2. Bundesliga: Desaströse erste Halbzeit! S04 verliert in Magdeburg - 1. FC Kaiserslautern erlebt Debakel

SID
FC Schalke 04
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Der FC Schalke 04 muss nach der nächsten Auswärtsniederlage weiter um den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga zittern. Die Mannschaft von Trainer Karel Geraerts verlor beim 1. FC Magdeburg vor allem aufgrund einer schwachen ersten Halbzeit mit 0:3 (0:3) und hat als 14. weiter nur vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

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"Mir fehlen die Worte, ich habe die Schnauze echt voll. Es ist ein ständiges Auf und Ab. Wir verlieren die Zweikämpfe, reagieren nur, agieren nicht", sagte Schalkes Paul Seguin bei Sky: "Wir haben nicht den Mut gehabt, nach vorne zu verteidigen - und dann wird es schwer."

Silas Gnaka (17.), Mo El Hankouri (35.) per Foulelfmeter und Tatsuya Ito (45.+2) sorgten bereits vor der Pause für klare Verhältnisse. Schalke, das zum dritten Mal nacheinander auf fremden Platz verlor, steigerte sich zwar nach der Pause, nutzte seine Chancen aber nicht.

"Wir kriegen es auswärts nicht hin, nehmen uns aber natürlich immer viel vor", so Seguin und ergänzte in Richtung der mitgereisten Fans: "Es tut mir einfach nur leid, was für eine Scheiße wir da spielen Woche für Woche. Ich bin echt bedrückt. Wir Spieler sind schuld, kein anderer."

Vor dem Spiel hatte die beiden Teams in der Tabelle nur ein Punkt getrennt, doch wild entschlossen trat anfangs nur der FCM auf. Gnaka nutzte gleich die erste Gelegenheit zur Führung und versetzte den Gästen damit einen Dämpfer - und der zweite folgte wenig später. Cedric Brunner traf Ito mit der Hand im Gesicht, Schiedsrichter Christian Dingert entschied nach Sichtung der Videobilder auf Elfmeter. El Hankouri ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, und kurz vor der Pause legte er das 3:0 durch Ito auf.

Im zweiten Durchgang ließ es Magdeburg etwas langsamer angehen. Torhüter Dominik Reimann war nun öfter gefordert, die Gastgeber überstanden die erste Drangphase der Schalker nach der Pause aber.

Kaiserslautern taumelt dem Abstieg entgegen

Der 1. FC Kaiserslautern taumelt auch unter Trainer-Oldie Friedhelm Funkel dem Abstieg in der 2. Fußball-Bundesliga entgegen. Der ehemalige Meister unterlag im zweiten Spiel unter Funkel dem Karlsruher SC mit 0:4 (0:0) und könnte am Sonntag auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen. Bei Funkels Debüt hatte es in Nürnberg immerhin zu einem Punktgewinn gereicht.

Marvin Wanitzek (51.), Igor Matanovic (58.), Paul Nebel (81.) und Budu Siwsiwadse (90.+1) erzielten die Treffer des KSC, der im gesicherten Tabellenmittelfeld liegt. Für Karlsruhe war es der dritte Auswärtssieg der Saison.

"Das war einfach zu wenig. Wir haben es nicht geschafft, die Zweikämpfe richtig zu führen", sagte Kapitän Jean Zimmer bei Sky. Nach Spielschluss stellten sich die FCK-Profis den wütenden Fans.

Nach einer Gedenkminute für den verstorbenen Ex-Weltmeister Andreas Brehme nahm die Begegnung nur langsam Fahrt auf. Funkel hatte den Gastgebern eine defensive Grundordnung verordnet. Karlsruhe war daher spielbestimmend, große Chancen erspielten sich die Gäste im ersten Durchgang allerdings nicht. Auch Kaiserslautern blieb im Umschaltspiel unpräzise und harmlos.

Nach dem Wechsel nahm das Spiel deutlich mehr Fahrt auf. Nur 25 Sekunden nach Wiederanpfiff verpasste Marlon Ritter die Führung der Roten Teufel, kurz darauf machte es Wanitzek nach einem schönen Zuspiel von Dzenis Burnic besser. Matanovic erhöhte mit seinem achten Saisontor, Nebel sorgte für die endgültige Entscheidung.

2. Liga, 1. FC Kaiserslautern, Friedhelm Funkel, Debüt, FCK
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Remis zwischen Eintracht Braunschweig und Hertha BSC

Hertha BSC hat es derweil verpasst, den Abstand auf die Aufstiegsränge zu verkürzen. Das Team von Trainer Pal Dardai kam nach zuvor zwei Siegen in Serie nur zu einem 1:1 (0:1) bei Eintracht Braunschweig und steckt im Tabellenmittelfeld fest.

Fabio Kaufmann (14.) sorgte für die Eintracht-Führung, doch dem eingewechselten Ibrahim Maza (52.) gelang es, mit dem Ausgleich die Braunschweiger Heimserie zu beenden. Zuvor hatte das Team von Trainer Daniel Scherning drei Heimspiele in Folge gewonnen. Eintracht-Verteidiger Hasan Kurucay sah wegen groben Foulspiels die Rote Karte (77.). Der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsrang beträgt vorerst zwei Punkte.

Die ungefährlichen Herthaner halfen beim Braunschweiger Tor kräftig mit. Andreas Bouchalakis spielte im eigenen Strafraum Kaufmann den Ball in die Füße, der direkt flach ins lange Eck traf. Dem Torschützen wäre aus spitzen Winkel (42.) fast noch das 2:0 gelungen, Torwart Tjark Ernst parierte aber.

Nach der Pause zeigte sich die Berliner Offensive stark verbessert. Publikumsliebling Fabian Reese, der am Donnerstag seinen Vertrag vorzeitig verlängert hatte, bediente Maza vor dem Ausgleich. Es war Reeses zwölfte Torvorlage in dieser Saison. Danach nutzte Hertha - auch in Überzahl - seine Überlegenheit nicht.

Pal Dardai
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VfL Osnabrück überrascht gegen Hannover 96

Hannover 96 hat im Kampf um die Aufstiegsplätze einen schweren Rückschlag erlitten. Die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl unterlag beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht VfL Osnabrück durch einen Treffer von Erik Engelhardt (61.) 0:1 (0:0) und verpasste damit den Sprung auf Rang drei.

Für Hannover war es nach zuletzt vier Siegen die erste Niederlage in diesem Jahr. Der Hamburger SV kann seinen Vorsprung auf die Niedersachsen damit beim Debüt von Trainer Steffen Baumgart am Sonntag auf vier Punkte vergrößern.

Gegen die zuletzt so formstarken Gäste hielt Osnabrück von Beginn an gut dagegen und agierte auf Augenhöhe. Hannover wurde erst in der zweiten Halbzeit ein wenig gefährlicher, leistete sich dann aber einen kollektiven defensiven Blackout und war anschließend offensiv zu harmlos.

Der entscheidende Treffer zum zweiten Saisonsieg für Osnabrück fiel nach einem Eckball. Nach der Hereingabe von Dave Gnaase parierte Torhüter Ron-Robert Zieler zunächst gegen Maxwell Gyamfi ab, Robert Tesche leitete den Ball danach zu Engelhardt weiter, der aus kurzer Distanz nur noch einköpfen musste. Osnabrück beendete damit seine Horrorserie von 15 Spielen ohne Sieg.

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