FC Bayern München: Die größten Flops der jüngeren Klubgeschichte - reiht sich Daley Blind bald ein?

Von SPOX
FC Bayern München, Hassan Salihamidzic
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Der FC Bayern München hat in der Vergangenheit auf dem Transfermarkt schon das eine oder andere Mal daneben gegriffen - doch auch unter Sportvorstand Hasan Salihamidzic kamen schon einige Spieler, die nicht funktioniert haben. SPOX schaut auf die größten Flops der jüngeren FCB-Geschichte.

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Erst im vergangenen Winter kam mit Daley Blind ein Spieler zum FC Bayern München, der bisher kaum zum Zug kam. Ist er der nächste Flop auf einer langen Liste?

Daley Blind
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Daley Blind

Im Winter 2023 nutzten die Bayern seine missliche Lage in Amsterdam aus und so kam der flexibel einsetzbare Verteidiger nach München. Es war auch die Reaktion auf einige Verletzungssorgen in der Abwehr. Doch wirklich gebraucht wurde Blind bisher nicht. Nach 157 Pflichtspielminuten bis zum 6. April 2023 droht ihm ein eher unrühmlicher Abschied. Denn immerhin: Sein Vertrag läuft nur bis zum Sommer.

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Massimo Oddo

Aufgrund der akuten Not auf den Außenverteidiger-Positionen kam Oddo 2008 per Leihe aus Mailand. Nach 18 nicht überzeugenden Auftritten ließ Bayern die Kaufoption verstreichen.

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Takashi Usami

Kam als Riesen-Talent Asiens 2011 nach München, landete aber bald in der zweiten Mannschaft. Nachdem weder Bayern noch später Hoffenheim die Kaufoption zogen, kehrte Usami zurück nach Japan.

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Tim Borowski

Nach Ewigkeiten bei Werder ging es 2008 nach dem Ruf von Jürgen Klinsmann an die Isar. Louis van Gaal brauchte ihn nicht. Nach einer Saison (26 BL-Spiele) kehrte er nach Bremen zurück - und war kurzzeitig Co-Trainer von Florian Kohfeldt.

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Edson Braafheid

Louis van Gaal lockte seinen Landsmann für zwei Millionen an die Isar. Letztlich trug Braafheid das FCB-Trikot nur zwölfmal, wurde nach Glasgow verliehen und flog nach einem Streit mit van Gaal aus der Mannschaft.

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Douglas Costa

Der trickreiche Brasilianer verzauberte bei seinem ersten Aufenthalt an der Isar die Bundesliga (2015 bis 2017), ehe er zu Juventus wechselte. Im Sommer 2020 holte ihn Hasan Salihamidzic für ein Jahr per Leihe zurück. Auch einige Spieler hatten sich für die Rückholaktion eingesetzt. Im Herbst überzeugte Costa noch, ehe seine Leistungen abflachten. Ein Haarriss im Fuß beendete seine Saison bereits im Februar. Die Bayern verzichteten auf einen Kauf und er kehrte nach Turin zurück.

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Jan Schlaudraff

Spielte sich in Aachen in den Kreis des DFB-Teams und kam 2007 zu den Bayern. Dort waren Toni, Klose und Podolski zu stark, ein Jahr später ging es zu 96. War dort Sportdirektor. Seit Januar 2022 Geschäftsführer in Österreich bei St. Pölten, dem Partnerverein des VfL Wolfsburg.

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Jean-Pierre Papin

Sollte 1994 im Sturm neben Emil Kostadinov glänzen, fasste aber nie wirklich Fuß. Nach zwei Jahren mit nur drei Toren in 27 Spielen ging es für den einstigen Weltstar weiter nach Bordeaux.

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Andreas Herzog

Kam 1996 zusammen mit Förderer Otto Rehagel nach München, erlebte eine durchwachsene Saison, inklusive einer unfreiwillig intimen Begegnung mit Oliver Kahn, und kehrte nach nur einem Jahr nach Bremen zurück. Inzwischen ist er Assistent von Jürgen Klinsmann in Südkorea.

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Sinan Kurt

Kam 2014 aus Gladbach. In München überwiegend in der A-Jugend und 2. Mannschaft im Einsatz. Guardiola schenkte ihm ein BL-Spiel. Ging 2016 zur Hertha. Irgendwan für den FC Nitra in der Slowakei aktiv, nun in der türkischen vierten Liga. Kurt war beim FCB der Ruhm zu Kopf gestiegen. Als damals 19-Jähriger an seinem freien Tag nach Frankreich zu reisen, um dort einen teuren Helikopterflug zu machen, kam bei den Bayern-Bossen nicht allzu gut an.

