NBA

"Modeln macht mir großen Spaß"

Chandler Parsons (l.) betätigt sich neben der Basketball-Karriere auch als Model
© getty

Chandler Parsons ist nicht nur einer der Schlüsselspieler der Dallas Mavericks mit dem Potenzial zum Superstar, er ist auch eine absolute Persönlichkeit in der NBA. Im SPOX-Interview spricht der 26-Jährige über seine Auftritte als Model, seinen Wechsel nach Dallas und das erste Jahr an der Seite von Kindheitsidol Dirk Nowitzki.

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SPOX: Chandler, Dirk sagt, dass Ihr Modegeschmack furchtbar wäre und Sie sich wie Justin Bieber anziehen würden. Beim All-Star Game haben Sie aber immerhin bei der ersten NBA Fashion Show mitgemacht und sind hinter J.R. Smith Zweiter geworden. Was war das für ein Erlebnis?

Chandler Parsons: Vorneweg: Dirk soll ruhig sein, er zieht sich wie ein alter Mann an. (lacht) Ich hätte das Ding gerne gewonnen. Du willst schließlich jeden Wettbewerb gewinnen, den du mitmachst, aber es war auch so eine wahnsinnig schöne Erfahrung. Modeln macht mir einfach einen großen Spaß. Es passt irgendwie zu meiner Persönlichkeit. Ich bin ein extrovertierter Typ, der sich sehr für Fashion oder auch die Schauspielerei interessiert. Es ist sehr interessant, ein bisschen in das Business und die Modewelt einzutauchen. Man trifft sehr spannende Leute. Deshalb war es großartig, in New York dabei sein zu dürfen.

SPOX: Aber eine NBA-Saison ist ja eigentlich schon anstrengend genug.

Parsons: Das stimmt. Es ist natürlich manchmal etwas erschöpfend, aber so sehe ich es nicht. Wäre ich kein Basketballspieler, hätte ich niemals diese tollen Möglichkeiten, auch solche Sachen auszuprobieren. Das ist unglaublich cool und das genieße ich. Und ganz ehrlich: Es gibt so viele wunderschöne Models, es ist jetzt nicht das schlimmste auf der Welt, mit ihnen Fotoshootings zu machen.

SPOX: Wenn wir zum Basketball kommen: Bevor Sie den Sprung in die NBA schafften, hatten Sie vier besondere Jahre unter Billy Donovan an der University of Florida. Wie würden Sie Ihre Jahre als Gator beschreiben?

Parsons: Oh Mann, wissen Sie was? Das waren die vier besten Jahre meines Lebens. Ich habe so viel gelernt in dieser Zeit. Ich habe gelernt, was du brauchst, um in großen Spielen auftrumpfen zu können und wie du diese Spiele am Ende gewinnst. Coach Donovan hat mich extrem herausgefordert und gepusht. Er hat den größten Anteil daran, dass ich ein ganz guter Spieler geworden bin. Er hat es irgendwie drauf, seine Spieler auf das nächste Level zu heben und sie so perfekt auf die NBA vorzubereiten. Das habe ich sehr respektiert, als ich aus der High School kam. Ich habe gesehen, wie viel Erfolg Leute wie Mike Miller, David Lee oder Corey Brewer hatten und war sehr froh, ein Gator zu werden.

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SPOX: Sie wurden nach einer starken College-Zeit dann allerdings erst in der zweiten Runde an 38. Stelle von den Houston Rockets gedraftet. Zweitrundenpicks schaffen ja nicht immer den Sprung, hatten Sie Zweifel, dass Sie sich würden durchsetzen können?

Parsons: Nein, eigentlich nicht. Ich habe immer an mich geglaubt und dachte eigentlich, dass ich nach meiner starken College-Karriere wesentlich höher gezogen werde. Ich hatte Workouts für insgesamt 19 Teams absolviert. Aber okay, es kam nicht so. Dennoch habe ich mich nicht unterkriegen lassen. Ich wusste, was ich kann. Ich habe weiter hart gearbeitet und es ja dann auch gepackt.

SPOX: Bevor Sie Ihre NBA-Karriere in Houston starteten, verbrachten Sie während des Lockouts ein bisschen Zeit in Frankreich und spielten für Cholet. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?

Parsons: Meine kurze Frankreich-Zeit war fantastisch. Ich liebe es, zu reisen und die Welt zu entdecken. Eine neue Kultur kennenzulernen, anderes Essen zu probieren - ich mag das sehr. Dazu kam, dass es mich basketballerisch enorm nach vorne gebracht hat. Ich stand in entscheidenden Situationen gegen gestandene Profis auf dem Court und sammelte wertvolle Erfahrungen. Als der Lockout dann endete, war ich bereit für die NBA. Das habe ich der Zeit in Cholet zu verdanken.

Seite 1: Parsons über Modeln und den Weg in die NBA

Seite 2: Parsons über die Rockets und Nowitzki

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