PSG-Talent Xavi Simons nach Barca-Abschied: "Er hat eine Woche lang geweint"

Von Daniel Buse
Xavi Simons wechselte vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain.
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Für seinen Wechsel von Barca zu PSG wurde Xavi Simons angefeindet. Dass die Entscheidung Simons nicht leicht gefallen war, macht ein Bekannter klar.

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Wenn ein Spieler vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain wechselt, dann sorgt das in der Fußball-Welt natürlich für große Schlagzeilen. Das war beim Weltrekord-Transfer von Neymar für 222 Millionen Euro 2017 der Fall - und auch zwei Jahre später.

Zwar war es diesmal kein Weltstar wie der Brasilianer und auch die Ablösesumme fiel deutlich geringer aus, nämlich weg. Aber auch Xavi Simons durfte 2019 erfahren, dass ein Wechsel vom einen zum anderen Top-Klub viele Emotionen hervorruft und man sich damit nicht nur Freunde macht.

Die zum Teil von Hass erfüllten Reaktionen, die der damals 16-Jährige via Social Media von enttäuschten Barca-Fans lesen musste, waren für ihn der eine Teil einer emotional schwierigen Entscheidung, die er zusammen mit seinen Eltern und seinem Berater getroffen hatte.

Der andere Teil war die Tatsache, dass es für Xavi Simons, der mit sieben Jahren zu den Katalanen gekommen war, galt, sein bisheriges Leben und Fußball-Leben hinter sich zu lassen.

Xavi Simons feierte am 10. April 2021 sein Debüt für PSG in der Ligue 1.
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Xavi Simons feierte am 10. April 2021 sein Debüt für PSG in der Ligue 1.

Xavi Simons: Eine Debüt-Klausel im PSG-Vertrag?

"Er hat, als er diese Entscheidung getroffen hat, eine Woche lang in seinem Zimmer geweint", berichtete Ferney Agudelo, Trainer und Scout aus dem Umfeld des Niederländers, L'Equipe. Der Wunsch zur großen Veränderung kam laut Agudelo nicht von Simons selbst: "Seine Leute haben erkannt, dass er bei Barcelona ans Limit kommt und haben über ein anderes Projekt nachgedacht", erklärte er. PSG bot Simons diese Chance - und natürlich auch einen lukrativen Vertrag, auch wenn Agudelo beteuerte: "Es war keine Frage des Geldes."

Die sportliche Entwicklung des Offensivspielers habe im Mittelpunkt der Entscheidung gestanden. "Xavi hat sich darauf konzentriert, sich jeden Tag zu verbessern, aber Barcelona konnte ihm nicht garantieren, dass er, wenn alles gut läuft, vor seinem 18. Geburtstag in der ersten Mannschaft debütiert", so Agudelo. Dass genau das PSG schriftlich in seinem Vertrag versichert hat, ist eigentlich unvorstellbar. Aber: Sein erstes Spiel für die Pariser in der Ligue 1 machte Simons am 10. April 2021, als er eine Minute in Straßburg ran durfte - und damit genau elf Tage vor seinem 18. Geburtstag.

Danach ging es für ihn aber erst einmal nicht mehr weiter. Im Sommer folgte die Zurückstufung in die A-Jugend, doch das neue Jahr bringt Xavi Simons jetzt neues Glück: Gegen Lyon durfte er vor einer Woche 21 Minuten ran, am Samstag gegen Brest waren es zehn Minuten, während mit Julian Draxler ein Konkurrent in der PSG-Offensive auf der Bank blieb. Es sieht so aus, als ob sich die hochgradig emotionale Entscheidung gegen Barca und für PSG für Xavi Simons auszahlen sollte. Auch wenn Agudelo noch einmal klarstellte: "Xavi war der, der damals am meisten darunter gelitten hat."

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