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UFC - Fünf Fragen zur Niederlage von Conor McGregor: Welche Optionen hat "The Notorious" nun?

Von Max Schrader
Dustin Poirier gewann bei UFC 257 gegen Superstar Conor McGregor.
© getty
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2. Was bedeutet die Niederlage für Conor McGregor?

Seitdem er sich im November 2016 durch einen Sieg über Eddie Alvarez zum zweifachen Champion (Feder- und Leichtgewicht) gekrönt hatte, verlor Conor McGregor zwei seiner drei MMA-Kämpfe. Nur gegen den 36-jährigen Cerrone hatte McGregor leichtes Spiel.

Kurz gesagt: Der Stern des Iren leuchtet nicht mehr so hell. Durch einige Patzer abseits des Käfigs (Knast, Anzeigen, Khabib-Attacke) scheint es so, als wären die besten Tage von McGregor gezählt. Die Sucht nach Ruhm und Aufmerksamkeit hatten die letzten Jahre bestimmt. Als McGregor in seiner Prime war, konzentrierte er sich unter anderem lieber auf die Vermarktung seines Whiskeys und einen Schaukampf mit Flyod Mayweather. So konnte er seine sportlichen Erfolge in der UFC nicht bestätigen.

Eigentlich wurde davon ausgegangen, dass er bei einem Sieg über Poirier die Chance auf einen Rückkampf gegen Khabib Nurmagomedov bekommen würde. Durch die Niederlage hat sich dieses Kapitel wohl endgültig erledigt.

Im Vorfeld von UFC 257 erklärte McGregor, dass er neben Poirier noch sechs weitere Kämpfe in den nächsten 18 Monaten bestreiten wolle. Für einen Titelkampf wird er nun aber zwei, wenn nicht so gar drei weitere Fights benötigen.

Welche Optionen hat "The Notorious" jetzt?

  • Dritter Kampf gegen Poirier: "Ich freue mich auf die Blockbuster-Trilogie", schrieb McGregor nach dem Kampf auf Instagram. "Wenn man nach zwei Kämpfen 1-1 steht, gibt es normalerweise auch einen dritten Kampf", erklärte UFC-Präsident Dana White. Doch die UFC scheint aktuell andere Pläne mit Poirier zu haben. McGregor wird durch die Niederlage wohl aus den Top 5 rutschen und hätte damit nicht zwingend einen Anspruch auf den dritten Kampf.
  • Dritter Kampf gegen Nate Diaz: Auch gegen Nate Diaz könnte es den dritten Kampf geben. Bereits im Vorfeld erklärte er, dass er gerne erneut gegen den mittlerweile 35-Jährigen kämpfen würde. Diaz hat allerdings seit Ende 2019 nicht mehr gekämpft (Niederlage gegen Jorge Masvidal). Daher ist es fraglich, ob er überhaupt noch einmal zurückkommen wird.
  • Weitere UFC-Kandidaten: Die UFC hat viele spannende Optionen, wie sie mit McGregor umgehen kann. Neben den bereits erwähnten Kandidaten könnte der Ire gegen Tony Ferguson kämpfen. Der Altstar zeigte sich ebenfalls in einer Formkrise und will zurück an die Spitze der Division. Ein Duell zweier Veteranen? Die Pressekonferenzen würden alleine reichlich Einschaltquoten erzielen. Ebenfalls hätte ein Duell im Weltergewicht gegen Khamzat Chimaev großes Vermarktungspotenzial. Sollte die UFC wieder Arenen füllen wollen, wäre auch Dan Hooker in dessen Heimat Auckland, Neuseeland, eine Option. Die aktuellen Quarantänevorschriften würden die Pläne allerdings wohl durchkreuzen.
  • Kirmes-Boxen: Immer wieder liebäugelte McGregor mit einer Rückkehr in den Boxring. Seinen bisher einzigen Kampf verlor er damals gegen Floyd Mayweather. Ex-Champion Manny Pacquiao und YouTuber Jake Paul gelten als Interessenten, sofern McGregor wieder boxen will. Vor allem mit Paul lieferte er sich immer wieder ein paar Scharmützel. Dafür müsste aber auch die UFC zustimmen.
  • Karriereende: Ein Karriereende klingt zwar verlockend, ist allerdings ausgeschlossen. McGregor will kämpfen, die UFC will ihn behalten.

McGregors Vertrag in der UFC geht noch über drei Kämpfe. Eigentlich wollten sich die Parteien im Sommer zusammensetzen, um den Kontrakt auszudehnen. Fraglich ist, ob die UFC nun den Vertrag vorzeitig verlängert wird oder zunächst die Entwicklung McGregors abwarten will. Nichtsdestotrotz wird er zurückkehren - ob ins Octagon oder in den Boxring.