WM

Senegal - Kolumbien 0:1: Cafeteros weiter, Senegal wegen Fair-Play-Wertung raus

Die Entscheidung: Mina trifft für Kolumbien zum 1:0.
© getty

Kolumbien hat als Gruppenerster das Achtelfinale der WM 2018 in Russland erreicht. Die Cafeteros setzten sich am letzten Spieltag der Gruppe H mit 1:0 (0:0) gegen Senegal durch. Die Afrikaner sind dagegen ausgeschieden, weil sie in der Fair-Play-Wertung schlechter platziert sind als Japan - die Asiaten haben zwei Gelbe Karten weniger kassiert.

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Die Kolumbianer, die das Spiel aufgrund der Konstellation in Gruppe H für ein sicheres Weiterkommen hätten gewinnen müssen, kamen nur schwer in die Partie. Von der Intensität, der technischen Klasse und der Geschwindigkeit aus dem Polen-Spiel war nichts mehr zu sehen.

Senegal stand kompakt und stoppte das Aufbauspiel der Südamerikaner früh. Die Kolumbianer hatten Probleme, die Spielgestalter James und Quintero zu finden. Zu allem Überfluss musste James nach 30 Minuten verletzt raus.

Nach 20 Minuten der zweiten Halbzeit erhöhte Kolumbien die Schlagzahl, ging mehr in die Offensive und kam sofort auch zu mehreren Abschlüssen. Nach einer Ecke traf Mina per Kopf zur Führung. Senegal drückte in der Folge auf den Ausgleich und kam auch zu Möglichkeiten, scheiterte aber entweder an Ospina oder aufgrund schwacher Abschlüsse.

Die Daten des Spiels Senegal - Kolumbien

Tor: 0:1 Mina (74.)

  • Kolumbien hatte in der ersten Halbzeit 0 Ballaktionen im gegnerischen Strafraum und gab nur einen Torchuss ab (Freistoß Quintero). Der schlechteste Wert seit der WM 1966.
  • 1990 traf Kolumbien erstmals bei einer Weltmeisterschaft auf einen afrikanischen Gegner, als es eine 1:2-Niederlage nach Verlängerung gegen Kamerun gab. In der Folge gewannen die Cafeteros alle drei WM-Duelle gegen Teams aus Afrika (1998 gegen Tunesien, 2014 gegen die Elfenbeinküste und 2018 gegen Senegal).

Der Star des Spiels: David Ospina (Kolumbien)

Strahlte von Beginn an große Ruhe aus, war sicher im Rauslaufen und hielt den Sieg der Kolumbianer mit zwei guten Paraden fest.

Der Flop des Spiels: Cheikhou Kouyate (Senegal)

Insgesamt eine ordentliche Partie. Lief viel und half dabei, das Zentrum zu verdichten. Konnte Mina vor dem entscheidenden Kopfball aber nicht halten.

Der Schiedsrichter: Milorad Mazic (Serbien)

Entschied nach 17 Minuten auf Elfmeter für Senegal, nahm diese Entscheidung nach Ansicht der Bilder wieder zurück. Richtige Korrektur, weil Davinson Sanchez im Zweikampf mit Mane den Ball spielte. Korrekt auch, für N'Diayes Grätsche gegen Muriel keinen Elfmeter zu geben, er spielte zuvor deutlich den Ball.

Die Reaktionen der Trainer

Aliou Cisse (Trainer Senegal): "Das sind die Fußballregeln, wir sind wegen der Fair-Play-Regeln nicht qualifiziert. Ich bin aber sehr stolz auf mein Team. Letztendlich haben wir es nicht verdient, so ist das Leben."

Jose Pekerman (Trainer Kolumbien): "Wir hatten unsere Probleme in der ersten Hälfte, als Senegal sehr gut gespielt hat. Unser Torwart war ein großer Rückhalt heute."

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