Thesen zum 1:1 Deutschlands in Ungarn: Werners Formsuche lähmt die Offensive

Von Maximilian Lotz
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Das hochgelobte künftige BVB-Abwehrduo hat Luft nach oben

Für die ablösefreie Verpflichtung von Niklas Süle vom FC Bayern München und den Transfer von Shootingstar Nico Schlotterbeck für 20 Millionen Euro vom SC Freiburg wurde Borussia Dortmund schon in der Endphase der abgelaufenen Saison gefeiert. Vom vermeintlich besten Innenverteidigerduo der Liga war die Rede.

Am Samstag liefen die beiden in Budapest nun erstmals gemeinsam auf. Klar, kann man da noch kein blindes Verständnis erwarten. Doch die Abstimmungsprobleme in der Defensive waren mehrfach offensichtlich.

Das begann schon beim frühen Gegentor durch Zsolt Nagy. "Wir sind nicht gut positioniert in der Mitte. Die Ungarn kommen letztendlich zweimal zum Abschluss. Wir kommen da zweimal nicht hin. So entstehen Tore, wenn man Fehler macht", sagte Flick hinterher.

Während sich Schlotterbeck im weiteren Verlauf fing und vor allem mit der Torvorlage für Hofmann seine Qualitäten im Passspiel unter Beweis stellte, zeigte Süle mit einigen unnötigen Ballverlusten Schwächen - und brachte so seinen Nebenmann in Bedrängnis: Nach einem Fehlpass Süles musste Schlotterbeck gegen seinen bisherigen Freiburger Kollegen Roland Sallai ein taktisches Foul ziehen. Die Konsequenz: Gelb und Sperre im nächsten Spiel gegen Italien am Dienstag.

Rüdigers Fehlen macht sich bemerkbar

Generell sollten die großen Lücken in der Abwehr in der zweiten Halbzeit eine Warnung sein. Dass das Torschussverhältnis mit 6:11 so deutlich für den Gegner ausfiel, kann bei der WM gegen andere Kaliber deutlich teurer werden.

Das Fehlen von Abwehrchef Antonio Rüdiger, der aufgrund der hohen Belastung von Flick eine Verschnaufpause bekam, machte sich jedenfalls bemerkbar. Immerhin: Die Abstimmungsprobleme zwischen Schlotterbeck und Süle dürften sich im Laufe der Zeit durch die tägliche gemeinsame Arbeit bei ihrem neuen Klub wohl auch besser in den Griff kriegen lassen.