Dakar: Terranova holt Tagessieg

SID
Orlando Terranova holte den nächsten Tagessieg bei der Rallye Dakar
© getty

Überschattet vom Tod des polnischen Motorrad-Piloten Michal Hernik hat der Argentinier Orlando Terranova dem deutschen Mini-Team am dritten Tag der Rallye Dakar den dritten Sieg beschert. Wie die Organisatoren am Abend bekanntgaben, verstarb Hernik bei Kilometer 206 des Teilstücks zwischen San Juan und Chilecito aus bislang ungeklärter Ursache. Es ist der 66. Todesfall in der Geschichte der Dakar.

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Bevor der tragische Zwischenfall bekannt wurde, hatte der 35-jährige Terranova die 284 km lange Wertungsprüfung in 2:57:28 Stunden absolviert und war damit knapp zwei Minuten schneller als Giniel de Villiers mit Beifahrer Dirk von Zitzewitz (+ 1:54).

Das südafrikanisch-deutsche Duo zeigte im Toyota Hilux erneut eine starke Leistung und verkürzte den Rückstand auf Spitzenreiter Nasser Al-Attiyah (Katar) auf 5:18 Minuten. Al-Attiyah landete am Dienstag mit 4:18 Minuten Rückstand auf Terranova im Mini All4 Racing auf dem fünften Rang.

Dabei hatten de Villiers/von Zitzewitz am Fuße der Anden noch wertvolle Zeit eingebüßt. Sie mussten nach etwa 80 Kilometern mit einem Reifenschaden anhalten und das Rad wechseln - und verloren dabei etwa eineinhalb Minuten. Auch die Navigatoren durften sich an einigen Stellen an verwirrenden Wegpunkten beweisen - von Zitzewitz machte so den verloren Boden wieder gut.

Harte Prüfung

"Die Prüfung heute war viel härter als erwartet", sagte von Zitzewitz, "die Navigation war heute in den Flussbetten knifflig, aber wir haben den Weg anders als unsere Konkurrenz ganz gut gefunden. Giniel hat heute darüber hinaus super in den Rhythmus gefunden und auch beim Auto hat alles gepasst. Wir hatten zwar kurz vor dem Ende einen kleinen Schreckmoment, als wir einen harten Schlag erwischt haben und das Auto auf der Nase gelandet ist. Dennoch - heute hat alles gepasst."

Weniger Glück hatte der frühere Skisprungstar Adam Malysz, für den das Abenteuer Dakar bereits nach zwei Tagen beendet ist. Auf der technisch anspruchsvollen und von extrem hohen Temperaturen begleiteten 625 km langen Etappe von Villa Carlos Paz nach San Juan war der SMG Buggy des 37-jährigen Polen in Flammen aufgegangen und ausgebrannt.

Barreda in Führung

Malysz und sein polnischer Beifahrer Rafal Marton blieben unverletzt. Die Auftaktetappe am Sonntag hatte das Duo auf dem 18. Platz beendet.

In der Motorradwertung ging der Sieg an den Österreicher Matthias Walkner, der die 220 km auf seiner KTM in 2:34:28 Stunden bewältigte. Gesamtführender ist der Spanier Joan Barreda (Honda).

Die vierte Etappe führt den Dakar-Tross am Mittwoch über die Anden. Auf dem insgesamt 909 km langen Teilstück passieren die Fahrer die Grenze zu Chile, ehe auf dem Weg ins Ziel nach Copiapo eine 315 km Wertungsprüfung auf dem Programm steht.

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