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WM 2022: Marokko-Star Achraf Hakimi ging nach Niederlage gegen Kroatien offenbar auf Gianni Infantino los

Von Christian Guinin
Marokko
© getty

Nach der 1:2-Niederlage im Spiel um Platz drei gegen Kroatien ist Marokkos Verteidiger Achraf Hakimi in den Katakomben offenbar verbal auf FIFA-Präsident Gianni Infantino losgegangen.

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Wie MagentaTV-Reporter Thomas Wagner berichtet, hatte sich Hakimi bei Infantino lautstark über die Leistung von Schiedsrichter Abdulrahman Al Jassim beschwert. Der ehemalige Dortmund-Star soll den FIFA-Präsidenten mit den "härtesten Worten" beleidigt und gefragt haben, "ob die FIFA nicht wolle, dass Marokko eine Medaille gewinnt."

Der Vorfall habe sich nach der Partie in den Katakomben ereignet, wo Infantino und FIFA-Offizielle auf die bevorstehende Medaillenvergabe warteten.

Hakimi habe Infantino demnach "immer wieder gefragt, was das eigentlich für eine Schiedsrichter-Ansetzung, sowohl im Halbfinale, als auch heute, gewesen sei. Sowas habe ich noch nie erlebt, was sich gerade hier abgespielt hat" schilderte Wagner.

Der FIFA-Präsident habe auf die Vorwürfe Hakimis nahezu ungerührt reagiert. "Ich hab mich gewundert, dass Gianni Infantino das relativ leicht hat über sich ergehen lassen", sagte Wagner. Erst als Hakimi von Betreuern in die Kabine eskortiert wurde, beruhigte sich die Situation.

Bereits während des Spiels war es zu Protesten von marokkanischen Spielern gegen Referee Al Jassim gekommen. In der 74. Minute verweigerte der Referee den Nordafrikanern einen vermeintlichen Elfmeter, nachdem Hakimi an der Strafraumkante zu Boden gegangen war. Weder Al Jassim noch das VAR-Team entschieden jedoch auf Strafstoß.

Auch in der Halbfinal-Begegnung gegen Frankreich hatte sich Marokko über den Schiedsrichter Cesar Arturo Ramos Palazuelos beschwert. Dieser hätte den Löwen vom Atlas "zwei offensichtliche Elfmeter" verwehrt.

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