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NBA: Golden State Warriors bleiben auswärts verflucht - längste Siegesserie der Liga reißt

Von Ole Frerks
Giannis Antetokounmpo war von den Warriors nicht zu kontrollieren.
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Die Golden State Warriors verlieren im Spitzenspiel ohne echte Chance gegen die Milwaukee Bucks. Derweil reißt die längste Siegesserie der Liga bei den Utah Jazz.

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Die Philadelphia 76ers zeigen eine ihrer besten Saisonleistungen, die Phoenix Suns hingegen schlittern ohne Devin Booker so langsam in eine Krise.

Joel Embiid (r.) und die Sixers hatten wenig Mühe mit den Sacramento Kings.
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Philadelphia 76ers (15-12) - Sacramento Kings (14-12) 123:103 (BOXSCORE)

  • So langsam finden die Sixers ihren Offensiv-Rhythmus. Nachdem Joel Embiid sein Team im vorigen Spiel gegen Charlotte noch mit 53 Punkten tragen musste, nutzte sein Team diesmal die Extra-Aufmerksamkeit für den Center und agierte von Beginn an sehr variabel. Und sehr effizient: Schon zur Pause hatte Philly 80 Punkte auf dem Konto, da konnte Sacramento (55) längst nicht mithalten. So betrug der Vorsprung in Hälfte zwei nie weniger als 15 Punkte.
  • Topscorer war auch diesmal Embiid, der in 30 Minuten Spielzeit 31 Punkte erzielte (10/18 FG, 11/13 FT), er hatte jedoch viel Hilfe: Tobias Harris und James Harden erzielten jeweils 21 Punkte, der Bärtige lieferte zudem auch noch 15 Assists (Harris hatte 9). Drei weitere Spieler punkteten zweistellig, darunter sogar Matisse Thybulle mit 15 - als Team schoss Philly 51 Prozent aus dem Feld und knapp 46 Prozent von draußen, es war auch ohne Tyrese Maxey eins der besten Offensivspiele der Sixers in dieser Spielzeit.
  • Da konnte Sacramento nicht mithalten, auch wenn De'Aaron Fox nach seiner Verletzungspause ins Lineup zurückkehrte (13, 5/15 FG). Die besten Akteure waren Domantas Sabonis (22, 8/10, 10 Rebounds, 5 Blocks) und Malik Monk (16), Sacramento traf jedoch nur zehn Dreier bei 42 Versuchen und leistete sich 17 Turnover. Zu wenig bzw. zu viel, um Philly an diesem Tag gefährden zu können, zumal Stops absolute Mangelware blieben.
Giannis Antetokounmpo war von den Warriors nicht zu kontrollieren.
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Milwaukee Bucks (20-7) - Golden State Warriors (14-14) 128:111 (BOXSCORE)

  • Das Duell der beiden letzten Champions der NBA hielt nur bedingt, was es versprach - in erster Linie bestätigte es die Auswärtsprobleme, welche die Warriors (2-12 in fremder Halle!) nach wie vor haben. Schon zur Pause führten die Bucks mit 12, über die gesamte zweite Hälfte konnten die Dubs den Rückstand nie in den einstelligen Bereich drücken. Dafür hatten sie mit der körperlichen Überlegenheit der Bucks zu viele Probleme.
  • Giannis Antetokounmpo zeichnete sich dabei mit 30 Punkten und 12 Rebounds aus, der Greek Freak machte jedoch nicht sein effizientestes Spiel (9/26 FG) - er hatte aber viel Hilfe. In Abwesenheit von Jrue Holiday war es vor allem Bobby Portis, der mit 25 und 11 von der Bank glänzte, Khris Middleton steuerte noch 20 Punkte dazu. Milwaukee dominierte zudem das Brett, 55:37 Rebounds waren es am Ende. Immer wieder gingen die Bucks zudem an die Linie (32 Freiwürfe), so fiel es kaum ins Gewicht, dass die Warriors mehr Dreier trafen (20:12).
  • Topscorer der Dubs war Stephen Curry, der mit 20 Punkten (6/17 FG) allerdings ebenfalls nicht sein bestes Spiel machte. Gleiches galt auch für seine Mit-Starter Jordan Poole (18, 6/17) oder Klay Thompson (14, 6/16). Am Ende hinterließ immerhin noch Jonathan Kuminga von der Bank einen guten Eindruck (19).
Jalen Green schockte die Phoenix Suns.
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Houston Rockets (9-18) - Phoenix Suns (16-12) 111:97 (BOXSCORE)

