Tuchel-Nachfolge beim FC Bayern: Überraschender Name wird plötzlich gehandelt

Von Tim Ursinus
tuchel-16003
© imago images

Auf der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel diskutiert der FC Bayern München offenbar über mehrere Trainer. Nun ist ein neuer Name aufgetaucht.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Im Rahmen der Show "Reif ist live" hat Matthias Brügelmann, Sportchef der Bild-Zeitung, eine Liste von mehreren Trainern präsentiert, die in der jüngeren Vergangenheit schon beim deutschen Rekordmeister gehandelt wurden.

Neben Xabi Alonso, der dem Vernehmen nach die Wunschlösung darstellen soll, wurden auch Zinédine Zidane (vereinslos), Xavi (bis Sommer beim FC Barcelona), Louis van Gaal (vereinslos), Unai Emery (Aston Villa), Roberto De Zerbi (Brighton & Hove Albion) und Jürgen Klopp (bis Saisonende beim FC Liverpool) genannt. Letzterer hatte allerdings schon nach seinem Rücktritt betont, vorerst keinen neuen Job antreten zu wollen.

Außerdem tauchte ein Name auf, der zuvor noch gar nicht mit den Bayern in Verbindung gebracht worden war: Ralf Rangnick.

Der 65-Jährige ist derzeit Trainer der österreichischen Nationalmannschaft. Im Sommer wird er mit seinem Team an der Europameisterschaft in Deutschland teilnehmen. Sein Vertrag läuft noch bis 2026.

rangnick-ralf-1600
© getty

FC Bayern: Ralf Rangnick arbeitete unter anderem bei Schalke 04

Vor seinem Engagement beim ÖFB war Rangnick als Übergangs-Nachfolger von Ole Gunnar Solskjaer bei Manchester United gescheitert, rund ein halbes Jahr war er im Amt.

Einen Namen machte sich der "Fußball-Professor" zunächst dank seiner Erfolge mit dem Schalke 04 und der TSG Hoffenheim. Zudem hatte er maßgeblichen Anteil am Aufstieg von RB Leipzig, zunächst als Trainer und später als Sportchef. Zudem arbeitete er für den SSV Reutlingen, Ulm, VfB Stuttgart und Hannover 96.

"Natürlich ist er ein ausgewiesener Fußball-Fachmann, der in Vereinen große Dinge bewirkt hat. Nicht nur: 'Wie spielen wir morgen?' Sondern auch: 'Wie spielen wir übermorgen?' In Leipzig hat er Spuren hinterlassen und zwar große", sagte Kommentatoren-Legende Marcel Reif in der Bild-Show.

Reif ergänzte: "Was er mit Österreich veranstaltet: Ja, es ist eine super Generation, aber die haben andere Länder auch und verhühnern es am Stück. Und er macht was draus."

Eine Anstellung von Rangnick in München hält Reif "nicht für ausgeschlossen". Daran würde auch dessen Ruf, kein einfacher Typ zu sein, nichts ändern: "Du willst doch einen haben, der etwas bewirkt! Dann muss der auch was fordern. Und dann müsste man sich einigen: Sind wir denn in der gleichen Richtung?"

rangnick-1200
© getty

Um die Trainersuche der Bayern kümmert sich in erster Linie der neue Sportvorstand Max Eberl. Vor dem 8:1-Kantersieg gegen Mainz 05 hatte dieser noch erklärt, keinen Schnellschuss abfeuern zu wollen.

"Wichtig ist, dass wir das Richtige machen und nicht das Schnellstmögliche", sagte der 50-Jährige.

Bis dahin geht es für den FCB und Tuchel darum, die Saison möglichst erfolgreich zu beenden. Am Samstag wollen sich die Bayern im Fernduell mit dem bereits zehn Punkte enteilten Spitzenreiter Bayer Leverkusen durch einen Sieg bei Darmstadt 98 die Chance auf die Meisterschaft bewahren. Im DFB-Pokal war bereits in der 2. Runde Schluss, in der Champions League steht man im Viertelfinale.