Vergleich zum Vorjahr um 14 Siege auf eine Bilanz von 55-27, die Offensive lief auf Hochtouren. Mit 115,3 Punkten stellten die Rockets hinter Golden State die zweitbeste Offensivabteilung.

Auch individuell legte der Bart Karriere-Bestwerte in gleich mehreren Kategorien auf. Seine 29,1 Punkte, 11,2 Assists und 8,1 Rebounds waren der Grund dafür, dass er Russell Westbrook im Zweikampf um die MVP-Trophäe Konkurrenz machen konnte. Harden ist zudem der erste Spieler der Liga-Historie, der insgesamt mindestens 2.000 Punkte, 900 Assists und 600 Rebounds in einer Saison gesammelt hat.

"Es ist frustrierend, dass wir verloren haben, besonders, wenn man bedenkt, was für ein großartiges Jahr wir hatten." Neben Harden waren dafür vor allem die Schützen verantwortlich, die Harden mit seinen verbesserten Playmaking-Skills immer wieder einzusetzen vermochte.

Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender

Die Shooter-Fraktion um Ryan Anderson, Eric Gordon, Lou Williams und Trevor Ariza hatte kein Problem damit, die Morey-Philosophie umzusetzen. Dreier und Layups waren die bevorzugten Würfe.

Der vor der Saison verpflichtete Nene erlebte endlich mal wieder eine weitestgehend verletzungsfreie Saison, Clint Capelas Entwicklung sollte die Konkurrenz beunruhigen.

Clint Capela im Porträt: Ein Werkzeug für Harden

Gerade von ihm schwärmte Morey in den höchsten Tönen: "Ich werde nicht sagen, dass er mit Sicherheit ein All-Star wird, aber er hat eine Chance. Wenn man sich anschaut, wie er sich verbessert hat, dann kann er das schaffen, vielleicht sogar mehr als das."

Eine ähnlich optimistische Einstellung hatte der General Manager auch zur Jagd auf den Titel: "Unser Ziel ist eine Championship. Normalerweise braucht man dafür mehrere Superstars, heißt es. Aber die Leute sagen immer, dass etwas nicht geht, bevor ein Team etwas Spezielles erreicht."