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West: LeBron-Kritik ist "lächerlich"

Zwei Legenden unter sich: LeBron James und Jerry West
© getty

NBA-Legende Jerry West ist mittlerweile zwar als Berater im Front Office der Golden State Warriors angestellt, dennoch verteidigte "The Logo" am Samstag LeBron James - schließlich kann er den King vermutlich besser verstehen als jeder andere.

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LeBron versucht derzeit zu verhindern, dass er der vierte Spieler der NBA-Geschichte wird, der mindestens fünf Finals-Serien verloren hat. Niemand kann das besser verstehen als West, der in seiner aktiven Zeit mit den Lakers von neun Finals nur eine einzige Serie gewinnen konnte. "Mr. Clutch" verteidigte James daher schon öfter und wiederholte das am Samstag gegenüber ESPN.

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"Dass er für seine Finals-Bilanz kritisiert wird, ist total lächerlich", so West. "Wenn ich er wäre, würde ich diese Lästerer vermutlich erwürgen wollen. Er hat Teams auf seine Schultern genommen und war sechsmal in Serie in den Finals. Wie oft war er dabei der Favorit? Kein einziges Mal. Es ist extrem unfair ihm gegenüber."

Die Kritiker-Schelte des 78-Jährigen ging noch weiter: "Ich will nicht klingen wie Donald Trump, aber ich kann es kaum glauben, dass irgendjemand seine Leistungen nicht anerkennt. Der Typ macht alles und gibt alles für den Erfolg. Um ehrlich zu sein wünschte ich, dass die Leute ihn in Ruhe lassen würden."

James hatte bereits 2011 den Kontakt zu West gesucht, als er mit den Heat überraschenderweise gegen die Mavericks verloren hatte. Seitdem besteht eine positive Beziehung zwischen beiden. James hatte unter anderem auch Wests Autobiographie "West on West" mehrfach gelesen. "Das war schmeichelhaft für mich", so West. "Er weiß, dass ich ihn mag und dass ich sein Spiel bewundere."

West war der "größte Verlierer"

West war zu seiner aktiven Zeit regelmäßig mit den Lakers an den Celtics um Bill Russell gescheitert, bevor er sich 1972 endlich gegen die Knicks die Krone aufsetzen konnte. Zuvor bezeichnete er sich regelmäßig als "größten Verlierer" des Sports.

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Dabei hatte er es 1969 als erster (und einziger) Spieler geschafft, als Teil des Verlierer-Teams zum Finals-MVP gewählt zu werden - damals hatte er 38 Punkte im Schnitt und im entscheidenden Game 7 ein Triple-Double (42 Punkte, 13 Rebounds, 12 Assists) aufgelegt.

"Es macht keinen Spaß, so oft so weit zu kommen und dann nicht das gewünschte Resultat zu erreichen, egal wie gut man selbst gespielt hat", erklärte West am Samstag. "In den Playoffs wird von den besten Spielern erwartet, dass sie eine Schippe drauflegen. Das habe ich gemacht, aber es hat keinen Unterschied gemacht."

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