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Cavs überleben Celtics-Comeback

Kyrie Irving
© getty

Die Cleveland Cavaliers (24-7) haben gegen die Boston Celtics (19-14) eine zunächst sicher geglaubte Führung gerade noch über die Zeit gerettet. Beim 124:118-Sieg (BOXSCORE) präsentierte sich die Big Three um LeBron James, Kevin Love und Kyrie Irving in glänzender Verfassung.

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Nach drei Vierteln führte der Champion bereits mit 101:83. Doch die Celtics kämpften sich dank Isaiah Thomas (31 Punkte, 9 Assists) ins Spiel zurück und kamen kurz vor Schluss auf einen Punkt heran. Doch Kyrie Irving (32 Punkte, 12 Assists), der kurz vor dem Ende mit einer Verletzung vom Parkett musste, hielt sein Team mit Big Plays vorne.

Zuvor hatte vor allem Kevin Love für die nötigen Punkte gesorgt. Genau wie LeBron James (23 Punkte, 11 Assists, 8 Rebounds) legte auch er ein Double-Double auf (30 Punkte, 15 Rebounds). Auf der anderen Seite überzeugte neben Thomas auch Avery Bradley (23 Punkte).

Die Reaktionen:

LeBron James (Cavs): "Wir sind alle gelassen geblieben, als sie auf einen Punkt herangekommen sind und haben weiterhin gute Wurfentscheidungen getroffen."

Brad Stevens (Coach Celtics): "Wenn sie schon nach drei Vierteln 100 Punkte haben, kann man sie nicht schlagen. Völlig egal, wie man danach spielt."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: DeAndre Liggins ersetzte wieder den verletzten J.R. Smith in der Starting Five Clevelands. Kyrie Irving, LeBron James, Kevin Love und Tristan Thompson gesellten sich dazu. Celtics-Coach Brad Stevens schickte Isaiah Thomas, Avery Bradley, Jae Crowder, Amir Johnson und Al Horford aufs Parkett.

1. Viertel: Der Start gehörte zwar Boston, doch nach wenigen Minuten lief Love heiß und hatte schnell 11 Punkte gesammelt - darunter standesgemäß 3 Triples. Die daraus resultierende Cavs-Führung wurde durch einen Slam von Thompson bestätigt (16:13), Stevens brauchte die erste Auszeit. Dann wurde es spektakulär: LeBron blockte einen Leger von Bradley übel weg, wurde im Gegenzug aber ähnlich gnadenlos von Horford abgeräumt. Hier war einiges los: 32:25 Cavs.

2. Viertel: Mit IT4 als Antreiber übernahmen die Gäste kurzzeitig die Führung. Die hielt aber nicht lange, weil die Cavs mit zwei Dreiern antworteten. Die Trefferquote war in dieser Phase auf beiden Seiten hoch. Irving riss mit seinen Handles immer wieder Lücken ins Celtics-Konstrukt, sodass sich LeBron etwas zurückhalten konnte. Dann packte er aber einen ganz weiten Dreier aus, der die Führung seines Teams zweistellig werden ließ. Zum Pausentee stand es dann 66:59 für Cleveland.

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3. Viertel: Loves Händchen blieb heiß - drei weitere Dreier stellten auf 76:59. Auf der anderen Seite versuchte Thomas, sein Team mit aggressiven Drives im Spiel zu halten. Doch was er auch tat: Die Big Three der Cavs hatte immer eine Antwort parat. Weder LeBron, noch Irving waren im Eins-gegen-Eins zu stoppen, wovon natürlich auch Love profitierte. Die Trefferquote der Hausherren stieg auf 57 Prozent, die Führung auf 101:83.

4. Viertel: 5 schnelle Punkte von Jerebko brachten die Celtics plötzlich wieder in Schlagdistanz (106:98). Als Zeller nachlegte, hatte Coach Lue dringenden Gesprächsbedarf. Doch die Gäste blieben aufmüpfig: Ein Dreier von Crowder und ein schneller Steal plus Leger von Bradley brachte sie auf 3 Zähler heran. Es folgte ein offener Schlagabtausch, in dem Irving mit seinen irren Drives den Mittelpunkt bildete. Er musste aber kurz vor Schluss mit Oberschenkelproblemen runter. Bei noch 21 verbleibenden Sekunden traf James einen von zwei Freebies zum 120:118. Im Gegenzug vergab Crowder einen Dreier. Die Entscheidung: Der Champion siegte mit 124:118.

Cavaliers vs. Celtics: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Kyrie Irving. Er wurde seinem Ruf als Closer der Cavaliers mal wieder gerecht. Als sich die Celtics anschickten, das Spiel komplett auf den Kopf zu stellen, hatte er mit seinen Drives und unwiderstehlichen Abschlüssen am Ring die Antwort parat. Zuvor glänzte er auch als Playmaker (32 Punkte, 12 Assists). Seine Verletzung stellte sich zum Glück nur als Krampf heraus.

Der Flop des Spiels: Al Horford. Aus dem Lowpost kam so gut wie gar nichts von ihm, auch das Pick-and-Roll war keine Waffe. In den 29 Minuten, die er auf dem Feld stand, fiel er nicht weiter auf. 6 Punkte (3/9 FG) und ein Rebound sind nicht sein Anspruch.

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Das fiel auf:

  • Kevin Love führt die Liga bei Punkten im ersten Viertel an (9,2). Auch gegen die Celtics wurde der Forward früh gesucht und drückte mit enormem Selbstvertrauen ab. Die Häfte der Cavs-Abschlüsse in den ersten 12 Minuten gingen auf seine Kappe. Die Ausbeute: 6/11 aus dem Feld und 15 Punkte.
  • Die Trefferquoten aus dem Feld (53 Prozent gegenüber 44) sowie von Downtown (43/31) waren zur Halbzeit bei den Cavs deutlich höher als auf der anderen Seite. Somit hätte der Champion auch schon höher führen können, doch die 11 Ballverluste ließen das nicht zu. Boston ging bis dahin deutlich vorsichtiger mit dem Spalding um (4 TO).
  • Die Cavaliers-Defense meldete Al Horford über weite Strecken des Spiels komplett ab. Dies gelang besonders durch aggressive Double-Teams, die den Center dazu zwangen, das Leder schnell wieder loszuwerden. Er fand zwar oft den freien Mann, doch da die Closeouts des Champions extrem stark waren, sprangen - vor allem in den ersten drei Vierteln - kaum offene Dreier dabei heraus.
  • Das hat es zuletzt am 15. Februar 2015 gegen die Lakers gegeben: Jedes Mitglied der Big Three legte ein Double-Double auf.

Der Spielplan im Überblick

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