Wettskandal in Italien: Nicolò Fagioli darf mindestens sieben Monate nicht Fußball spielen

Von Leonardo Gualano und Filippo Cataldo
fagioli
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Nicolò Fagioli ist nach seinem Geständnis im Wettskandal vom italienischen Fußballverband FIGC für zwölf Monate gesperrt worden, die letzten fünf können ausgesetzt werden, wenn Fagioli unter anderem eine Therapie gegen seine Sportwettensucht absolviert.

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"Nicolò Fagioli wird mit einer zwölfmonatigen Sperre, von der fünf Monate in alternative Verordnungen umgewandelt werden, und einer Geldstrafe von 12.500 Euro bestraft", schrieb der italienische Fußballverband FIGC in einer Mitteilung und präzisierte: "Was die alternativen Verordnungen betrifft, so muss Fagioli an einem mindestens sechsmonatigen Therapieplan und an einem Zyklus von mindestens zehn öffentlichen Sitzungen teilnehmen, die innerhalb von fünf Monaten bei Amateursportverbänden, föderalen territorialen Zentren, Zentren für die Genesung von der Spielsucht und in jedem Fall gemäß den von der FIGC vorgeschlagenen Indikationen und dem Programm abzuhalten sind".

Dem milden Urteil vorangegangen war ein Treffen zwischen Fagioli und seinen Anwälten mit den Ermittlern des Verbands. Fagioli legte im Wettskandal dem Vernehmen nach ein umfassendes Geständnis ab und bot zudem seine Kooperation an. Fagioli soll auf einer illegalen Wettplattform auf Fußballspiele gewettet haben.

Wettskandal: Ordentlcher Rabatt für Fagioli

Auf Ereignisse der selbst praktizierten Sportart zu wetten, ist Profisportlern in Italien verboten. Das normale Strafmaß dafür beträgt bis zu drei Jahre. Fagioli hat also wegen seiner Kooperationsbereitschaft und eine bereits begonnene Therapie gegen eine Spielsucht Strafrabatt bekommen.

Neben Fafioli ermittelt die Staatsanwaltschaft in Turin auch gegen die italienischen Nationalspieler Nicolò Zaniolo (Aston Villa) und Sandro Tonali (Newcastle United).

Weitere Hintergründe zum Wettskandal in Italien und was ein ehemaliger Paparazzo und verurteilter Betrüger damit zu tun hat, lest ihr hier.

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