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WM: Frankreich legt nach Spiel gegen Tunesien Protest bei der FIFA ein

Von Daniel Nutz
Antoine Griezmann
© getty

Der französische Fußballverband (FFF) wird bei der FIFA gegen das aberkannte Tor von Antoine Griezmann zum vermeintlichen 1:1 in der Nachspielzeit gegen Tunesien vorgehen.

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"Wir legen wegen des Tores von Antoine Griezmann, das aus unserer Sicht zu Unrecht aberkannt wurde, Beschwerde ein. Diese muss innerhalb von 24 Stunden nach Ende des Spiels an die FIFA geschickt werden", heißt es von Verbandsseite.

In der achten Minute der Nachspielzeit erzielte Griezmann den vermeintlichen Ausgleich für Frankreich, stand dabei aber wohl im Abseits. Das Kuriose: Erst nachdem Schiedsrichter Matt Conger den Treffer gegeben und das Spiel wieder angepfiffen hatte, griff der Videoschiedsrichter ein und vermeldete die Abseitsposition des Atlético-Stürmers.

Der französische Verband legt deshalb nun einen Protest bei der FIFA ein. Denn: Nach Wiederanpfiff darf der VAR laut Regelwerk nicht mehr eingreifen. "Ich kenne nicht alle Regeln" meinte Coach Didier Deschamps nach dem Spiel. "Aber der Schiedsrichter pfeift ab, dann kommt der VAR. Ich wusste nicht, dass das erlaubt ist. Wusstet Ihr, dass das erlaubt ist?"

Kurios: Der französische TV-Sender TF1 hatte besagte Szene verpasst. Nach dem Ausgleich ging der Sender mit der Annahme in die Werbung, dass die Partie vorbei sei. Nach Start des Werbespots konnte dieser nicht mehr unterbrochen werden, sodass die Zuschauer die Annullierung des Treffers verpassten. Später entschuldigten sich die Kommentatoren Grégoire Margotton und Bixente Lizarazu: "Wir waren wirklich überzeugt, dass der Schiedsrichter abgepfiffen hatte. Das wird nicht noch einmal vorkommen."

Unabhängig vom Erfolg des Protests ändert sich an der Gruppenkonstellation nichts. Frankreich ist auch trotz der 0:1-Niederlage Gruppenerster, während Tunesien auch durch den Sieg das Achtelfinale verpasst hat.

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