Shiffrin (25), die sich im Frühjahr nach dem Unfalltod ihres Vaters Jeff aus dem Renngeschehen zurückgezogen hatte, fuhr zwei blitzsaubere Läufe, ließ aber noch ein wenig die alte Aggressivität vermissen.
Bereits beim Interview nach dem ersten Durchgang waren ihr am ARD-Mikrofon die Tränen gekommen. "Ich will eigentlich nicht so emotional sein. Ich bin einfach glücklich. Beim Skifahren hatte ich das Gefühl, dass es wirklich Spaß macht", sagte die viermalige Levi-Siegerin, die wegen Rückenproblemen den Saisonstart im Oktober in Sölden ausgelassen hatte.
Neben Shiffrin blieb nur die Österreicherin Katharina Liensberger (+0,57) innerhalb von einer Sekunde Rückstand auf Vlhova, Gewinnerin des Slalom-Weltcups des Vorwinters. Beste Deutsche am Berg Levi war Lena Dürr (Germering) auf Rang 17 (+2,89). "Im Steilen ist einfach viel mehr drin, ich muss viel aggressiver werden", meinte die 29-Jährige in der ARD.
Andrea Filser (Wildsteig) holte als 23. (+3,44) zum zweiten Mal in ihrer Karriere und zum ersten Mal seit Ofterschwang im März 2013 (23.) Weltcup-Punkte. Marina Wallner (Inzell) kam auf Rang 24 (+3:47). Die weiteren vier DSV-Starterinnen hatten den zweiten Durchgang der besten 30 verpasst. Am Sonntag steht in Levi ein weiterer Frauen-Slalom an.