"Die Deadline war Montag", begann Fury seine bei Twitter veröffentlichte Ansage und fügte an: "Frank Warren (Promoter von Fury; Anm. d. Red.) hat mich gebeten und überzeugt, es noch ein paar Tage zu versuchen."
Die Übertragung des Events sei ebenfalls bereits geklärt. "Wir haben BT, DAZN und ESPN - alle auf einer Seite. Sie sind happy mit allem", sagte Fury, dessen Kämpfe für gewöhnlich bei BT Sport (UK) und ESPN (USA) übertragen werden. Joshua hingegen besitzt einen Exklusiv-Vertrag mit DAZN.
Noch am Montag sah alles ganz anders aus. Fury ließ das heiß ersehnte Duell überraschend platzen, weil "AJ" die Deadline verstrich. Der "Gipsy King" ließ der Erklärung einige Beleidigungen folgen.
Drei Tage später also die Wende, der WBC-Weltmeister im Schwergewicht ist nach eigener Aussage sogar auf mehrere Forderungen des Joshua-Lagers eingegangen. "Ihr wolltet Co-Promoter sein, obwohl du ein freiwilliger Herausforderer bist. Ich hab' gesagt: Okay, lass sie Co-Promoter sein. Du wolltest volle Transparenz, obwohl du kein gleichberechtigter Anteilseigner dieser Party bist. Ich hab gesagt: Gebt ihnen volle Transparenz, ich habe noch nie in meinem Leben jemanden um einen Penny betrogen."
Nun sei alles "klar und fair", so Fury: "Der Ball liegt jetzt wirklich bei dir, mein Sohn. Wenn du ein Mann bist, und noch etwas Würde und Stolz hast, unterschreibst du den Vertrag. So sieht's aus."
Tyson Fury: Mahmoud Charr reagiert wütend
Anschließend folgten einige Sticheleien in gewohnter Fury-Manier. Erst bezeichnete der 34-Jährige den ehemaligen Weltmeister als "geschlagenen Mann", ehe es persönlich wurde: "Ich gebe dir ein großes Stück Knochen. Aber ich weiß, ich kann dein Gesicht einschlagen und gebe dir eine Chance. Es gibt nichts mehr zu tun. Unterschreibe den Vertrag heute, du Riesen-P*ssy." Das Video beendete er mit dem Wort "Schlampe".
Die Tirade schlug schnell hohe Wellen. Mahmoud Charr, der völlig unerwartet zum Gegner von Fury am 3. Dezember ernannt worden war, reagierte via Instagram auf die neuerliche Ankündigung. "Fury - du bist die gleiche Schlampe wie Anthony Joshua. Ein Mann ist ein Mann. Wenn du sagst, Joshua ist raus, ist er raus. Du hast allen gesagt, du kämpfst gegen mich, jetzt bist du wie eine Ente. Nimm den Kampf an", erklärte der Wahl-Kölner bei Instagram.