Debüt-Spezialist Morikawa gewinnt British Open - Siem 15.

SID
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Debüt-Spezialist Collin Morikawa aus den USA hat im englischen Sandwich auch die British Open der Golfprofis im ersten Anlauf gewonnen und damit seinen zweiten Major-Triumph gefeiert. Der 24 Jahre alte Kalifornier spielte am Schlusstag auf dem Par-70-Platz im Royal St. George's eine 66 und setzte sich mit insgesamt 265 Schlägen vor seinem Landsmann Jordan Spieth (267) durch, der das älteste der vier Majors 2017 gewonnen hatte.

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"Das ist einer besten Tage meines Lebens", sagte Morikawa nach seinem Sieg, "und das vor einem der besten Publikums." Zugelassen waren täglich 32.000 Fans. Gemeinsame Dritte wurden US-Open-Sieger Jon Rahm (Spanien) und der Südafrikaner Louis Oosthuizen, Open-Sieger von 2010 in St. Andrews, mit jeweils 269 Schlägen.

Morikawa, der erst seit Juni 2019 Profi ist, weiß, wie Majors gehen. Bereits 2020 hatte er für Furore gesorgt, als er ebenfalls bei seinem ersten Start die US PGA Championship gewonnen hatte. Damals kündigte er an: "Das war nicht das Ende, ich habe Geschmack daran gefunden, wie sich ein Majorsieg anfühlt." Er sollte nicht lange auf den nächsten Erfolg warten müssen.

Bester eines deutschen Quartetts war der Ratinger Marcel Siem. Der 41-Jährige schloss seine beste "Open" am Sonntag nach einer 71 mit 275 Schlägen auf Platz 15 ab und durfte sich über einen Scheck in Höhe von rund 125.000 Euro. Sieger Morikawa erhielt 2,07 Millionen Dollar (1,75 Millionen Euro).

Amateur Matthias Schmid, der als einziger Deutscher neben Siem noch den Cut geschafft hatte, schlug sich achtbar. Der Regensburger vom Golf Club Herzogenaurach, der sich bei seinem dritten Major erstmals für die beiden Schlussrunden qualifizieren konnte, belegte mit 282 Schlägen den 59. Platz. Deutschlands Topgolfer Martin Kaymer (Mettmann) hatte den Cut ebenso verpasst wie Marcel Schneider (Pleidelsheim).

Marcel Siem mit starker Vorstellung

Siem erlebte in Sandwich eine Art sportliche Wiedergeburt. "Die letzten beiden Jahre waren hart", sagte Siem, "aber ich habe ein komplett neues Team. Ich war hier wie in einem kleinen Traum unterwegs."

Mit den typischen Küstenplätzen auf der britischen Insel kennt sich der Familienvater ohnehin gut aus. Dort hatte er 2004 den ersten seiner bislang vier Siege auf der Europa-Tour gefeiert. Die "Open" in Sandwich war für Siem die fünfte insgesamt. Nach Rang 27 2010 in St. Andrews scheiterte er bei allen drei folgenden Anläufen am Cut.

Den Startplatz für das älteste Majorturnier hatte er sich erst in der Vorwoche mit seinem Sieg auf der Challenge Tour in Frankreich gesichert. In der "2. Liga" will sich Siem wieder die Spielberechtigung für die Europa-Tour sichern.

Dafür half auch sein Abschneiden in Sandwich. Denn zehn Prozent seines Preisgeldes werden für das Quali-Ranking angerechnet, damit schob er sich dort auf den zweiten Platz vor. Die ersten 20 qualifizieren sich für die Europa-Tour.