FC Bayern - News und Gerüchte: Matthäus und Hamann mit heftiger Kritik - Thomas Müller entschuldigt sich

Von Marcus Blumberg
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Die Pleite des FC Bayern gegen RB Leipzig war auch am Sonntag noch ein großes Thema. Besonders Dietmar Hamann und Lothar Matthäus gingen auf Ursachenforschung und fanden einige Schuldige. Zudem entschuldigte sich Thomas Müller bei den Fans. Die News und Gerüchte aus München.

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FC Bayern - News: Lothar Matthäus fehlt das Mia san Mia in der Mannschaft

Die Niederlage des FC Bayern am Samstagabend gegen RB Leipzig schlug auch am Sonntag noch hohe Wellen. Unter anderem legte TV-Experte Lothar Matthäus nochmal nach.

Bei Bild erklärte Matthäus: "Ob doch noch vielleicht Meisterschaft oder nicht: So kann es nicht weitergehen beim FC Bayern! Es muss jetzt eine knallharte Analyse geben und eine schonungslose Aufarbeitung mit Konsequenzen, auf und neben dem Platz. Ohne Rücksicht auf Namen oder Positionen." Und: "Das, was wir seit einiger Zeit sehen, ist nicht mehr Bayern-like."

Die Gründe für die insgesamt enttäuschende Saison des Rekordmeisters sieht Matthäus dabei auf vielen Ebenen: "Es wurden insgesamt viel zu viele Fehler gemacht, in der Klubführung und sportlich. Nicht erst in dieser Saison, das fing schon in der vorigen Saison an. Zum Beispiel die Kaderzusammenstellung: Es wurden Namen verpflichtet, aber die Frage ist, sind das auch wirklich Bayern-Spieler, Mia-san-Mia-Spieler?"

Das brachte Matthäus zu folgendem Urteil: "Ich habe in der zweiten Halbzeit gegen Leipzig kein Mia san Mia mehr gesehen."

Matthäus ergänzte: "Das ist das, was viele andere Bayern-Insider und auch ich seit Wochen sagen: Das Mia san Mia, diesen fast einzigartigen Zusammenhalt, diese Identifikation mit dem Klub, gibt es nicht mehr. Das sieht man auch an der Mannschaft, wie sie spielt."

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FC Bayern - News: Dietmar Hamann attackiert Tuchel und Goretzka

Neben Lothar Matthäus meldete sich auch Dietmar Hamann in Bezug auf die Niederlage des FC Bayern gegen RB Leipzig nochmal zu Wort. Bei sky90 nahm er sich dabei nicht nur Trainer Thomas Tuchel vor, sondern auch Mittelfeldspieler Leon Goretzka, der gegen Leipzig nach der Pause in der Woche zuvor wieder in der Startelf stand.

Laut Hamann trägt Tuchel mehr als nur eine Teilschuld am schwachen Schlussspurt des FC Bayern: "Er kam, um die Sache besser zu machen. Der Trainereffekt ist mit seiner Unterschrift verpufft, die Mannschaft spielt nicht besser - eher schlechter."

Und Hamann fügte an: "Man kann nicht den Trainer entlassen und sagen: 'Der macht die Mannschaft verrückt, wir haben zehn Punkte auf Dortmund verloren nach der Weltmeisterschaft', dann kommt ein neuer Trainer, der in elf Spielen mehr Spiele verliert als der andere in 37, und dann sage ich: 'Die Mannschaft ist schuld'."

Doch aus Hamanns Sicht ist natürlich auch die Mannschaft schuld. "Jetzt zu sagen, das, was in der Führungsetage los ist, ist der Grund, warum sie schlecht spielen, ist mir zu einfach", sagte Hamann und betonte: "Wir dürfen die Spieler nicht so wegkommen lassen, dass wir sagen: 'Der Kahn macht seinen Job nicht und der macht seinen Job nicht und die Spieler haben damit nichts zu tun.'"

Speziell ein Spieler hat Hamann dabei besonders enttäuscht, nämlich Leon Goretzka. "Wenn ich mir einen Goretzka anschaue: Wahrscheinlich die Enttäuschung der Saison", sagte Hamann und erläuterte seine Einschätzung wie folgt: Von Goretzka hätte Hamann erwartet, "eine Säule im Bayern-Spiel" und in der DFB-Elf zu sein. Stattdessen sei er "komplett untergegangen diese Saison". Allerdings könne man dies "über viele andere" auch sagen und nannte etwa die Verletzungen von Manuel Neuer und Lucas Hernández.

