Masters: Vielversprechender Start für Woods bei Comeback

SID
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© getty

Tiger Woods hat bei seinem Comeback einen umjubelten Start ins 86. US Masters hingelegt und die Konkurrenz beeindruckt. Der fünfmalige Turnierchampion, der vor rund 13 Monaten nach einem schweren Autounfall um seine Karriere bangen musste, lag nach den ersten 18 Löchern im Augusta National Golf Club einen Schlag unter Par (71) - drei Birdies standen zwei Bogeys gegenüber. Damit belegte Woods den geteilten zehnten Rang.

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"Ich habe mich zurückgekämpft, um an diesem Tag voll da zu sein", sagte Woods: "Ich bin, wo ich sein wollte." Trotz der Schmerzen im rechten Bein war ihm klar: "Sobald das Adrenalin einsetzt, ich angefeuert werde und in meine kleine Welt eintauche, sollte alles in Ordnung sein."

In Führung lag nach der ersten Runde der Südkoreaner Sung-Jae Im (67), auf Rang zwei folgte der Australier Cameron Smith, Sieger der Players Championship, mit einer 68er-Runde. Routinier Bernhard Langer hatte zu kämpfen, nach einem Doppel-Bogey an Bahn 12 (Golden Bell) kam er letztlich auf 76 Schläge - und belegte zunächst den geteilten 70. Rang.

Um 11.06 Uhr Ortszeit hatte Woods an Bahn 1 (Tea Olive) abgeschlagen. Nach vier Schlägen lochte er zum Par - die Zuschauer applaudierten begeistert. Der 46-Jährige war im azaleen-pinken Shirt angetreten, das an den blühenden Rhododendron auf dem legendären Golfplatz an der Magnolia Lane erinnert.

Woods' ganzes Können blitzte erstmals an Bahn 6 (Juniper) auf. Mit dem Abschlag legte er den Ball an die Fahne und lochte zum Birdie. Bogeys an der 8 (Yellow Jasmine) und 14 (Chinese Fir) ärgerten ihn, doch auf der 13 (Azalea) und 16 (Redbud) blieb er unter Par und letztlich sogar vor Titelverteidiger Hideki Matsuyama (Japan/72).

Die Rückkehr des Publikumslieblings hatte sich verzögert, da am Morgen Stürme und starker Regen über den Platz gezogen waren. Auch Langer musste deshalb warten, ehe er 40 Jahre nach seinem Debüt erneut den Rasen in Augusta betreten durfte. Der Turniersieger von 1985 und 1993 hat sich den Cut zum Ziel gesetzt - mit 64 Jahren würde er damit seinen eigenen Altersrekord verbessern.

Tigers Woods: Schafft er das Wunder?

Woods will nicht nur dabei sein oder den Cut schaffen. Er will gewinnen und damit ein sportliches Wunder vollbringen. Nach seinem Autounfall im Februar 2021 hatte er "drei Monate lang nicht das Bett verlassen", erzählte Woods. Ein Bein war mehrfach gebrochen gewesen. "Ich habe Glück, dass ich lebe und dass ich mein rechtes Bein noch habe", sagte er einmal.

Vor 25 Jahren hatte Woods erstmals das Masters gewonnen, 2019 holte er nach langer Leidenszeit mit starken Rückenschmerzen in Augusta seinen insgesamt 15. Majortitel. Fans und Rivalen hatten der Rückkehr des Ausnahmegolfers entgegengefiebert. "Es ist einfach eine andere Ebene der Begeisterung, ihn zu sehen und ihn spielen zu sehen", sagte sein Kontrahent Billy Horschel.