NBA

Nicht schlecht für einen 40-Jährigen

Na, wer hätte Richard Hamilton ohne seine Zorro-Maske erkannt? Ehrlich sein!
© getty

Thank God it's Friday! Mark Cuban macht sich über Rookie Thon Maker lustig, dabei gibt es tatsächlich einige Oldtimer, die noch einmal absahnen wollen. Hassan Whiteside ist überraschend langweilig, während J.J. Redick eine Lanze für die Schnösel bricht. Dennis Schröder kann sich wohl auf einen besonders pflegeleichten Dwight Howard freuen.

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Schnösel der Woche

Das Gerede über Superteams beschäftigt seit dem Wechsel von Kevin Durant weiter die gesamte Liga. Nachdem auch Commissioner Adam Silver persönlich andeutete, dies sei "nicht ideal" und vermutlich ein Diskussionspunkt bei den nächsten Tarifverhandlungen (bitte kein Lockout. Bitte kein Lockout. Bitte kein Lockout. Weiter im Text), schmetterte Warriors-Boss Joe Lacob das Ganze gewohnt lässig mit "Lasst sie doch reden!" ab.

Man könnte Lacobs Aussage vermutlich etwas leichter akzeptieren, wenn er nicht der gleiche Typ wäre, der während der letzten Saison gemeint hatte, seine Franchise sei der restlichen Liga "um Lichtjahre voraus." Lacob ist vermutlich der Meinung, er allein sei der Grund, warum Stephs Dreier reinfallen und warum sich KD nun für Golden State entschieden hat. Es ist ein wenig anstrengend.

Daher bedienen wir uns hier lieber der Aussagen von J.J. Redick, der trotz seines Duke-Studiums ein durchaus sympathischer Typ ist (vgl. The Vertical Podcast). Seine kurze Twitter-Arie vom Donnerstag: "Seit Miami 2010 ein 'Superteam' gegründet hat, gab es fünf verschiedene Meister in sechs Jahren. All diese Beschwerden über fehlende Ausgeglichenheit sind für die Tonne."

Und weiter: "Boston hat 2008 ein 'Superteam' durch Trades geformt. Es ist okay, wenn Teams das machen, aber nicht, wenn Spieler sich dafür entscheiden? Spieler sollten die Freiheit haben, sich ihr Team auszusuchen, so einfach ist das."

Man kann ihm nicht widersprechen, zumal Redick als Clipper ja durchaus Grund dazu hätte, sich über die neuen Warriors zu ärgern. Man muss kein Freund von KDs Entscheidung sein (servus! ), aber deswegen eine Änderung des Systems zu wollen, ist auch nicht angebracht.

Schmeißfliege der Woche

Als hätten die Spurs derzeit nicht genug Probleme. Das gelangweilt aussehende Gesicht der Franchise hat seinen Hut genommen und wird von nun an vermutlich nur noch angeln und Radio hören, wenn ihm das nicht zu stressig ist. Tim Duncans Abschied hat selbst die notorisch unterkühlten Gregg Popovich und GM R.C. Buford (im Podcast bei The Vertical) zum Weinen gebracht. Es sind keine einfachen Zeiten.

Und dann kommen da einfach so diese Sixers um die Ecke. Kein Wunder, sie werden von desolaten Situationen ja notorisch angezogen und dachten wohl, sie könnten von der Spurs-Krise noch ein Stück weit profitieren.

San Antonio hatte sich mit Manu Ginobili schon mehr oder weniger sicher auf einen Vertrag über 10 Millionen Dollar geeinigt, da fuhr ihnen Philly beinahe in die Parade und bot dem antiken Gaucho kurzerhand 30 Millionen an! Manu blieb am Ende natürlich trotzdem bei den Spurs, diese sahen sich allerdings genötigt, ihr eigenes Angebot nochmal um einige Millionen in die Höhe zu schrauben.

An sich ist es vermutlich kein allzu großes Problem, mindestens einen völlig überteuerten Spieler braucht nach den Regeln der Free Agency '16 ja jedes Team in seinem Kader. Allzu glücklich schienen die Spurs über den Versuch der Sixers aber nicht zu sein, Buford jedenfalls rümpfte auf Nachfrage der San Antonio Express News nur die Nase. Vielleicht hatte er ja auch etwas im Auge.

Maskenmann der Woche

Nachdem Philly nun beim 38-jährigen Manu abgeblitzt ist, hätten wir noch einen anderen Vorschlag. Richard Hamilton ist schließlich ebenfalls 38 Jahre alt (sogar ein paar Monate jünger) und wäre vermutlich billiger zu haben! Also, sicher nicht für viel weniger. Aber für 25 Millionen Dollar oder so würde "Rip" seine Zorro-Maske sicherlich auch noch einmal aufsetzen.

Es sagt schon ein bisschen über die aktuelle Free-Agent-Klasse aus, dass ein Spieler, der vor drei Jahren seine Karriere beendet hat, offen über ein Comeback sinniert und danach tatsächlich Gerüchte über mögliche Teams für ihn kursieren. Bei Ray Allen verwundert das etwas weniger, aber bei Rip, Jermaine O'Neal oder Stephen Jackson?

Ist klar, Chef. Wenn wir schon dabei sind, stellen wir hier noch eine kurze Wunschliste auf: Ben Wallace (endlich Rim-Protection in Dallas!), Latrell Sprewell (Familie ernähren!), Rasheed Wallace ("Was denkt dieser Draymond, wer er ist?!"), Vlade Divac (die Kings haben doch erst 13 Center!) und natürlich Gilbert Arenas (siehe oben). Alles ist möglich.

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