Dem Münchner Kader würden hingegen "Arbeiter" fehlen: "Du brauchst Spieler, die bereit sind, sich für die Mannschaft aufzuopfern, ohne zu glänzen. Da sehe ich bis auf de Ligt und im Moment Pavard keinen", merkte Hamann an. Goretzka und auch Nebenmann Joshua Kimmich dagegen seien "Spieler, die selber glänzen wollen", sagte Hamann und schob nach: "Du brauchst einfach drei, vier Spieler in der Mannschaft, die andere besser machen und die haben sie im Moment nicht."

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FC Bayern - News: Thomas Müller entschuldigt sich bei Fans

Thomas Müller, der nach dem Spiel die denkwürdige Tirade von Schiedsrichter Deniz Aytekin in Richtung seines früheren Kollegen Manuel Gräfe live mitbekam, äußerte sich am Sonntag zur sportlichen Vorstellung seiner Mannschaft und entschuldigte sich auch bei den Bayern-Fans.

Müller schrieb auf Instagram an seine zahlreichen Follower: "Es ist nicht die Zeit, um zurückzublicken - noch eine Woche mit voller Konzentration und wir haben die Chance, die Liga zu gewinnen. Um ehrlich zu sein, tun mir alle Bayern-Fans leid. Unsere zweite Halbzeit gestern war schockierend schlecht. Lasst uns noch eine Woche zusammenhalten. Alles ist noch möglich."

Noch am Samstag nach dem Spiel hatte Müller erklärt, erstmal zwei Siege vom BVB sehen zu wollen. Den ersten bekam er dann am Sonntag beim Sieg der Borussia in Augsburg präsentiert.

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FC Bayern - Gerücht: Kontakt zu Juventus wegen Dusan Vlahovic

Die Gerüchte um ein Werben des FC Bayern um Stürmer Dusan Vlahovic von Juventus erhalten neue Nahrung. Sky Sport Italia berichtet, die Münchner hätten informell bei der Alten Dame ihr Interesse an dem serbischen Nationalspieler bekundet.

Die Münchner suchen zur kommenden Spielzeit einen neuen Torjäger. Frankfurts Randal Kolo Muani soll der Wunschkandidat sein, Vlahovic dürfte in die Kategorie "hochkarätiger Plan B" fallen. Dazu passt, dass Transferexperte Fabrizio Romano ebenfalls von einem grundsätzlichen Interesse des FCB schreibt. Neben den Münchnern hätten auch der FC Chelsea und Manchester United den 23-Jährigen im Visier. Konkret sollen die Bemühungen aber erst werden, sobald Juve einen neuen Sportdirektor installiert hat.

Grundsätzlich ist Italiens Rekordmeister finanziell nicht auf Rosen gebettet und ein lukratives Angebot für Vlahovic werde laut Sky dann "aufmerksam geprüft". Voraussetzung für einen Deal sei aber auch, dass Juventus einen passenden Ersatz finde.

Vlahovic wurde in der Vergangenheit mehrfach beim FC Bayern als Neuzugang gehandelt. Er absolviert aktuell eine enttäuschende Saison mit 14 Toren und 4 Assists in 41 Pflichtspielen.

Juventus hatte ihn vor rund eineinhalb Jahren für 81 Millionen Euro Ablöse von der Fiorentina geholt und mit einem bis 2026 gültigen Vertrag ausgestattet.

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FC Bayern - Gerücht: Fitnessproblem auf Nagelsmann zurückzuführen?

Nicht zuletzt Stefan Effenberg hatte dem FC Bayern am Sonntag im Sport1-Doppelpass ein Fitnessproblem diagnostiziert. Doch offenbar hat man ein solches Defizit auch intern beim FC Bayern erkannt und eine Ursache dafür bei Thomas Tuchels Vorgänger verortet.

Laut kicker nämlich munkelt man beim Rekordmeister, dass Julian Nagelsmann die Wochen nach der WM in Katar nicht optimal genutzt habe, um die Mannschaft auf die zweite Saisonhälfte vorzubereiten. "Hochrangige Führungskräfte" sollen darauf verweisen, dass vier Wochen Urlaub in den sechs freien Wochen nach der WM zu viel waren - andere Bundesligisten hatten schon einige Wochen früher mit der Vorbereitung begonnen, darunter auch der BVB. Auch gab es nach der ersten englischen Woche Anfang des Jahres gleich wieder ein langes freies Wochenende.

Indes wird davon ausgegangen, dass Thomas Tuchel trotz seiner insgesamt schwachen Ergebnisse nicht zur Debatte steht und den Umbruch einleiten soll.

FC Bayern München vs. BVB: Das Restprogramm in der Bundesliga

SpieltagBVBFC Bayern
34Mainz 05 (H)1. FC Köln (A)
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