2. Liga: FC St. Pauli strauchelt - Kaiserslautern in akuter Abstiegsgefahr

SID
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Der FC St. Pauli hat die Herbstmeisterschaft in der 2. Bundesliga auf den letzten Metern verspielt. Die Hamburger kamen zum Abschluss der Hinrunde nicht über ein 1:1 (0:0) gegen den Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden hinaus und mussten Holstein Kiel den ersten Tabellenplatz überlassen.

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"Das Spiel müssen wir frühzeitig entscheiden. Es hätte auch 4:0 ausgehen können", sagte Torschütze Marcel Hartel, während auch Trainer Fabian Hürzeler haderte: "Wir versuchen es, in der Rückrunde besser zu machen", kündigte der 30-Jährige an.

Marcel Hartel (47.) mit seinem achten Saisontor traf für St. Pauli, das ein starkes Kalenderjahr 2023 aber nicht krönte, weil John Iredale (84.) noch der Ausgleich gelang. Die Mannschaft von Trainer Fabian Hürzeler liegt nun mit 33 Punkten zwei Punkte hinter dem Überraschungsteam aus Kiel, das die vergangenen fünf Spiele gewann - zuletzt am Samstagabend 3:0 gegen Hannover 96. Der Hamburger SV, der die norddeutschen Festspiele in der Hinrunde auf dem Relegationsplatz komplettiert, hat vier Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze.

In Hälfte eins dominierte St. Pauli am heimischen Millerntor die Partie nach Belieben, ließ jedoch die nötige Effizienz im Abschluss vermissen. Marcel Hartel und Elias Saad hatten je zwei gute Torchancen, scheiterten aber entweder an Wehen-Keeper Florian Stritzel oder der eigenen Ungenauigkeit.

Kurz nach Wiederanpfiff machte es Hartel dann besser. Einen mustergültigen Konter schloss er ruhig zur hochverdienten Führung ab. In der 81. Minute hatten die Hamburger dann Glück: Aus dem nichts zog Iredale ab, traf aber nach einem Konter nur die Unterkante der Latte. Wenig später zielte er bei seinem feinen Heber besser.

2. Liga: FCK in akuter Abstiegsgefahr

Der 1. FC Kaiserslautern stürzt noch tiefer Richtung Zweitliga-Abstiegszone. Der FCK verlor das Kellerduell bei Eintracht Braunschweig am Sonntag mit 1:2 (1:1) und hat als Tabellen-15. einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz. Braunschweig überwintert auf einem Abstiegsrang, schob sich aber bis auf vier Punkte an den Gegner heran.

Kaiserslautern gab in der ersten Halbzeit keinen Schuss auf das gegnerische Tor ab - und doch stand es 1:1, weil Robin Krauße (14.) einen FCK-Freistoß von Tymoteusz Puchacz ins eigene Tor verlängerte. Rayan Philippe (36.) gelang nach einem gut ausgespielten Konter der Ausgleich. Lautern verschlief den Start in die zweite Halbzeit völlig und kassierte folgerichtig das zweite Tor durch Johan Gomez (62.). Das vermeintliche 2:2 durch Ragnar Ache in der Nachspielzeit wurde wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen.

Lange war das wegweisende Abstiegsduell von großer Vorsicht, Verunsicherung und Zurückhaltung geprägt. Beiden Mannschaften war es nach durchaus schwungvoller Anfangsphase wichtiger, möglicherweise entscheidende Fehler zu vermeiden, als selbst ins Risiko zu gehen.

Das änderte sich in der zweiten Halbzeit, die Tabellensituation zwang die Eintracht zum Angriff. Gomez und Thorir Helgason vergaben zunächst die besten Gelegenheiten, der FCK kam mächtig ins Schwimmen, doch noch rettete der gute Torhüter Julian Krahl. Der aber wurde beim Braunschweiger 2:1 von der Abwehr im Stich gelassen.

2. Liga: Dritte Niederlage in Serie für Elversberg

Zum Ende einer starken Hinrunde ist Aufsteiger SV Elversberg in der 2. Bundesliga die Puste ausgegangen. Die Saarländer mussten sich am 17. Spieltag beim Karlsruher SC mit 2:3 (1:2) geschlagen geben und kassierten trotz der Tore von Bayern-Leihgabe Paul Wanner (29.) und Luca Schnellbacher (63.) die dritte Niederlage in Serie.

Damit nistet sich Elversberg (24 Punkte), das zweimal Aluminium-Pech hatte, im Niemandsland der Tabelle ein. Der Abstand zum oberen wie auch zum unteren Relegationsplatz beträgt jeweils sieben Zähler. Der KSC (21) feierte hingegen durch die Treffer von Dzenis Burnic (6.), Budu Siwsiwadse (16.) und Igor Matanovic (53.) den fünften Saisonsieg und verschaffte sich etwas Luft zur Abstiegszone.

Im ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams im deutschen Profifußball wussten die Gäste gar nicht, wie ihnen geschah. Karlsruhe startete extrem druckvoll und war zudem herausragend effizient im Abschluss. Nach dem zweiten Treffer nahm der KSC aber etwas Tempo raus - und wurde prompt durch Wanner nach dem ersten schönen Elversberger Angriff bestraft.

Direkt nach dem Seitenwechsel hatte Elversberg Pech, dass Schnellbacher (47.) nur die Latte traf. Nach knapp einer Stunde machte es der Stürmer aus der Distanz aber besser und nährte wieder die Hoffnungen des Aufsteigers auf einen Punktgewinn. Der Pfosten verhinderte aber Wanners Ausgleich (66.).

 

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