GEWINNER: BUKAYO SAKA
Es ist nur gerecht, dass der Mann von Arsenal besonders gelobt wird. Immerhin handelt es sich um den jüngsten Spieler seit Franz Beckenbauer, der bei seinem WM-Debüt zwei Tore erzielt hat.
Southgate verdient auf jeden Fall ein Lob dafür, dass er auf Saka gesetzt hat. Saka war derjenige, der liefern musste - und genau das hat er getan. Auf sensationelle Weise.
Sein erstes Tor war ein fulminanter Volleyschuss, sein zweites ein sauberer Abschluss nach einem herrlichen Spielzug. Trotz seiner ordentlichen Ausbeute an Toren und Vorlagen in dieser Saison hatte man im Emirates das Gefühl, dass Saka noch nicht richtig in Fahrt gekommen war. Er hat sich einen perfekten Zeitpunkt dafür ausgesucht!
VERLIERER: HARRY MAGUIRE
Wenn das Team mit vier Toren Unterschied gewinnt, kann kein Spieler richtig schlecht gewesen sein. Maguire hatte seine Szenen und ging erstaunlich oft in den Angriffsmodus.
Aber bei seinem eigentlichen Job, dem Verteidigen, leistete er sich beim ersten Gegentor einen Aussetzer - und außerdem musste er in der Schlussphase auch noch verletzt raus.
DEFENSIVE
JORDAN PICKFORD: Hatte während kaum etwas anderes zu tun, als Abstöße auszuführen und den Ball nach den iranischen Toren aus dem Netz zu holen. Allerdings konnte er in den letzten Sekunden einen Schuss von Mehdi Torabi hervorragend parieren. Note: 3.
KIERAN TRIPPIER: Drängte immer wieder nach vorne, zeigte eine gute Leistung. Es gibt keinen Grund, Trent Alexander-Arnold auf seiner Position aufzustellen. Note: 2,5.
JOHN STONES: Er wurde die meiste Zeit des Spiels nicht gefordert, agierte in der Regel sehr ordentlich und aufgeräumt. Allerdings verursachte er den späten Elfmeter, der von Taremi verwandelt wurde. Note: 3,5.
HARRY MAGUIRE: Sorgte jedes Mal für Chaos, wenn er sich nach vorne wagte. Lieferte eine Vorlage für Sakas Tor, wurde aber von Taremi beim Gegentreffer überrumpelt. Musste dann mit einer Kopfverletzung vom Platz. Note: 3,5.
LUKE SHAW: Hatte richtig Spaß auf seiner Seite, war als Außenverteidiger effektiv. Mit einer tollen Flanke bereitete er das Tor von Bellingham vor. Note: 2.
MITTELFELD und ANGRIFF
JUDE BELLINGHAM: Eine Klasse für sich. Er ist noch ein Teenager, aber er spielte, als wäre er schon bei vier Weltmeisterschaften dabei gewesen. Mit einem Kopfball wie aus dem Lehrbuch bewies er, dass er auch das kann. Note: 2.
DECLAN RICE: Er hat das getan, was von ihm verlangt wurde: Er hat den Ball oft erobert und dann meist gut weitergegeben. Note: 3.
BUKAYO SAKA: Zwei schöne Tore von einem unglaublichen jungen Spieler. Note: 1,5.
MASON MOUNT: Er war ein paar Mal nah dran, aber das Tor gelang ihm nicht und auch keine Vorlage. Note: 3.
RAHEEM STERLING: Er sieht wieder aus wie der alte Raheem Sterling, der auf dem Platz herumwuselt und sich mit einem gut getimten Abschluss auch auf der Torschützenlisten zurückmeldete. Note: 2,5.
HARRY KANE: Er hatte zwar nicht viele Chancen, was für ihn frustrierend gewesen sein dürfte. Aber er ist inzwischen ein solches Allround-Talent, dass er mit zwei Vorlagen zu dem klaren Sieg beigetragen hat. Note: 2,5.
EINWECHSELSPIELER
ERIC DIER: Wurde für Maguire eingewechselt und hatte wenig zu tun. Note: 3.
MARCUS RASHFORD: Was für eine Einwechslung! Er erzielte nur Sekunden, nachdem er auf den Platz gekommen war, ein Tor und war in der Schlussphase eine ständige Gefahr für den Iran. Note: 2.
PHIL FODEN: Er setzte ein paar nette Akzente, hatte aber nicht genug Zeit, um sich deutlicher bemerkbar zu machen. Note: 3,5.
JACK GREALISH: Er wurde für Sterling eingewechselt und erzielte mit einem einfachen Treffer das 6:1. Note: 3.
CALLUM WILSON: Hätte selbst das Tor machen können, nachdem er frei durchgestartet war, aber stattdessen legte er für Grealish uneigennützig auf. Ohne Bewertung.
