Olympia 2018: Gold scheint im Skispringen vergeben, Deutsche noch mit Medaillenchancen

SID
Die deutschen Skispringer haben nach dem ersten Durchgang noch Medaillenchancen.
© getty

Die deutschen Skispringer um die Medaillenanwärter Andreas Wellinger und Richard Freitag haben den Kampf um Gold von der Normalschanze bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang bereits so gut wie verloren.

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Dem Sieg fliegt überraschend der Pole Stefan Hula, der im Weltcup noch nie auf dem Podest gestanden hatte, mit einem Satz auf 111 m und 131,8 Punkten entgegen. Die Chancen der deutschen Adler auf das Podest sind in einer Windlotterie mit teils irregulären Bedingungen allerdings noch intakt.

Freitag (Aue) liegt nach einem zähen ersten Durchgang mit 106 m und 125,5 Punkten nur 0,4 Punkte hinter den punktgleich auf Platz zwei liegenden Kamil Stoch (Polen/106,5 m) und Johann Andre Forfang (Norwegen/106 m). Ihm fehlen umgerechnet 20 Zentimeter zu Bronze. Dem Qualifikationsbesten Wellinger (Ruhpolding) fehlen nach einem durch viel Seitenwind beeinflussten Sprung auf 104,5 m umgerechnet 50 Zentiometer zum Podest.

Die deutschen Springer trotzen den widrigen Bedingungen so gut es eben ging - und zeigten eine herausragende Mannschaftsleistung: Markus Eisenbichler (Siegsdorf) liegt im Zwischenklassemnt auf Rang sieben, gleich dahinter folgt Karl Geiger (Oberstdorf) auf Platz acht.

Windbedingungen machten Springern zu schaffen

Der drehende und beißende Wind machte den Springern schwer zu schaffen und den Wettbewerb beinahe zur Farce. Medaillenanwärter Peter Prevc aus Slowenien etwa musste knappe zehn Minuten in der Eiseskälte oben am Turm warten, ehe er losgeschickt wurde - kein Wunder, dass er schon bei 98,5 Meter landete. Immer wieder wurde unterbrochen, die wartenden Springer zitterten, eingehüllt in Decken, ihrem Anlauf entgegen.

Ganz böse erwischte es einen weiteren Mitfavoriten. Dawid Kubacki, in der polnischen Mannschaft normalerweise die Nummer zwei hinter Stoch, stürzte bei ungünstigen Bedingungen bereits bei 88 Metern geradezu ab und ist damit bereits ausgeschieden. "Es ist nicht einfach bei diesen Bedingungen", sagte Gregor Schlierenzauer aus Österreich, der sich immerhin auf 102,5 Meter kämpfte.

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