NBA

Höhere Pace? "Das ist großartig!"

Von Thorben Rybarczik
Freuen sich Klay Thompson und Steph Curry über die Ansage der Cavs?
© getty

Die Cleveland Cavaliers wollen in den Finals ausgleichen und dafür das Spieltempo nach oben schrauben. Die Warriors sind eher weniger schockiert, sondern reiben sich die Hände - während Stephen Curry seine eigene Leistung "analysiert". Das Spiel gibt es ab 2 Uhr im LIVESTREAM FOR FREE.

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Nach der deutlichen Auftaktniederlage in Game 1 stehen die Cavaliers fast schon vor einem Pflichtsieg. LeBron James sollte damit eigentlich umgehen können: Seit 2009 hat er kein zweites Spiel einer Playoff-Serie mehr verloren (Bilanz: 9-0), wenn Nummer 1 an den Gegner ging. Damit dieser Lauf weitergeht, muss nicht viel anders laufen als am Freitag: "Wir sind nicht so weit von ihnen entfernt. Aber wir müssen unsere einfachen Fehler abstellen. Gegen starke Teams wie die Warriors darf man sich keine Fehler erlauben oder muss sie zumindest minimieren", erklärte er.

Geht es nach Head Coach Tyronn Lue, dann wäre das Mittel zum Erfolg eine höhere Pace. "Die Warriors haben es geschafft, unsere Offense zum Stehen zu bringen. Ich denke, wenn wir das Tempo etwas nach oben schrauben, würde uns das helfen", so der Rookie-Coach.

Um dem Team seine Idee schmackhaft zu machen, erwähnte er eine Sequenz aus dem ersten Spiel: "Wir waren in der Lage, einen 9-Punkte-Rückstand in eine knappe Führung umzuwandeln. Das ist uns mit einem hohen Tempo und einer aggressiven Transition gelungen", so Lue.

"Wenn der Coach das Gefühl hat, dass wir schneller spielen sollen - dann machen wir das", sprang James auf den Tempo-Zug auf und ergänzte: "Ich denke, wenn wir den Ball nur etwas schneller laufen lassen, werden wir zu einfacheren Abschlüssen kommen. Eine höhere Pace hat uns auch während der Saison gut getan, nachdem Coach Lue uns übernommen hat."

"Wir sind das beste Transition Team"

Ob diese Pläne beim Kontrahenten aus Golden State allerdings zu einer Schockstarre führen, sollte zumindest bezweifelt werden. Mit hohem Tempo kennen sich die Dubs schließlich aus: Mit einer Pace von 99,3 (Platz zwei) rauschten sie bekanntlich zu einer 73-9-Saison.

"Sie wollen schneller spielen? Das ist großartig! Ich denke, wir sind das beste Transition Team der Liga. Es wäre für uns also perfekt", rieb sich Klay Thompson voller Vorfreude auf ein mögliches Run-and-Gun die Hände. "Letztes Jahr haben sie uns in den Finals Probleme bereitet, indem sie das Spiel extrem langsam gemacht haben. Diesmal haben sie mehr Spieler zur Verfügung - also wer weiß? Vielleicht funktioniert es ja. Aber, wie gesagt, wahrscheinlich spielt es eher uns in die Hände", präzisierte der Splash Brother.

Unterstützt wurde er in seiner Annahme von Harrison Barnes, der ebenfalls etwas verwundert über die Pläne der Cavs schien: "Wenn sie das Feld hoch und runter rennen und Dreier werfen wollen - das können wir auch ganz gut", so der Small Forward.

"Mache mir keine Sorgen"

Als nahezu sicher gilt, dass ein höheres Tempo einhergehen würde mit mehr Abschlüssen für Thompson und Stephen Curry, der, wie er selber messerscharf analysierte, "viel besser spielen" muss. Zur Erinnerung: Die Splash Brothers hatten zusammen nur 20 Punkte erzielt, in dieser Hinsicht hatte die Cavs-Defense einen guten Job gemacht.

Dass sich der MVP oder irgendwer anders darüber Sorgen macht, ist aber unwahrscheinlich. Schließlich weiß der Champ, wie man mit schwierigen Situationen - ob persönlich oder als Team - umzugehen hat. OKC kann das bestätigen. Entsprechend optimistisch geht Steve Kerr in Spiel 2: "Ich mache mir keine Sorgen um Steph und Klay. Und sie machen sich auch keine Sorgen. Ich bin optimistisch, dass wir unsere Pflicht erfüllen und mit einem 2-0 auf Auswärtsreise gehen."

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