Zahlreiche Favoriten in der DTM

SID
Start frei! In Hockenheim gibt die DTM wieder Vollgas
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Die Rekordzahl von sieben Champions, ein Dutzend Fahrer mit Titelambitionen, neue Regeln für noch mehr Ausgeglichenheit: Die DTM startet am Sonntag auf dem Hockenheimring in eine vielversprechende neue Saison.

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Sieben Meister, ein Ziel, darauf ließe sich die neue DTM-Saison zuspitzen. Diese Rekordzahl von aktuellen und ehemaligen Titelträgern startet am Sonntag in Hockenheim in das neue Jahr der Tourenwagenserie, sie alle wollen der nächste Champion sein - für Titelverteiger Mike Rockenfeller ist das dennoch zu kurz gegriffen. "Mehr als zehn Fahrer", sagt der Audi-Pilot, "können den Titel gewinnen - ich könnte alle nennen, die schon mal Meister waren. Aber das würde nicht reichen."

Ausgeglichenheit herrscht in der DTM traditionell, doch in diesem Jahr fällt eine Prognose besonders schwer, darüber herrscht Einigkeit. "Jeder der 23 Fahrer", sagt etwa der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock (BMW), "kann ein Wort um die Meisterschaft mitreden, alle können Ausrufezeichen setzen." Und auch der langjährige Mercedes-Sportchef Norbert Haug, in dieser Saison als ARD-Experte an den Strecken, sieht einen "sehr engen Kampf" und ein "ganz erlesenes Feld. Über die Hälfte der Piloten sind ausgewiesene Siegfahrer."

Paul di Resta zurück bei Mercedes

Für Audi greifen neben Rockenfeller auch die Ex-Champions Timo Scheider (Braubach) und Mattias Ekström (Schweden) ins Steuer, bei BMW haben bereits Martin Tomczyk (Rosenheim) und Bruno Spengler (Kanada) den Titel geholt. Und Mercedes vertraut nicht mehr nur auf Speerspitze Gary Paffett, sondern holte auch Paul di Resta (beide Großbritannien) aus der Formel 1 zurück - seinen bislang letzten Meister-Piloten.

Sie alle sitzen in Boliden, zwischen denen es praktisch kein Leistungsgefälle gibt. Schon in den vergangenen Jahren trennten Spitzenreiter und Schlusslicht des Qualifyings häufig nur wenige Zehntelsekunden, das ist die große Stärke der DTM. An Spannung mangelt es ihr nicht - an öffentlicher Aufmerksamkeit dagegen wohl, gerade im Vergleich mit der großen Formel 1.

Auch mit dieser fehlenden Anerkennung sind die Seitenhiebe zu erklären, wie sie nun etwa von Rockenfeller kommen. "In der Formel 1 hast du vier, fünf Fahrer - oder besser Autos - die um die WM fahren können", sagt der 30-Jährige, "das ist bei uns ganz anders." Damit es anders ist, haben die Verantwortlichen in den vergangenen Jahren immer wieder am Reglement geschraubt, und die Maßnahmen waren auch bereits erfolgreich. Der neuerliche Vorstoß zur aktuellen Saison verwundert daher ein wenig: Mit der Einführung von Performance-Gewichten will die DTM ihr Feld noch enger zusammenschnüren.

"Strafe" für Erfolge

Abhängig von den erzielten Resultaten wird eine Marke beim jeweils folgenden Saisonlauf das Gewicht ihrer Autos verändern müssen. Erfolge werden dabei "bestraft", denn der Sieger eines Rennens und all seine Markenkollegen, die in den Top Ten landen, müssen beim folgenden Lauf 5 kg mehr montieren. Die Markenkollegen, die nicht unter die besten Zehn fahren, laden 2,5 kg zu. Für die Fahrzeuge der zweitbesten Marke eines Rennens ändert sich nichts, die drittbeste Marke darf dagegen mit leichteren Boliden antreten - langfristige Ausreißer nach oben und unten werden so fast ausgeschlossen.

Begeisterung löst dies bei den wenigsten Piloten aus. "Die DTM ist ohnehin so ausgeglichen, dass man so etwas nicht zwingend bräuchte - aber es ist okay", sagt Rockenfeller. Und mit Blick auf den Start in Hockenheim fügt er an: "Ich will jetzt erst einmal in die Position kommen, um mich darüber aufregen zu können." Denn das wird schwer genug. Nicht nur die sechs ehemaligen Champions jagen den Titelverteidiger.

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