NBA

Mit Weitblick Richtung Lockout

LeBron James bleibt den Cavs für die kommenden Jahre erhalten
© getty
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Was bedeutet der Vertrag für die Cavs?

Das Offensichtliche, aber zugleich Wichtigste vorweg: Die Cavaliers haben den besten Spieler der Welt gehalten. Das war das Ziel, auch wenn es unrealistisch gewesen wäre, dass James Cleveland wirklich noch einmal im Stich gelassen hätte. Doch eine Garantie gibt es nicht, siehe Dwyane Wade.

Da LeBron nun erstmal zwei Jahre unter Vertrag steht, kann Griffin mal wieder etwas ruhiger atmen und agieren. Diese Zeit könnte er nutzen. Steht ein Umbruch an im Staate Ohio?

Eigentümer Dan Gilbert hat schon früher gesagt, dass er keine Lust hat, jedes Jahr etliche Millionen an Luxussteuer zu zahlen. Durch die Championship ist er mit Sicherheit ein wenig spendabler geworden, doch die Grundproblematik bleibt.

Zwar sind alle Eckpfeiler des Teams langfristig gebunden, doch die Performance von Kevin Love regte trotz des Triumphs in den Finals nicht gerade zum Schwärmen an. Ist Love nicht in der Lage, sich zu steigern, muss Gilbert darüber nachdenken, ihn zu traden. Denn ein Gehalt von 21 Mio. ist selbst für die Cavs kein Kleckerbetrag. Was uns auch direkt zur nächsten Frage führt...

Was passiert mit J.R Smith?

Im Video auf seiner eigenen Plattform Uninterrupted tat LeBron James nicht nur seine Freude über die Vertragsunterschrift kund - zwei wichtige Sätze finden sich ganz am Ende der Botschaft: "Let's get J.R. done. It's that time."

J.R. Smith ist nach wie vor Free Agent, nachdem er aus seinem bestehenden Kontrakt bei den Cavs ausgestiegen war. Im vergangenen Jahr tat Smith das Gleiche und verzockte sich: Er entschied sich gegen seine 6,4 Millionen schwere Spieleroption und musste letztendlich einen geringer dotierten Vertrag unterschreiben, um bei den Cavs zu bleiben.

Der Unterschied in diesem Jahr: Inzwischen hat Smith die Agentur gewechselt und steht nun bei Rich Paul unter Vertrag, dem Agenten und guten Freund von LeBron James.

Was das für Vorteile hat, durfte im letzten Jahr schon Tristan Thompson erfahren. James machte sich dafür stark, dass Cleveland den Rebound-Spezialisten trotz dessen horrender Forderungen mit einem neuen Vertrag (4 Jahre/ 82 Mio. Dollar) ausstattete.

Das Problem für Cleveland in der Causa Smith ist aber nicht nur das Gehalt, sondern vor allem die Steuer. Der Shooting Guard fordert 15 Mio. pro Jahr, doch mit diesem Salär würden die Cavs nicht nur das Team mit der höchsten Payroll, sondern auch in die oberste Kategorie der Luxussteuer aufsteigen.

3,25 Dollar müsste Gilbert für jeden Euro über der Grenze dann zahlen, daher würden zu den 15 Mio. noch einmal rund 29 Mio. Dollar hinzukommen. Aber 44 Millionen Dollar für J.R. Smith ausgeben?

So bitter es klingt: Es bleibt Cleveland eigentlich nichts anderes übrig, will man auch im nächsten Jahr um die Championship mitspielen. Denn die Cavs brauchen Shooting vom Flügel und der Free-Agent-Markt ist inzwischen komplett abgegrast. Außer Smith ist kein Zweier mit Qualität mehr verfügbar. Es scheint also, als hätte sich der Wechsel der Agentur für Smith gelohnt.

Der Kader der Cavs im Überblick

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