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Serdar Tasci

Sollte nach Verletzungen von Jerome Boateng, Holger Badstuber, Medhi Benatia und Javi Martinez in der Abwehr aushelfen, erwies sich aber als nicht tauglich. "Wenn ich gewusst hätte, dass ich nicht spiele, hätte ich es nicht gemacht", sagte er gegenüber der Bild. Also ging es für Tasci ein halbes Jahr später wieder zurück zu Spartak Moskau, wo er 2017 russischer Meister wurde. Bis Juli 2019 stand Tasci bei Basaksehir unter Vertrag. Danach lange vereinslos, ehe er seine Karriere offiziell beendete.

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Landon Donovan

Kam als Klinsmanns Wunschspieler auf Leihbasis im Winter 2009 und zog nach sechs enttäuschenden Kurzeinsätzen und nur drei Monaten in München weiter zum FC Everton. "Dass Klinsmann mich unbedingt wollte, war eine große Ehre", sagte Donovan der Sport Bild: "Er selbst durchlebte als Trainer damals eine harte Zeit, stand in der Kritik. Das hat es natürlich auch schwer für ihn gemacht, auf mich zu bauen." Allerdings seien die drei Monate in München dennoch eine "großartige Erfahrung" gewesen: "Jeden Tag mit Weltklasse-Spielern zusammenarbeiten zu dürfen, war super für mich."

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Tobias Rau

Für 2,25 Millionen Euro kam Rau 2003 aus Wolfsburg. In zwei Jahren in München stand er nur 19-mal auf dem Platz. Ging 2005 zu Arminia Bielefeld und ist mittlerweile Lehrer.

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Julio dos Santos

Rund 2,5 Millionen Euro ließ sich Bayern die Dienste des Spielmachers kosten. Sollte beim FCB Michael Ballack ersetzen, spielte aber nur fünfmal durch, um anschließend an Wolfsburg, Almeria und Gremio ausgeliehen zu werden.

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Vahid Hashemian

Zwei Millionen überwies Bayern für den Hubschrauber, nachdem er Bochum 2005 in den UEFA-Cup geschossen hatte. Floppte jedoch komplett. Bilanz: Ein Jahr, neun Spiele, kein Treffer. Wechselte dann nach Hannover.

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Breno

Zwölf Millionen Euro ließ sich Bayern eines der größten Abwehrtalente der Welt 2008 kosten. Breno wurde aber nie wirklich warm mit Deutschland, brachte kaum Leistung und musste nach Brandstiftung in den eigenen vier Wänden sogar ins Gefängnis.

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Ali Karimi

Als Asiens Fußballer des Jahres kam Karimi 2005 zu den Bayern, fortan war er aber nur Mitläufer mit vielen Verletzungen. 2011 folgte ein erneutes Bundesliga-Intermezzo mit zwei Einsätzen - allerdings bei Schalke.

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Alain Sutter

1994 für 1,7 Millionen Euro aus Nürnberg gekommen, unter Trapattoni aber fehl am Platz. 30 Pflichtspiele, ein Treffer - ein Jahr später ging es nach Freiburg.

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Jan Kirchhoff

Die halbe Liga jagte den Mainzer, der sich 2013 für den großen Schritt zum FCB entschied. Ob der mächtigen Konkurrenz war er nur Ergänzungsspieler, nach einer Leihe zu S04 ging er zu Sunderland. Karriereende nach zwei Jahren Uerdingen.

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Alexander Baumjohann

Alexander Baumjohann: Im SPOX-Interview verriet er, dass Trainer van Gaal seinen Namen beim ersten Training nicht kannte. Nach nur einem halben Jahr suchte er das Weite und ging zu S04. Dank dreier Einsätze in der Vorrunde Meister 2010.

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Radmilo Mihajlovic

Ab 1988 im Trikot der Bayern und mit mäßigem Einstand (vier Tore in 25 Spielen). Spielte in seiner zweiten Saison fast gar keine Rolle mehr und wechselte im Winter zu Zweitligist Schalke 04.

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Michael Sternkopf

Kam 1990 für damals stattliche 3,4 Millionen Deutsche Mark aus Karlsruhe und verbrachte immerhin fünf Jahre in München. In dieser Zeit aber nie wirklich gesetzt, blieb er dauerhaft hinter den Erwartungen zurück.

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Torsten Frings

Kam als Wunschspieler von Magath und war im Mittelfeld gesetzt. Wurde aber nie warm mit dem Klub und kehrte zurück nach Bremen - immerhin machte der FCB dabei ein kleines Transferplus von 725.000 Euro. Zuletzt Coach beim SV Meppen.