  • Was ist bei den Suns los? In Houston setzte es die fünfte Niederlage in Folge für das Team, das vor kurzem noch den Westen angeführt hatte - und es war nicht knapp, über die gesamte Spielzeit führten die Gäste nicht ein einziges Mal. Stattdessen zeigte ein 12:2-Beginn für Houston direkt an, in welche Richtung es gehen sollte.
  • Nicht, dass die Rockets sich dies nicht erarbeitet hätten. Über die vergangenen Wochen feierte das junge Team unter anderem Siege gegen die Bucks, Sixers und schon einmal gegen die Suns, etwas scheint in Houston zu entstehen. Das zeigte sich auch in diesem Spiel, in dem Jalen Green mit 26 Punkten voranging und Teil eines starken Kollektivs war, in dem sechs Spieler zweistellig punkteten.
  • Individuell gefielen neben Green vor allem noch Kevin Porter Jr. (18) sowie Jabari Smith Jr. (14, 8 Rebounds, 3/3 3FG) und Alperen Sengün (10, 16 Rebounds). Als Team wirkten die Rockets hungriger, dominierten beim Rebound mit 67:44 (!) und kompensierten so auch problemlos die eigenen eher überschaubaren Quoten.
  • Bei den Suns fehlte Devin Booker, Mikal Bridges (18, 4/24 FG) und Chris Paul (16, 5/17) konnten diesen Ausfall als Scorer nicht kompensieren. Phoenix traf nur 32 Prozent aus dem Feld, so ist man in der NBA auch gegen die "Kleinen" chancenlos.
Zion Williamson und die Pelicans kassierten in Utah mal wieder eine Niederlage.
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Utah Jazz (16-14) - New Orleans Pelicans (18-9) 121:100 (BOXSCORE)

  • Sieben Siege in Folge hatten die Pelicans geholt, doch in Utah gewinnt man dieser Tage nicht so leicht. Schon gar nicht dann, wenn die Jazz ihr vielleicht bestes Defensivspiel der gesamten Saison zeigen - und dabei alle Gäste, die nicht Zion Williamson heißen, ziemlich gut in den Griff bekommen. Das war in dieser Partie jedoch der Fall.
  • Während Zion wie zuletzt stark unterwegs war (26 Punkte, 10/16 FG, 9 Rebounds, 5 Assists), machte sich das Fehlen von Brandon Ingram bemerkbar, die restlichen Pelicans wirkten offensiv phasenweise harmlos. Insbesondere von draußen funktionierte gar nichts (4/27 3FG), vor allem Trey Murphy (0/7) erlebte einen rabenschwarzen Abend. Anders als sonst dominierten die Pels auch nicht am offensiven Brett und kamen zu zweiten Chancen, die Jazz holten sogar etwas mehr Offensiv-Rebounds (19:15).
  • Der Hauptverantwortliche dafür war gleichzeitig Utahs bester Spieler: Jarred Vanderbilt zeigte eine großartige Vorstellung (18, 8/9, 14 Rebounds, 8 offensiv, 6 Assists) und ragte aus einem tollen Kollektiv heraus. Topscorer der Pels war Malik Beasley mit 21 von der Bank, Lauri Markkanen (11 Rebounds) und Nickeil Alexander-Walker erzielten zudem jeweils 19 Punkte.

Los Angeles Lakers (11-16) - Boston Celtics (22-7) 118:122 OT (SPIELBERICHT)

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