Alexander Schmid verpasst Podestchance - Viktoria Rebensburg und Co. enttäuschen

Von SID
Alexander Schmid hat beim Klassiker in Adelboden die Chance aufs Podest - und fällt weit zurück. Auch die Abfahrerinnen erleben eine Enttäuschung.
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Alexander Schmid hat beim Klassiker in Adelboden die Chance aufs Podest - und fällt weit zurück. Auch die Abfahrerinnen erleben eine Enttäuschung.

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20.000 skiverrückte Schweizer sorgten für eine Atmosphäre wie im Fußball-Stadion, Edelfan Felix Neureuther gab am TV-Mikrofon alles - doch Alexander Schmid ging auf dem legendären "Chuenisbärgli" die Puste aus. Als Achter des ersten Durchgangs hatte der Allgäuer beim Riesenslalom-Klassiker von Adelboden sein erstes Weltcup-Podest vor Augen, doch im Finale fehlte ihm letztlich die Kraft. Rang 21 war angesichts der großen "Stockerl"-Chance eine Enttäuschung.

"Es hat einfach an manchen Toren ein bisschen gezwickt, da wird man sofort durchgereicht. Leider habe ich mir ein, zwei Fehler zu viel erlaubt", sagte der 25-Jährige aus Fischen geknickt. Sein Teamkollege Stefan Luitz (Bolsterlang) musste sogar eine noch deutlich heftigere Watschn hinnehmen: Wie zuletzt in Alta Badia verpasste er die Qualifikation für das Finale. Und auch die Abfahrerinnen enttäuschten: Viktoria Rebensburg und Co. kamen in Altenmarkt-Zauchensee nicht unter die besten 15.

Schmid verlor das Podest im Finale nach gutem Beginn im letzten Streckenabschnitt aus den Augen. "Das ist nix, das ist nix!", rief ARD-Experte Felix Neureuther aufgeregt: "Sch...., Entschuldigung! Das ist ärgerlich, Mensch, war das eine Chance!" Dabei hatte Schmid im ersten Durchgang richtig aufgetrumpft. "Wie clever der gefahren ist! Er hat sein Gefühl ausgepackt", lobte Neureuther.

Mit Luitz ging er hart ins Gericht: "Der Stefan hat nix auf die Reihe gekriegt, die Körpersprache war eine Katastrophe. Bei ihm ist definitiv der Wurm drin." Ganz anders der Slowene Zan Kranjec, der auf dem anspruchsvollsten Riesenslalom-Kurs seinen zweiten Weltcup-Sieg holte. Schmid hatte 2,43 Sekunden Rückstand.

In Altenmarkt-Zauchensee war Michaela Wenig (Lenggries/2,10) beim ersten Weltcup-Sieg der Schweizer WM-Zweiten Corinne Suter auf Platz 19 die beste Deutsche. Rebensburg (Kreuth/2,28) und Kira Weidle (Starnberg/2,29) belegten auf der anspruchsvollen "Kälberloch"-Piste im Ortsteil Zauchensee bei teilweise schwierigen Sichtverhältnissen die Ränge 23 und 24.

"Ich habe keine großen Fehler gemacht, kann gar nicht sagen, was da los war", meinte Rebensburg ratlos. Vielleicht sei es der wechselnde Wind, vielleicht das Material gewesen, "das ist manchmal schwer zu greifen in der Abfahrt". An den zehn Tagen krankheitsbedingter Pause im Vorfeld habe es nicht gelegen, beteuerte sie: "Mir geht es jetzt wieder wirklich gut." Weidle dagegen gestand: "Das war von oben bis unten nicht mein Lauf, viel zu viele Fehler. Das war nicht mein bestes Skifahren."

Die Strecke am Gamskogel war wegen Nebels verkürzt worden, die spektakuläre Startrampe fiel weg. Außerdem musste das Rennen zu Beginn zwei Mal für insgesamt rund 25 Minuten unterbrochen werden. "Das war nicht ganz abfahrtswürdig", sagte Weidle.

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