Trinchieri: "Pesic ist ein Moloch"

Von Frederick Müller
Bamberg gegen Bayern war auch ein Duell der Trainer-Generationen
© getty

Andrea Trinchieri vergeudet keine Zeit mit großer Freude über die errungene Meisterschaft und sieht seine Brose Baskets Bamberg trotz des Triumphes gegen den FC Bayern nur in der Verfolgerrolle. Die Aufgabe gegen Trainerfuchs Svetislav Pesic im Finale war hart, sein Geheimrezept letztlich aber einfach.

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Trinchieri hat gleich in seinem ersten Jahr in der BBL die Meisterschaft mit den Brose Baskets errungen und die Bayern in hart umkämpften Finals vom Thron gestürzt.

Mit dem Duell Trinchieri gegen Pesic trafen dabei dieses Jahr zwei verschiedene Trainer-Generationen aufeinander. "Das war eine harte Aufgabe, er ist, was er ist, quasi ein Moloch. Das war ein eigenes Spiel zwischen uns im Finale. Aber ich habe ihn in einer überraschenden Weise geschlagen, mit einfach Dingen", erzählt der Italiener der Bild.

Im entscheidenden Spiel 5 seien meist die älteren, erfahrenen Spieler im Vorteil, während die jungen Spieler meist "wie gelähmt sind. Und ich hab es geschafft, dass mein junges Team dieses Gefühl außen vor gelassen hat."

Bayern bleibt der "Big Boss"

Doch trotz des Sieges und der Rückkehr an die Spitze der Liga bleibt Trinchieri nach eigener Aussage mit seinen Bambergern in der Verfolgerrolle: "Sie sind immer noch der Big Boss der Liga, aber wir werden versuchen, sie zu schlagen."

Dementsprechend verliert der Meister-Trainer keine Zeit, sich übermäßig über seinen Erfolg zu freuen. "Der glücklichste Moment wird immer der nächste Moment sein. Die Freude, einen Titel zu gewinnen, hält nie lange an", richtet der 46-Jährige den Blick direkt wieder nach vorne und warnt vor Selbstzufriedenheit: "Wir dürfen nicht den Fehler machen und jetzt durch den Titel arrogant werden."

Durch die Meisterschaft werden die Bamberger in der kommenden Saison in der Euroleague an den Start gehen. Trinchieri ruft dafür eher bescheidene Ziele aus: "Wenn ich vorausdenke, dann werden wir - wenn es ganz positiv läuft - maximal zwei Spieler mit Euroleague-Erfahrung haben. Und ich weiß, was es heißt, dort mit unerfahrenen Spielern aufzulaufen. Wir müssen da erst einmal überleben und dann schauen, ob wir weiterkommen können. Wenn man die Euroleague falsch angeht, kann das auch für die Bundesliga tödlich sein. Und das will ich nicht."

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