NBA

Spurs-Buzzerbeater und Curry-Gala

Von SPOX
Seth Curry (l.) ist mit 25 Punkten pro Spiel Topscorer in Las Vegas
© getty

San Antonio und Boston liefern sich ein intensives Duell, der Gamewinner der Spurs macht dabei ein starkes Celtics-Comeback zunichte. Dallas ist nach der Pleite gegen Atlanta draußen, die Suns schlagen die Bulls und New Orleans wirft die Warriors dank Seth Curry aus dem Turnier.

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Boston Celtics (4-1) - San Antonio Spurs (4-1) 93:95

Punkte: R.J. Hunter (22) - Kyle Anderson (21)

Rebounds: James Young (9) - Cady Lalanne, Shannon Scott (je 7)

Assists: Terry Rozier (4) - Cady Lalanne, Shannon Scott, Treveon Graham (je 2)

Was für ein packendes Spiel im ersten Viertelfinale! Die Spurs und Celtics zeigten eindrucksvoll, dass Summer League nicht nur hektisches Run and Gun sein muss, sondern boten den Zuschauern im Thomas & Mack Center von Las Vegas spannende Unterhaltung.

Da war zum einen Kyle Anderson, der abgeklärt wie ein Veteran agierte und mit seinem eleganten Spielstil ein ums andere Mal Staunen hervorrief. Da war aber auch R.J. Hunter, der zeigte, warum ihn manche als besten Shooter des Drafts sehen. Catch and Shoot in einem Sekundenbruchteil - der Dreier war selbst von einem halben Meter hinter der Linie kein Problem.

Und dann war da noch das hochklassige Spiel an sich. Boston drehte nach der frühen Spurs-Führung auf und ging mit einem Punkt Vorsprung in die Pause, danach war wieder San Antonio am Drücker. Kurz vor Ende des dritten Viertels übernahm Boston wieder das Ruder und glich einen 14-Punkte-Rückstand aus.

Ein Stepback-Dreier von Terry Rozier mit 2,5 Sekunden auf der Uhr war der Höhepunkt des Celtics-Comebacks, doch Shannon Scott hatte keine Lust auf die Overtime. Sein Floater von der Dreierlinie passte perfekt und bescherte den Spurs den Einzug ins Halbfinale.

Atlanta Hawks (4-2) - Dallas Mavericks (2-4) 91:83

Punkte: Glenn Robinson III (23) - Justin Anderson (23)

Rebounds: Mike Muscala (8) - Dwight Powell (9)

Assists: Lamar Patterson (5) - Dwight Powell (5)

Das zweite Spiel des Abends konnte gemessen an der Spannung nicht ganz mit dem ersten Viertelfinale mithalten. Nachdem die Führung im ersten Viertel acht Mal wechselte, zogen die Hawks im zweiten Abschnitt davon und bauten sich ein zweistelliges Polster auf. Die Führung gaben sie bis zum Ende nicht mehr her.

Großen Anteil daran hatte Glenn Robinson III, der von der Bank kommend 23 Punkte in 21 Minuten auflegte und dabei auch noch höchst effizient war (9/12 FG). Terran Petteway stand ihm in kaum etwas nach (19 Punkte, 8/11 FG).

Die Fans der Mavs wird besonders der erneut starke Auftritt von Justin Anderson gefreut haben. Mit 23 Zählern, 6 Rebounds, 2 Assists und 3 Steals stellte er einmal mehr seine Vielseitigkeit unter Beweis und darf von Saisonbeginn an auf Minuten hoffen.

Dwight Powell zeigte wurftechnisch erneut eine durchwachsene Leistung (5/12 FG), arbeitete ansonsten aber vorbildlich (9 Rebounds, 5 Assists, 2 Steals). Atlanta spielt gegen die Spurs um den Einzug ins Finale, die Mavs müssen die Koffer packen.

Phoenix Suns (4-1) - Chicago Bulls (3-3) 91:84

Punkte: T.J. Warren (31) - Bobby Portis (25)

Rebounds: T.J. Warren, Archie Goodwin, Mike James (je 6) - Bobby Portis (15)

Assists: Mike James (5) - Ramon Galloway (6)

Die Warren-Show zog alle in ihren Bann. Mit 31 Punkten stellte der Sophomore den Punkte-Rekord der diesjährigen Summer League ein - und führte seine Suns damit ins Halbfinale. In Archie Goodwin (20 Punkte, 6/13 FG) hatte er einen starken Helfer an der Seite.

Mike James beeindruckte mit zwei starken Dunks, die ein wenig an den nach Miami abgewanderten Gerald Green erinnerten. Erstrundenpick Devin Booker blieb blass (13 Punkte, 4/11 FG in 36 Minuten).

Die Bulls hatten ebenfalls einen dominanten Akteur in ihren Reihen. Sein Name: Bobby Portis. In Abwesenheit von Doug McDermott legte der Power Forward 25 Punkte, 15 Rebounds und 2 Blocks auf, doch für den Sieg reichte es trotzdem nicht.

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Die Bulls erarbeiteten sich noch vor der Halbzeit einen Vorsprung von 15 Zählern, doch die Suns konterten direkt mit einem 13:0-Lauf. Chicago holte sich zwar deutlich mehr Rebounds als Phoenix (50:37), schenkte den Spalding aber auch 23 Mal her. So kann man nicht gewinnen.

New Orleans Pelicans (5-0) - Golden State Warriors (3-3) 100:91

Punkte: Seth Curry (24) - Dominique Sutton (23)

Rebounds: Kevon Looney (11) - Khem Birch (12)

Assists: Aaron Craft, Matt Steinbrook (je 4) - Larry Drew II (7)

Gegner der Suns im zweiten Halbfinale sind die Pelicans, die im fünften Spiel ihren fünften Sieg feiern durften. Natürlich dank Seth Curry. Zwar fiel der Wurf gegen die Warriors nicht überragend (6/17 FG), aber wer zusätzlich zu seinen 24 Punkten auch noch 7 Rebounds, 5 Assists und 4 Steals sammelt, hat das Prädikat "Spieler des Spiels" definitiv verdient.

New Orleans lag Anfang des zweiten Viertels bereits zweistellig zurück, aber die Pels kämpften sich zurück in die Partie. Drei Minuten vor dem Ende führte Golden State noch mit einem Zähler, ein 16:6-Run von Curry und Co. besiegelte das Aus der Dubs.

Der 30. Pick des Drafts, Kevon Looney, kam auf ein Double Double (13 Punkte, 11 Rebounds), James-Michael McAdoo wurde mit Hüftproblemen geschont. Neben Curry überzeugte bei den Pelicans Victor Rudd (22 Punkte, 9/15 FG).

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