SVEN ULREICH
Die einfachste und naheliegende Lösung. Der 34-Jährige vertrat Neuer in dieser Saison in acht Spielen gut (sechs Gegentore), hielt in Barcelona und gegen Inter Mailand die Null. Reicht es auch im schweren Champions-League-Achtelfinale gegen Paris? 2018 patzte Ulreich im Halbfinale bei Real Madrid. Vorteil: Ulreich, der seinen Vertrag gerade erst bis 2024 verlängert hat, würde sich bei Neuers Rückkehr 2023 klaglos wieder auf die Bank setzen.
JOHANNES SCHENK
Der 19-Jährige ist ein "großes Talent, von dem wir uns für die Zukunft viel versprechen", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic im Sommer: "Johannes hat tolle Reflexe und eine große Reichweite - er bringt alles mit." Bestritt in dieser Saison zehn Regionalligaspiele, U23-Stammkeeper Lukas Schneller (21) wurde gerade am Oberschenkel operiert, Manuel Kainz (20) hat sich erneut am Ellbogen verletzt. Das Risiko, einen Teenager ins Tor stellen zu müssen, ist den Bayern zu groß - eine Alternative wird gesucht.
ALEXANDER NÜBEL
Vor zweieinhalb Jahren mit der Aussicht auf das Neuer-Erbe aus Schalke nach München gelockt, seit Sommer 2021 an die AS Monaco ausgeliehen. Dort in dieser Saison 33 Gegentore in 23 Pflichtspielen. Der 26-Jährige ist wohl offen für eine sofortige Rückkehr, die Bayern müssten sich aber finanziell mit Monaco einigen. Laut ran soll es bereits erste Gespräche der Bayern mit den Monegassen gegeben haben. Fraglich ist allerdings, ob Monaco seinen Stammkeeper mitten in der Saison ziehen lässt. Dass sich Nübel ab Sommer wieder hinter Neuer einreiht, gilt als ausgeschlossen.
DOMINIK LIVAKOVIC
Bayern-Boss Oliver Kahn saß beim WM-Coup der Kroaten um den Elfmeter-Killer von Dinamo Zagreb gegen Brasilien auf der Tribüne, ein ernsthaftes Interesse an dem 27-Jährigen ist bislang aber nicht überliefert. Livakovic hat internationale Erfahrung, auch in der Champions League, spielte bislang im Verein aber nur in Kroatien.
YANN SOMMER/KEYLOR NAVAS
Der Vertrag des Bayern-Schrecks in Gladbach läuft aus, die Borussia könnte jetzt noch ein bisschen Geld mit dem 33-Jährigen verdienen. Wurde bis zu seiner eher unglücklich verlaufenen WM aber mit Manchester United in Verbindung gebracht. Eine eher unwahrscheinliche Variante - wie Keylor Navas. Der Costa-Ricaner (35), bei der WM elfmal bezwungen, sitzt bei PSG auf der Bank. An den Gegner im Achtelfinale der Königsklasse wird Paris ihn aber kaum abgeben.