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Lukas Podolski

Zehn Millionen Euro kassierte Köln für Prinz Poldi, dem in München eigentlich der ganz große Durchbruch gelingen sollte. Weil dieser aber ausblieb, ging es drei Jahre später zurück in die rheinische Heimat. Nun bei Gornik Zabrze.

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Slawomir Wojciechowski

Der kantige Pole kam Anfang 2000 zum FCB, machte aber keinen Stich und ging im Sommer des Folgejahres nach nur drei Liga-Einsätzen zurück in die Schweiz.

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Michael Wiesinger

War sechs Jahre Leistungsträger in Nürnberg, beim FC Bayern aber nur Reservist. Zwei Jahre mit gerade einmal 19 Einsätzen in der Liga, anschließend bei 1860 unter Vertrag. Nun Leiter der Nachwuchsabteilung in Nürnberg.

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José Ernesto Sosa

2009 als Versprechen für die Zukunft und Deisler-Ersatz nach München gewechselt, kam Sosa beim FCB nie wirklich zurecht. Nach 35 mäßigen Spielen und zwischenzeitlicher Leihe zu Estudiantes zog es ihn zur SSC Neapel.

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Nils Petersen

Als begehrter Zweitliga-Bomber standen Petersen 2011 alle Türen offen. Er wählte die des FC Bayern, fand sich aber bald in der 2. Mannschaft wieder. Anschließend erst zur Leihe und dann fest in Bremen. Mittlerweile Legende in Freiburg.

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Álvaro Odriozola

Der Spanier kam 2019 auf Leihbasis und gewann das Triple mit den Bayern. Aber beteiligt war er daran kaum. Fünf Einsätze sammelte er beim FCB, keiner davon war überzeugend. Und so ging es schnell zurück zu Real Madrid.

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Renato Sanches

Nach einer starken EM 2016 zahlte der FCB 35 Millionen Euro für den Golden Boy von 2016. Der Schritt nach München kam jedoch zu früh. Wurde zwischenzeitlich zu Swansea verliehen und 2019 an OSC Lille abgegeben.

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Bouna Sarr

Der Franzose kam 2020 als Last-Minute-Transfer für 8 Millionen Euro von Olympique Marseille - und unterschrieb gleich mal einen Vierjahresvertrag. Bis heute absolvierte er gerade mal knapp über 1.084 Pflichtspielminuten und die Münchner werden ihn auf dem Transfermarkt nicht mehr los.

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Omar Richards

Der Engländer kam 2021 ablösefrei vom Zweitligist FC Reading. Durchsetzen konnte sich der pfeilschnelle Außenverteidiger aber nie. Und so ging es im Sommer 2022 wieder auf die Insel. Nottingham Forest bezahlte für Richards 8,5 Millionen Euro, was den sportlichen Flop vor allem wirtschaftlich lukrativ machte.

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Marc Roca

Der Spanier war als vielversprechendes Talent angetreten. Schon 2019 gab es Gerüchte, dass Salihamidzic viel Geld für ihn in die Hand nehmen möchte. Doch die von Espanyol Barcelona geforderten rund 40 Millionen Euro waren den Bayern offenbar zu viel. 2020 klappte es nach dem Abstieg Espanyols dann doch - für "nur" 9 Millionen Euro. Sportlich konnte sich Roca aber nie so wirklich beweisen. Sowohl unter Hansi Flick als auch unter Julian Nagelsmann bekam er schlicht kein Vertrauen. 2022 brachte er den Bayern dennoch einen kleinen Gewinn ein. Für 12 Millionen Euro wechselte Roca zu Leeds United.

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Tiago Dantas

Kam 2020 als absoluter Wunschspieler von Hansi Flick, sorgte aber in München für Spaltung - obwohl er selbst dafür nichts konnte. Am Campus gab es Unruhe, weil der Portugiese bei der Zweitvertretung einen Platz für Talente wie Angelo Stiller oder Torben Rhein blockierte, bei den Profis war er chancenlos. Aus der Leihe wurde dementsprechend kein Kauf.

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Michaël Cuisance

8 Millionen Euro, ein großes Ego und viele Vorschusslorbeeren - 2019 war Borussia Mönchengladbach froh, mit Cuisance Geld machen zu können. Und die Bayern fanden für ihn nie wirklich Verwendung. Für 4 Millionen Euro wurde der Franzose 2021 an den FC Venezia verkauft.

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Fiete Arp

Auch bei Arp gab es große Vorschusslorbeeren. Eines Tages könne er Robert Lewandowski beerben, hieß es. Doch das junge Talent, das 2019 für 3 Millionen Euro vom HSV kam, floppte komplett. Spielte später nur noch für die Zweitvertretung, ehe es erst per Leihe und später ablösefrei zu Holstein Kiel ging.