"Nicht immer wird es genau gleich sein. Aber ich weiß, dass ich es schonmal geschafft habe", sagte Zverev, der am Dienstag die Vorrundenpartie gegen den US-Open-Champion noch knapp im Tiebreak des dritten Satzes verloren hatte: "Ich freue mich auf das Match und darauf, was mich erwartet."
Medwedew, der als Nummer zwei der Welt einen Platz vor dem deutschen Spitzenspieler steht, hat sich aber zu Zverevs Angstgegner entwickelt. Die vergangenen fünf Duelle gewann der Russe, der letzte Sieg des Hamburgers liegt bereits ziemlich genau zwei Jahre zurück - bei den ATP Finals in London.
Zverev hatte am späten Samstagabend mit seinem 7:6 (7:4), 4:6, 6:3 in der Neuauflage des Olympia-Halbfinales gegen Djokovic für Aufsehen gesorgt, doch für das Endspiel sieht der 24-Jährige darin einen großen Nachteil. Während er den Weltranglistenersten in 2:28 Stunden niederrang und seinen Matchball erst kurz vor Mitternacht verwandelte, hatte Medwedew sein ungefährdetes 6:4, 6:2 im Halbfinale gegen Casper Ruud (Norwegen) rund acht Stunden früher klargemacht und wesentlich weniger Körner gelassen.
"Der Nachteil ist nicht das späte Match", sagte Zverev deshalb: "Der Nachteil ist, dass ich gegen Novak Djokovic gespielt habe - und das fast drei Stunden lang. Ich glaube, das Match war hundertmal physischer als das von Daniil." Deshalb stand ihm nachts noch ein Eisbad und eine Behandlung mit Physiotherapeut Hugo Gravil bevor, damit er gegen Medwedew "so frisch wie möglich" sei.